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Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete fordert eine Strategie vom Bund

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Autor: Pascale Hofmeier

«Wir erwarten vom Bund, dass er eine Politik für ländliche und Berggebiete entwickelt», sagte Thomas Egger, Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), gestern an einem Mediengespräch in Schwarzsee. «Wir haben festgestellt, dass in Bundesbern die Sensibilität für die Anliegen der Berggebiete rückläufig ist.» Betrachte man beispielsweise das Raumkonzept für die Schweiz, falle auf, dass dieses stark auf den urbanen Raum ausgerichtet sei. «Das ist für uns nicht stimmig, wir sehen auch in den Berggebieten Potenzial.» Dies zum Beispiel hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung. Damit sie diese Funktion wahrnehmen könnten, müssten sie in die künftige Raumplanung einbezogen werden.

Aktiv auf allen «Baustellen»

Die Forderung nach einer einheitlichen Politik ist der zentrale Punkt eines umfassenden Papiers, das der Verein an seiner jährlich stattfindenden zweitägigen Sommersitzung zusammengestellt hat. «Wir haben uns in diesen Tagen unsere politische Agenda für die kommende Legislatur erarbeitet», sagte SAB-Präsident Theo Maissen, der den Kanton Graubünden im Ständerat (CVP) vertritt. Das Dokument umfasst 17 politische Themen, zum Beispiel die Grundversorgung, die Energie, die Regionalpolitik, den Tourismus und die Landschaftspflege. Unter den Punkten sind 80 Grundsätze subsummiert. «Wir müssen an allen Baustellen präsent sein», begründete SAB-Direktor Egger die ausführliche Themensetzung.

Angesprochen auf bereits bestehende Förderprogramme, beispielsweise die Parkpolitik, durch die Bergregionen wie der Gantrisch Fördergelder erhalten, sagte Egger: «Wir wollen keine Fördermittel generieren, sondern das Verständnis für die Anliegen fördern.»

Die SAB wurde 1943 gegründet. Sie vertritt die politischen Interessen für Berggebiete und ländliche Räume. Mitglieder sind alle Bergkantone, Berggemeinden, landwirtschaftliche und Selbsthilfeorganisationen, Berggebietsregionen und weitere Körperschaften im Berggebiet.

Schwarzsee als Beispiel

Etliche der aufgelisteten Anliegen betreffen auch den Durchführungsort der Sommersitzung selber. Zwei davon hob Egger besonders hervor: die Grundversorgung und die Raumplanung. Die Grundversorgung, weil die Poststelle und die Läden in Schwarzsee einen schweren Stand haben (vgl. Kasten). Die Raumplanung, weil in Schwarzsee zu viel Bauland eingezont ist (FN vom 10. Januar). Wird nun wie vorgeschrieben Land ausgezont, erleidet der Besitzer finanzielle Einbussen. «Vielleicht wäre es eine Lösung, Entschädigungen zu finanzieren», sagte Egger. So soll bei neuen Baulandparzellen bis zu einem Viertel des Mehrwertes abgeschöpft werden, um andernorts Auszonungen zu finanzieren. Dies entspricht dem indirekten Gegenvorschlag des Ständerates zur Landschaftsinitiative. Die Landschaftsinitiative fordert einen 20 Jahre langen Baulandstopp, um die Zersiedelung aufzuhalten. Dies erachtet die SAB als falsch: «Damit würden diejenigen bestraft, die nicht zu viel eingezont haben und darum nicht mehr bauen könnten», sagte Egger.

Der Schwarzsee und andere Berggebiete haben nicht nur touristisches Potenzial, findet die SAB.Bild Aldo Ellena

Dorfladen: Unter einem Dach unterbringen

Die Metzgerei in Schwarzsee ist seit Ende 2010 geschlossen, der einzige verbliebene Lebensmittelladen kämpft ums Überleben. Um eine Lösung zu finden, wie eine Einkaufsmöglichkeit im Dorf erhalten werden kann, hat die Gemeinde Plaffeien gemeinsam mit den Tourismusbehörden bei der SAB eine Studie in Auftrag gegeben. Dies mit dem Ziel, die Möglichkeiten für ein Zentrum abzuklären, das die Post, das Tourismusbüro und eine Einkaufsmöglichkeit vereint. In der Zwischenzeit ist die Studie abgeschlossen. Es sei die richtige Entscheidung, alle die Funktionen unter einem Dach zu bündeln, sagte SAB-Direktor Thomas Egger. Dadurch könnten zum Beispiel auch die Öffnungszeiten der Post attraktiver gemacht werden. Im Detail könne er aber nicht auf die Resultate eingehen. Die Frage, ob die Post bereit wäre, eine solche Lösung zu unterstützen, beantwortete Egger mit: «Wir haben Kontakt mit der Post.»

Die Gemeinde Plaffeien war für eine Stellungnahme gestern nicht erreichbar.

Verschiedene Angebote

Die SAB bietet auch Beratungen auf anderen Ebenen an, zum Beispiel für die Berglandwirtschaft. Weiter begleitet sie unter anderem Kooperationsprojekte, zum Beispiel Fusionsprojekte von Gemeinden.hpa

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