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Ambros Lüthi unerwartet verstorben

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Autor: irmgard lehmann

FREIBURG Ambros Lüthi war zu Fuss unterwegs – fast immer. Man sah ihn im Bus, auf der Strasse – immer lächelnd. Eine grosse Lebensfreude strahlte der Mann aus. Mit Ambros Lüthi ist ein vielseitiger Mensch von uns gegangen. Er war ein grosser Kenner der Musik, spielte seit 30 Jahren in einem privaten Kreis die Tenorflöte. Er war Präsident des Liedfestivals von Freiburg. Man sah ihn an Konzerten, an Theateraufführungen. Die Natur war sein Ein und Alles: Er war leidenschaftlicher Segler. Auf dem Neuenburgersee verbrachte er den Sommer und auf Tourenskis Wintertage.

Der emeritierte Professor genoss das Leben, liebte das Reisen, klopfte ab und zu einen Jass und schlug einen guten Tropfen niemals aus. Noch in späten Jahren entdeckte er das Fernreisen per Rad. Eine mehrwöchige Radtour hatte er auch für dieses Jahr geplant.

Am Sonntagmorgen wurde er plötzlich von starken Kopfschmerzen heimgesucht. Er wurde ins Kantonsspital überführt, verlor das Bewusstsein und wurde per Rega in das Inselspital Bern transportiert – erfolglos.

Kapazität in Informatik

Ambros Lüthi ist im Kanton Solothurn aufgewachsen. Der einstige Primar- und Sekundarlehrer stieg schon früh aus dem Schulbetrieb aus und arbeitete bis 1973 im Bereich Informatik bei der Firma IBM in Zürich, Bern und Florida. Später kam er nach Freiburg, um Wirtschaft zu studieren. 1981 schloss er mit dem Doktorat ab. Lüthi blieb an der Uni Freiburg und wurde 1990 zum ordentlichen Professor ernannt. Von 1996 bis 1998 war er ebenfalls Direktor des Departementes für Informatik. 1999 ging er in den Ruhestand.

In seiner Branche galt er als Kapazität. Auch nach seiner Pensionierung engagierte sich Lüthi weiterhin im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten.

Aktive SP-Politik

Ambros Lüthi war ebenfalls ein aktives Mitglied der SP. 2000 wurde er in den Verfassungsrat gewählt. Als Mitglied der Sprachenkommission war er massgeblich an der Formulierung des Sprachenartikels (Territorialitätsprinzip) beteiligt.

Der Informatiker hat aber auch eine wesentliche Rolle gespielt im Rahmen des Projektes Fribmobil, des sogenannten «Mitfahrsystems», das derzeit die Uni Freiburg zusammen mit der Freiburger Fachhochschule für Technik und Architektur sowie privaten Partnern entwickelt. Kopf der Forschungsgruppe war Ambros Lüthi. Vor Jahren hat er eine entsprechende Mobilitäts-Studie initiiert.

Ambros Lüthi besass ein grosses Wissen, war ein Denker, der nach der Wahrheit suchte und immer wieder die Fragen des Lebens stellte.

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