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Anwohner und Gäste beklagen sich über die intensive Nutzung der Pantschau

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Autor: Marc Kipfer

Am letzten Wochenende haben 23000 Zuschauer das Festival Wake & Jam auf der Murtner Pantschau besucht. Kaum haben diese die grosse Wiese verlassen, steht dort schon der nächste Grossanlass an: Der italienische Pop-Superstar Zucchero kommt, und mit ihm erneut Tausende Gäste. In den Wochen zuvor hatten schon Anlässe wie der Seeland-Triathlon, das Gastspiel des Circus GO oder der SlowUp viele Besucher angelockt.

Über diese intensive Nutzung der Pantschau freuen sich in Murten nicht alle. «Es trifft immer die gleichen», sagt Pascal Friolet. Als Präsident des Vereins IG Ryf setzt er sich für die Anliegen der direkten See-Anwohner ein. Unter den rund 50 Mitgliedern sind die Events auf der Pantschau immer wieder ein Thema, weil sie in ihren Häusern und Mietwohnungen unüberhörbar sind. «Veranstaltungen wie das Wake & Jam sind zu laut», erklärt Friolet. «Die Leute können nicht ungestört im Garten sitzen. Manche sagen sogar, ihr Haus sei während solchen Anlässen unbewohnbar!» An den Organisatoren liege dies nicht, findet er. «Die mussten um zwei Uhr aufhören, und das haben sie getan. Doch zwei Uhr ist für viele Anwohner schon etwas spät.»

Weniger laut, weniger lang

Die IG Ryf habe nichts gegen Anlässe auf der Pantschau, sagt Friolet. «Das ist ein schöner Ort, und ein bis zwei Grossanlässe pro Jahr liegen drin.» Es liege aber an der Gemeinde, Massnahmen gegen den Lärm zu ergreifen. «Sie sollte die Dezibelgrenze heruntersetzen und deren Einhaltung kontrollieren.» Man dürfe nicht vergessen, so Friolet, was die seenahen Quartiere Ryf und Längmatt ursprünglich seien: «Hier ist ein Wohngebiet und kein Rummelplatz.»

Reklamationen gibt es auch von Hotelgästen, wie Natalie Käser sagt. Die Rezeptionistin arbeitet im Hotel Schiff und hört oft, dass Gäste wegen des Lärms bis spätnachts kein Auge zugetan haben. Etwa am Wake & Jam, weil dessen Besucher auch nach Festivalschluss die Nachtruhe störten. Käsers Vorschlag: «Man könnte die Anlässe zum Beispiel nur bis Mitternacht bewilligen.»

«Allgemeines Interesse»

Was auf der Pantschau stattfindet und was nicht, entscheidet der Gemeinderat. «Es werden nur Anlässe bewilligt, die von öffentlichem Interesse sind», sagt Stadtpräsident Christian Brechbühl. Für rein private Nutzungen, etwa von Firmen, gebe es regelmässig Anfragen, die der Gemeinderat allesamt ablehne.

Bei vielen Anlässen gebe es Anwohner, die dagegen seien, und sich telefonisch oder schriftlich beschweren, so Brechbühl weiter. «Es ist am Gemeinderat, die Balance zu finden. Wir achten darauf, dass nicht jedes Wochenende etwas stattfindet.» Bei berechtigten Einwänden korrigiere die Gemeinde die Auflagen, sagt er. Ein Beispiel seien frühere Austragungen des Wake & Jam. Die Veranstalter mussten die Konzert-Lautsprecher in eine günstigere Richtung drehen und die attraktiven Helikopterflüge aus dem Programm kippen. Letztes Wochenende zeigte das Festival eine Flugakrobatik-Show, die allerdings nur kurz dauerte. Ihm habe die Show gefallen, sagt der Stadtpräsident, doch er fügt an, er sei auch da noch auf negative Reaktionen gefasst.

Die Zucchero-Show am Samstag ist laut Brechbühl ein erster Versuch für ein so grosses Konzert. Er muss nicht lange nach Gründen suchen, um die Zusage zu rechtfertigen: «Viele Gemeinden würde sich ein Bein ausreissen, damit ein solch renommierter Künstler bei ihnen auftritt.»

Vorschau

Nur noch wenige Tickets für Zucchero

Wenn der 55-jährige Sänger Zucchero am Samstag in Murten «Senza una donna» anstimmt, werden rund 10000 Menschen zuhören. «Der Anlass wird ausverkauft sein, es sind nur noch wenige Tickets erhältlich», meldete der Veranstalter gesternauf Anfrage. Im Vorprogramm spielen Philipp Fankhauser und George. Ein Shuttlebus verkehrt zwischen den signalisierten Parkplätzen und dem Konzertgelände. mk

Pantschau, Murten. Sa., 9. Juli, ab 19 Uhr (Türöffnung 15 Uhr). Tickets unter www.starticket.ch

Während sehr lauten Anlässen empfinden manche Pantschau-Anstösser ihre Häuser als unbewohnbar.Bild Aldo Ellena

«Hier ist ein Wohngebiet und kein Rummelplatz.»

Autor: Pascal Friolet

Autor: Präsident IG Ryf

«Es ist am Gemeinderat, die Balance zu finden.»

Autor: Christian Brechbühl

Autor: Stadtpräsident Murten

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