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Am Anfang war ein Avocadoblatt

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MariAn Martin stellt in der Galerie P’art terre in Freiburg aus

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

In der heimischen Stube löst sich ein Blatt vom selbst gezogenen Avocadobaum, schwebt langsam gen Boden und bleibt dort liegen: Das war vor einigen Jahren die Geburtsstunde des «gestickten Tage-Buchs» der in Schmitten wohnhaften Künstlerin MariAn Martin. Als sie so dagesessen sei und beobachtet habe, wie dieses Avocadoblatt zu Boden fiel, sei ihr die Idee zu der Werkreihe gekommen, erzählt die gebürtige Walliserin. Sie begann, Blätter und Blüten verschiedenster Pflanzen zu sammeln und sie mit anderen Fundstücken aus dem eigenen Haus zu verbinden: Fäden und Textilien aus dem Stoff- und Nähartikelgeschäft der Grosseltern, die sie in einem Schrank aufbewahrt hatte.Während drei Jahren arbeitete MariAn Martin immer wieder an ihren Blätter-Werken: Es entstand hier ein mit Bast verziertes Mohnblatt, dort ein mit der Nähmaschine bearbeitetes Gummibaumblatt oder das Blatt einer Zimmerlinde mit einem aufgestickten Lorbeerblatt. Unter dem Titel «Les feuilles mortes: ein Tage-Buch» zeigt die Künstlerin jetzt über 100 dieser Arbeiten in der Galerie P’art terre in Freiburg.

Voller Geschichten

Zu jedem einzelnen der Werke hat sie eine Geschichte zu erzählen: Von der Zeitung mit der exotischen Schrift, die sie in Eritrea gekauft und auf ein Bananenblatt genäht habe. Von dem blau gefärbten Blatt, das sie nicht etwa selber angemalt, sondern genauso gefunden habe. Oder von den farbigen Blättern, die beim Blödeln in einem Malkurs entstanden seien. Ein Werk trägt den Titel «Fête des mères» und ist voller Symbole des Mutterseins. Auf einem anderen sind die Flügel einer Mücke zu entdecken, die MariAn Martin tot in ihrem Haus fand.Eine weitere Ebene der Werke, die zum Teil in kleinen Schachteln, zum Teil hinter Plexiglas gezeigt werden, sind die Hintergründe, welche die Künstlerin gewählt hat. Auch hier haben Abfallprodukte ein zweites Leben erhalten: Flyer längst vergangener Kulturveranstaltungen, Schokoladenpapier, unscharfe Fotos oder die Überreste anderer künstlerischer Arbeiten.

Erste Ausstellung vor zehn Jahren

MariAn Martin unterrichtet seit über 30 Jahren Kunst an der OS Düdingen. Vor gut zehn Jahren zeigte die heute 58-Jährige ihre Werke zum ersten Mal in einer öffentlichen Ausstellung. Seither stellt sie regelmäs-sig in Freiburg und Umgebung aus. 2004 präsentierte sie im Fri-Son unter dem Titel «Spitzen Tea-Room» Installationen aus Textilien mit Spitzen und Stickereien, und 2006 war sie an der Ausstellung «SenseSee – Deutschfreiburger Kunstschaffen der Gegenwart» im Sensler Museum in Tafers beteiligt.Galerie P’art terre, Wilhelm-Kaiser-Strasse 6, Freiburg. Vernissage: Sa., 10. März, 11 bis 23 Uhr. Bis zum 4. April.Öffnungszeiten: Do. 14 bis 18.30 Uhr (in Anwesenheit der Galeristin), Sa. 11 bis 16 Uhr (in Anwesenheit der Künstlerin).

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