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Anschlagsserie und Geiselnahme

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Anschlagsserie und Geiselnahme

Terrornetzwerk El Kaida will Saudi-Arabien von «Ungläubigen säubern»

22 Tote haben Anschläge des El-Kaida-Terrornetzwerks am Pfingst-wochenende in der Ölstadt Chobar in Saudi-Arabien gefordert. Das Land ist schwer erschüttert.

CHOBAR. Nach der gewaltsamen Beendigung des Geiseldramas in Chobar am Persischen Golf konnten drei der vier Militanten entkommen. Bei ihrer Flucht hatten sie Geiseln als menschliche Schutzschilde benutzt. Der Chef des Kommandos wurde bei der Erstürmung des Geländes durch Sondereinheiten verletzt und festgenommen. Bei ihm soll es sich um einen der meistgesuchten Extremisten Saudi-Arabiens handeln.

Zu der Bluttat bekannte sich das Terrornetzwerk El Kaida. In einer Erklärung hiess es, die Arabische Halbinsel solle von «Ungläubigen gesäubert werden». Ein Japaner, ein Schwede und ein Italiener seien «geschlachtet» worden. Befreite Geiseln berichteten, die Entführer hätten mehreren Gefangenen die Kehle durchgeschnitten, als sie versucht hätten zu fliehen. Die Terroristen hielten bei der Geiselnahme zeitweise fast 250 Menschen in ihrer Gewalt. sda

Bericht auf Seite 19

Das britische Aussenministerium warnte vor weiteren, möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Terroranschlägen in Saudi- Arabien und riet von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen dorthin ab. Auch die Schweiz, Deutschland und Frankreich warnten vor Reisen in das Land.

Ausländer im Visier

Die Angreifer, die Uniformen trugen, stürmten am Samstag zunächst ein Gebäude mit Büros von Ölfirmen. Dort schossen sie wahllos um sich.

Später drangen sie in die vorwiegend von Ausländern genutzte Wohnanlage «Oasis» ein, wo sie sich mit den Geiseln in einem Wohnhaus verschanzten. Mehrere Hundertschaften der Sicherheitskräfte riegelten das Gelände danach ab.

Die Erstürmung des sechsstöckigen Wohngebäudes begann am frühen Sonntagmorgen. Rund 40 schwer bewaffnete Elitesoldaten seilten sich von drei Helikoptern aus auf das Dach ab. Sieben Sicherheitskräfte kamen bei dem Einsatz ums Leben.

19 Ausländer und drei Saudi-Araber

Wie das saudi-arabische Innenministerium bekannt gab, handelt es sich bei den 22 Toten um acht Inder, drei Philippiner, drei Saudi- Araber, zwei Sri Lanker, einen US-Amerikaner, einen Briten, einen Italiener, einen Schweden, einen Südafrikaner und einen ägyptischen Jungen.

Ausserdem seien 25 Menschen unterschiedlicher Nationalität verletzt worden. Unter den ausländischen Geiseln waren nach Angaben des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) keine Schweizer.

Angriffsziel Ölindustrie

In Saudi-Arabien sind Ausländer in den vergangenen Monaten verstärkt zum Ziel terroristischer Angriffe geworden. El Kaida hat die Ölindustrie des Königreichs zum Angriffsziel erklärt, mit dem sie westliche Staaten, allen voran die USA, treffen will.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zeigte sich denn auch «besorgt» über die Entwicklungen in Saudi-Arabien und mögliche Auswirkungen auf den angespannten Öl-Weltmarkt.

(SDA-ATS/gt lt/c8sau mil eng)

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