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Archäologie, Druckkunst und Marionetten

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Archäologie, Druckkunst und Marionetten

Das Jahr der Museen: Ausstellungsliebhaber kamen 2005 in Freiburg auf ihre Kosten

Das Kulturjahr 2005 war in Freiburg ein Jahr der Museen. Im August ist eine Broschüre erschienen, die zehn Freiburger Museen vorstellt. Schon im November gabs Zuwachs: Das Gutenberg-Museum wurde wiedereröffnet, und eine archäologische sowie eine bibelwissenschaftliche Ausstellung verstehen sich als «Embryo-Museen».

Von CAROLE SCHNEUWLY

Das Museum für Kunst und Geschichte, der Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle, die Kantons- und Universitätsbibliothek, das Naturhistorische Museum, das Schweizer Nähmaschinen-Museum, die Kunsthalle Fri-Art, das Schweizer Figurentheater-Museum, das Biermuseum Cardinal, das Kuriosum Sonnenberg (alle Freiburg) sowie das Sensler Museum in Tafers: Dieses museale Menü präsentieren Freiburg Tourismus und die Vereinigung Fribourg d’Azur et d’Argent in einem Faltprospekt, der im August vorgestellt wurde.

Der Prospekt richte sich nicht nur an Touristen, sondern auch an Einheimische, sagte damals Nicolas Zapf, Direktor von Freiburg Tourismus. «Freiburgerinnen und Freiburger sollten sich die Frage stellen, ob sie schon alle Museen ihrer Stadt besucht haben.»

Wiedereröffnung und «Embryos»

Dies zu schaffen ist seit kurzem noch schwieriger: Anfang November erhielt die Freiburger Museumslandschaft auf einen Schlag gleich eine dreifache Bereicherung: Am 3. November wurde fast drei Jahre nach der Schliessung das Gutenberg-Museum am Liebfrauenplatz wiedereröffnet. Das schweizerische Museum der grafischen Industrie und der Kommunikation war im Januar 2003 wegen finanzieller Probleme geschlossen worden. Gerettet wurde es nach langem Hin und Her vom schweizerischen Verband für visuelle Kommunikation Viscom, der die Liegenschaft kaufte um das Museum weiterzuführen. Neue Direktorin ist Dominique Chappuis Waeber aus Tafers.

Nur einen Tag später, am 4. November, wurde im Treppenhaus des kantonalen Amtes für Archäologie ein Ausstellungsraum für archäologische Themen eröffnet. Die erste Ausstellung, die noch bis April 2006 zu sehen ist, trägt den Titel «A bis Z: Archäologischer Streifzug durch das Freiburgerland». Künftig soll, zusätzlich zu einer kleinen permanenten Ausstellung, alle zwei Jahre eine grössere thematische Ausstellung durchgeführt werden. Diese Lösung ist als Ersatz für das nie gebaute kantonale Archäologiemuseum gedacht. Dennoch hoffen die Verantwortlichen, dass irgendwann doch noch ein Museum errichtet wird. Bis dahin erachtet Roselyne Crausaz, Präsidentin des Vereins Freunde der Archäologie, den Ausstellungsraum im Amt für Archäologie als «Embryo-Museum».
Exakt die gleichen Worte brauchte zur gleichen Zeit Othmar Keel, emeritierter Professor für Altes Testament und Biblische Umwelt, in Zusammenhang mit der Eröffnung des Ausstellungskabinetts «Bibel und Orient» an der Universität Freiburg. Dieses Mini-Museum aus sechs Vitrinen und 60 beleuchteten Schubladen zeigt einen Teil der umfangreichen Sammlung altorientalischer Kleinkunst des «Bibel und Orient»-Museums Freiburg. Auch dieses ist nach wie vor ohne festen Platz. Die Verantwortlichen wünschen sich die Einrichtung eines Museums im Thierryturm in Freiburg. Im vergangenen Februar wurde eine Stiftung gegründet, welche die notwendigen Mittel beschaffen soll.

Umgestalteter Ratzehof

Auch bei den altbekannten Freiburger Museen hat sich im zu Ende gehenden Jahr einiges getan. So feierte das Figurentheater-Museum sein 20-jähriges Bestehen mit einer grossen Ausstellung von Marionetten seines Gründers Jean Bindschedler.

Das Museum für Kunst und Geschichte hat nach drei Jahren die Neugestaltung des Ratzehofs abgeschlossen. Im Jahr 2005 wurden die beiden letzten Etappen beendet: die Säle zur Kunst des Mittelalters sowie jene zum 19. Jahrhundert. Ein weiterer Höhepunkt im Museumsjahr war die grosse Daniel-Spoerri-Ausstellung von Mitte Juni bis Ende Oktober.

Die Kantons- und Universitätsbibliothek ihrerseits schliesst das Jahr mit einem Höhepunkt ab, der auch noch den Beginn des kommenden Jahres prägen wird: Mit einer Ausstellung (bis Ende Februar 2006) und einer Begleitpublikation erweist sie dem Freiburger Fotografen Jacques Thévoz (1918-1983) die Ehre.

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