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Altlasten der Gemeinde entsorgt

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Altlasten der Gemeinde entsorgt

Wichtige Entscheide der Gemeindeversammlung Oberschrot

Die Jahresrechnung 2005 von Oberschrot schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 364 000 Franken. Allein 300 000 Franken davon werden für allfällige Debitorenverluste zurückgestellt. Die Gemeindeversammlung hat auch eine wichtige Entscheidung bezüglich der Erschliessung von Entersloch gefällt.

Von IMELDA RUFFIEUX

Die 38 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hatten am Freitag in Oberschrot über einige gewichtige Geschäfte zu befinden, unter anderem über die Genehmigung der Jahresrechnung 2005. Diese schloss eigentlich mit einem Aufwandüberschuss von 64 115 Franken ab, dies bei einem Aufwand von 3,599 Mio. Franken und einem Ertrag von 3,535 Mio. Franken.

Hohe Debitorenverluste erwartet

Auf Antrag der Finanzkommission (Fiko) wurde die Rechnung aber korrigiert. Man habe die Debitorenbewirtschaftung in den letzten Jahren vernachlässigt, so dass die bisherigen Rückstellungen für allfällige Verluste nicht ausreichten, argumentierte Fiko-Präsident Yves Riedo. Die Fiko schätzt die nicht einbringbaren Debitoren auf 200 000 bis 350 000 Franken. Es sei durchaus möglich, dass ein Teil der Forderungen noch beglichen wird. Der Betrag sei schwer abzuschätzen, aber auf diese Weise werde die Vermögenssituation der Gemeinde der Realität entsprechend dargestellt, erklärte Yves Riedo.

Auch Ammann Armin Jungo bekräftigte den Willen des Gemeinderates, die Sache ins Reine zu bringen. «Wir sind dafür, mit diesen Altlasten aufzuräumen. Es ist auch eine Chance für einen Neustart in die neue Legislatur», unterstrich er. Man sei dabei, die Debitoren transparent aufzuarbeiten, einige seien bereits verjährt, andere kurz davor. Die vorgeschlagene Verbuchung sei auch eine Entlastung für künftige Budgets, sonst komme es zwangsläufig zu einer Steuererhöhung, hielt der neu gewählte Ammann fest.

In der kurzen Diskussion wurde angeregt, die säumigen Zahler zu betreiben, um ein Signal zu setzen. Die Versammlung stimmte der neuen Jahresrechnung mit einem Verlust von 364 115 Franken inklusive 300 000 Franken Rückstellungen mit 26:1 Stimmen zu. Einstimmig wurde die Investitionsrechnung genehmigt.

Gemäss Armin Jungo soll bald eine neue 70-Prozent-Stelle als Ersatz der heutigen 20 Prozent für die Verwaltung der Gemeindekasse ausgeschrieben werden.

Wie weiter in Entersloch?

Die Gemeindeversammlung hatte noch eine zweite Altlast zu erledigen. Vor acht Jahren wurde ein Kredit von 750 000 Franken für die Erschliessung der Industrie- und Gewerbezone Entersloch (rund 20 000 Quadratmeter) gesprochen. Mittlerweile stehen zwei Häuser, doch neue Gesetze und Auflagen (Hochwasserschutz, Bachoffenlegung, Rückhaltebecken) sowie die allgemeine Teuerung und damals nicht bedachte, aber notwendige Infrastrukturen führten dazu, dass dieser Betrag nicht annähernd reicht, um das Quartier fertig zu erschliessen. Nach einem Antrag an der letzten Versammlung liess der Gemeinderat vier Varianten ausarbeiten:

– das Land in der Gewerbezone lassen und voll erschliessen; Kosten: 1,8 Mio.

– das noch unbebaute Land auszonieren; 1,2 Mio.
– einen Teil des Landes in die Mischzone Wohnen/Gewerbe umlegen; 1,9 Mio.

– den gesamten Perimeter in die Mischzone legen; 1,8 Mio.

Die Varianten 1 und 3 hat der Gemeinderat aus Kostengründen verworfen. Er war für die vierte Variante, in der Hoffnung, mit einem etwas höheren Landpreis beim Verkauf der Parzellen einen Teil der Kosten decken zu können und so den finanziellen Verlust möglichst gering zu halten.

Optimisten gegen Pessimisten

Auch für die Finanzkommission kamen nur die Varianten 2 oder 4 in Frage. Allerdings war die Meinung zwischen Optimisten und Pessimisten geteilt: Soll man die 600 000 Franken Mehrkosten investieren und darauf hoffen, dass der Landkauf optimal verläuft oder soll man nur die gesetzlich vorgeschriebenen Massnahmen realisieren und von einer weiteren Erschliessung absehen? Die Fiko hatte bei diesem Geschäft Stimmfreigabe beschlossen.

Ammann Jungo wies darauf hin, dass die Gemeinde sonst kaum noch Bauland – und erst noch günstiges – in der Bauzone habe. Ausserdem hat die Region Sense ein zinsloses Darlehen von 740 000 Franken für das Projekt zugesagt. Die Versammlung stimmte schliesslich mit 26:2 Stimmen zu, den Erschliessungskredit um eine Million Franken zu erhöhen, also die Variante 4 zu realisieren. Im Anschluss genehmigte die Versammlung die Baulandpreise in Entersloch – je nach Lage 50, 90 bzw. 110 Franken pro Quadratmeter.

Kompetenzen und Kommissionen

Im Weiteren legte die Versammlung die «Leitplanken» für die neue Legislatur und erteilte dem Gemeinderat verschiedene Kompetenzen, u. a. eine Finanzkompetenz von maximal 30 000 Franken für unvorhergesehene und dringende Geschäfte.

Bruno Süess (bisher) sowie Orlinda Pürro, Norbert Schaller, René Schultheiss und Patric Zbinden (alle neu) wurden in die Finanzkommission gewählt. In der Planungskommission arbeiten inskünftig Thomas Rindlisbacher (bisher) sowie Marcel Ackermann und Hans-Peter Piller (beide neu) mit.

Verabschiedungen

Die Gemeinde verabschiedete Beat Brülhart, der von 2001 bis 2006 im Gemeinderat als Wasser- und Waldchef amtete. Verdankt wurde auch Marcel Thalmann, während acht Jahren Förster der Gemeinden Oberschrot und Plasselb. Bis das Projekt einer Revierkörperschaft steht, werden seine bisherigen Aufgaben von Daniel Pürro (Forst) und Pascal Jungo (kommunale Aufgaben) wahrgenommen. im

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