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Anna von Hausswolff überzeugte im Freiburger Nouveau Monde

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Die Sängerin und Organistin Anna von Hausswolff begeisterte im Nouveau Monde mit ihrem schwermütigen Sound zwischen Gothic, Drone und Neoklassik.

«Funeral Pop» – Beerdigungspop. So bezeichnet Anna von Hausswolff ihren eigenwilligen Sound-Mix aus elegischem Pop, Kirchenorgel und Metal-Einsprengseln. Ihre Konzerte hinterlassen einen bleibenden Eindruck, ganz egal, ob sie mit Band am Montreux Jazz Festival 2018 das Vorprogramm für Nick Cave gestaltet, oder ob sie, wie im vergangenen Jahr, die Berner Heiliggeistkirche mit einem avantgardistischen Solokonzert auf der Kirchenorgel bespielt. Am Mittwoch war die exzentrische Schwedin für ihr einziges Konzert im Jahr 2022 in der Schweiz im Freiburger Musiklokal Nouveau Monde zu Gast. Dabei sorgte sie für einen ersten Höhepunkt der Konzertsaison.

Rauch und Licht

Von Beginn an füllen Hausswolff und ihre Band das Lokal mit einer mystischen Stimmung. Von Rauch und Bühnenlicht umgeben, ist Hausswolff ein Enigma auf der Bühne. Mit ihrem wuchtigen, geradezu hysterischen Sirenengesang und viel Theatralik erinnert die Schwedin an die britische Alleskönnerin Kate Bush. Bei Hausswolff klingt das aber so, als würden Robert Smith und die Swans als Begleitmusiker mitspielen: Lange Post-Rock-Passagen bauen eine dichte Atmosphäre auf. Schleppende Gitarrenriffs treffen auf schwelgerische Melodien und gleichsam jazzige Orgel-Soli auf tonnenschwere Drones und dissonante Lärmteppiche.

Zwischen Bach und Jarrett

Alleinstellungsmerkmal von Hausswolffs monumentalem Gesamtkunstwerk ist der Orgelsound. An diesem Abend kommt er von der elektronischen Orgel, ansonsten aber gerne auch mal von den grossen Kirchenorgeln Europas (am besten zu hören auf ihrem kongenialen Orgelalbum «All Thoughts Fly» von 2020). Die Königin der Instrumente dröhnt auf der Konzertbühne wahlweise unheilschwanger Richtung Publikum oder gibt dem Geschehen eine sakrale Anmut. Hausswolff orientiert sich in ihrem Spiel genauso an der barocken Orgelmusik eines Bach wie an den avantgardistischen Orgelexperimenten von Keith Jarrett. Damit thront sie in den besten Momenten über der Band, die vor lauter wummernden Drones und lärmigen Effekten immer mal wieder den Fokus zu verlieren droht. Wenn dazu noch Hausswolffs Gesang einsetzt, greift alles zusammen, der Sound wird organischer.

Verehrung und Satanic Panic

Vom Publikum am Mittwoch wird jedes Stück mit frenetischem Beifall gefeiert. Als Hausswolff während der Zugabe von der Bühne ins Publikum steigt, feiern sie die andächtigen Blicke der Fans wie eine Heilige. So viel Liebe schlug der Schwedin nicht allerorts entgegen. Letztes Jahr verhinderten katholische Fundamentalisten im französischen Nantes gewaltsam eines ihrer Kirchenkonzerte. Die Radikalen bezeichneten die Musikerin als Satanistin. Nach dem Konzert im Nouveau Monde mag einem dazu nur eins einfallen: Wenn schwarze Messen so aussehen, ist über einen Wechsel zur dunklen Seite nachzudenken.

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