Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Architekturmodelle werden erprobt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Architekturmodelle werden erprobt

Vernissage der Ausstellung «As a house that moves» im Fri-Art

Der Raum, ein allmählich genügend ausgelotetes Thema der zeitgenössischen Kunst, steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung im Fri-Art. Architekten und Künstler entwarfen ein gemeinsames räumliches Konzept und lassen den Besucher über die Beschaffenheit der Welt sinnieren.

Von HELEN LAGGER

Am Freitag fand im Fri-Art in Freiburg die Vernissage der Ausstellung «As a house that moves» statt. Insgesamt eine eher kopflastige Angelegenheit, die durch einzelne sinnliche und durchaus charmante Elemente bereichert wird. Im so genannten «Module 1» der Ausstellung werden Projektionen und ein Interview zweier bekannter Architekten vorgestellt: Anne Lacaton und Jean Philippe Vassal, welche sich international mit der Neugestaltung des Palais de Tokyo einen Namen gemacht haben.

Starke Eindrücke für Besucher

Ziel der Architekten ist es unter anderem, Architekturmodelle zu erproben, die mit ihrer Zeit und Topographie eine Einheit bilden. So werden Zwänge und Vorschriften zur Herausforderung statt zur Einschränkung. Die Wahl der Materialien und des Vorgehens erfolgt zugunsten des Raums.

Vassal vergleicht den Komfort, den Pflanzen in einem Gewächshaus geniessen, mit der Architektur für Menschen und meint dazu, dass ein Gewächshaus im Vergleich dazu Science-Fiction sei, weil man dort Temperatur und Feuchtigkeit genau einstellen könne. Anne Lacaton und Jean Philippe Vassal sind Architekten der Zukunft und wollen mit der Beschaffenheit eines Ortes starke Eindrücke beim Besucher hinterlassen.

«Findlinge», die den Raum
bestimmen

Der Aargauer Künstler Daniel Robert Hunziker zeigt drei Werke mit dem Titel «Findling». Die Werke erinnern in ihrer Form an die Zeugen der Eiszeit, die besonders in der Region Freiburg an den ungewöhnlichsten Orten zu finden sind. Diese ungewöhnlichen Formen sollen den Raum neu definieren.

Fri-Art will mit dieser Suche zwischen Kunst und Architektur Museumsumgebung und Werk selbst in Frage stellen. Warum denn das Ganze? Inwieweit diese Findlinge den Betrachter und sein Raumempfinden irritieren oder eher kalt wie Gletscherwasser lassen, sei dahingestellt.

Ein Berg von Placebo-Pillen

«Module 2» im oberen Stockwerk vereint eine ganze Gruppe von Künstlern, die auf spielerische Art und Weise Themen wie Natur und Architektur behandeln. Isabelle Krieg hat Raumpfeiler zu Bäumen umgestaltet. So erinnern sie an die erste Architektur von Hütten. Eine durchaus charmante Idee. Frédéric Posts Werke bestehen meist aus Weissleim-Abgüssen von Schallplatten. Es sind Raubkopien, die der Zuschauer nach Belieben hören, konsumieren oder aufnehmen kann.

Im Fri-Art hinterfragt er mit einem Riesenberg von «synthetischen Drogen» (Gelatine-Kapseln) die Rolle von Placebos in unserer Gesellschaft. «Es handelt sich um einen Traum. Ich träumte, ich hätte eine Pille gefunden, und dann fand ich auf einmal ganz viele Pillen und die eine verlor an Wert», führte der junge Künstler aus.

Auf dem Ausstellungsboden hat Post 250 000 Pillen platziert, so genannte «mort aux vaches roses». Es gefällt ihm, mit Namen zu spielen und Assoziationen auszulösen. Bei seinen Kopien und Placebos geht es ihm darum, utopische Träume zu realisieren.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 22. Dezember.
Katalog über
Projekte

Fri-Art gibt einen Katalog heraus, der über die Projekte der Jahre 2001-2002 berichtet. Die Autoren des Kataloges sind Michel Ritter und die eingeladenen Kuratoren Hou Hanru, Esther Maria Jungo sowie Jean Baptiste de Weck, Jean Steinauer, Jean Damien Fleury und Sarah Zürcher. 192 Seiten, Offset-Druck, 800 Exemplare, Format 21/13 cm, Französisch/Englisch. Der Katalog kann bestellt werden, indem man 45 Franken (Freunde von Fri-Art 40 Franken) auf folgendes Konto einbezahlt: Nr. 01.10.061511-18, Kantonalbank, CH-1700 Freiburg, Code IBAN: CH 720076801118. hl

Meistgelesen

Mehr zum Thema