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«Altweibersommer» und «Nùschter»

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«Altweibersommer» und «Nùschter» Der «Freiburger Volkskalender» erscheint zum 96. Mal Wie kam die Reformation ins Murtenbiet und was ist ein «Nùschter»? Warum sagt man «Altweibersommer» und was weiss man über die älteste Zeitung im Kanton Freiburg? Ab heute ist der «Freiburger Volkskalender 2005» zu haben, den Moritz Boschung zum 24. Mal bearbeitet hat. Von IRMGARD LEHMANN Der «Freiburger Volkskalender» erscheint seit 1910 ununterbrochen. Und seit 24 Jahren ist dies das Verdienst von Moritz Boschung aus Düdingen. Er zieht die Fäden und sucht Jahr für Jahr nach Unbekanntem, nach Verschollenem, nach Vergessenem. Ein Kalender, der einen das ganze Jahr beschäftigt? «Mehr oder weniger», meint Boschung. An der Vernissage am Freitag in Überstorf zeigt er sich jedenfalls sehr erfreut, dass es ein weiteres Mal so weit ist. Moritz Boschung präsentiert den rund 50 Eingeladenen, was auf den 216 Seiten zu finden ist: Der Synodalratspräsident Daniel de Roche geht der Frage nach, wie vor 475 Jahren die Reformation ins Murtenbiet gekommen ist. Brigadier Jürg Keller zeigt auf, wo sich während des Zweiten Weltkriegs die militärischen Befestigungsanlagen befanden. Mario Slongo hinterfragt Wetterregeln. Der Religionspädagoge Beat Zosso wiederum spürt die Geschichte des «Nùschters» auf und eine originelle illustrierte Kalendergeschichte erzählt u. a. Hubertus von Gemmingen. (siehe Kasten) Viele Autoren, aber ausser Sr. Maximiliana keine Frau. Moritz Boschung bedauerts sehr. Roger de Diesbach Gastautor Seit drei Jahren beinhaltet der Kalender auch einen Beitrag in französischer Sprache. Dieses Jahr äussert sich Roger de Diesbach, Chefredaktor der Zeitung «La Liberté». Sein Thema: Die Sprachenfrage des Kantons. Eine Besonderheit des Kalenders ist aber auch die Freiburger Chronik. Das kantonale Geschehen (Mitte 2003 bis Mitte 2004) hat FN-Redaktor Anton Jungo festgehalten. Ansonsten gibt es Traditionelles wie etwa den 100-jährigen Kalender, die Erinnerung an die Verstorbenen oder auch die Angaben zu den Saat- und Pflanztagen. Wie lang noch? Der Kalender, ein Überbleibsel aus alter Zeit? Antiquiertes für traditionelle Leserinnen und Leser? Ein Kalender, dessen Zeit abläuft? Er hoffe sehr, dass er den fünfundzwanzigsten noch machen könne, meint Moritz Boschung: «Ich weiss nicht, ob nach mir noch jemand bereit ist.» Kann das nicht ebenso eine finanzielle Frage sein? Zurzeit gehe die Rechnung noch knapp auf, meint Boschung. «Noch können wir die 7000 Exemplare – vorab im Sensebezirk – verkaufen.» Doch mit dem Generationenwechsel wird es auch für den Kalender andere Zeiten geben. Der «Freiburger Volkskalender» ist schweizweit allerdings kein Unikum. Auch andere Regionen, so Boschung, kennen einen Kalender dieser Art: «Vor rund 15 Jahren gab es gar ein Kalendermachertreffen», lacht der Redaktor. Bis anhin ist dem Freiburger Volkskalender die Popularität jedoch nicht abzusprechen. Denn welches «literarische» Erzeugnis ist sowohl in der Buchhandlung, in der Papeterie, am Kiosk als auch bei den Tankstellen, bei den Raiffeisenbanken und in den Coop-, Landi- und Primoläden zu haben? Ab heute überall erhältlich für 15 Franken. Kann auch beim Kanisiusverlag bestellt werden: 026 425 87 40.

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