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Armut im Alter – «ein Riesenthema»

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Der Anstieg von Rentnerinnen und Rentnern, die Ergänzungsleistungen beziehen müssen, sowie die Auswirkung der Teuerung prägten das vergangene Jahr der Berufsbeistandschaft und des Sozialdienstes Sense-Oberland.

Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner, die Ergänzungsleistungen (EL) beziehen, um 53 Prozent erhöht. Dies belegen aktuelle Zahlen des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV). Diese Beobachtung teilt auch Cornelia Müller, Co-Stellenleiterin des Sozialdienstes Sense-Oberland. «Armut im Alter ist ein Riesenthema», betonte Müller an der Delegiertenversammlung des Gemeindeverbands Berufsbeistandschaft und Sozialdienst Sense-Oberland vom Mittwochabend und führte aus:

Es ist eine Tatsache, dass auch bei uns immer mehr ältere Menschen Ergänzungsleistungen benötigen.

Im Kanton Freiburg liegt die EL-Bezugsquote im Rentenalter mit 19 Prozent klar über dem Schweizer Durchschnitt von 13 Prozent. Es sei eine Tatsache, dass immer mehr Menschen im AHV-Alter ihren Lebensunterhalt nur dank EL bestreiten könnten und somit auf dem Existenzminimum leben würden, schreibt der Sozialdienst Sense-Oberland in seinem Jahresbericht.

Auswirkungen der Teuerung

Ein weiteres wichtiges Thema für den Sozialdienst Sense-Oberland sind die aktuellen Auswirkungen der Teuerung auf die Sozialhilfe. Nach mehr als einem Jahrzehnt mit stabilen Preisen stiegen die Konsumentenpreise seit Anfang 2022 wieder deutlich an. In der Sozialhilfe hat diese Teuerung einen grossen Einfluss auf die monatlichen Ausgaben. Der Freiburger Staatsrat hatte im Herbst 2022 entschieden, den Grundbedarf per 2023 für eine Person in einem Einzelhaushalt von 986 Franken auf 997 Franken zu erhöhen. Cornelia Müller begrüsst diese Erhöhung, aber: «Leider hinken wir immer noch zwei Jahre hinterher», sagte sie am Mittwochabend vor den Delegierten der Oberländer Gemeinden. Aktuell laufe darum erneut die Vernehmlassung für eine weitere Erhöhung des Grundbedarfs 2024/25. Denn: Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) hat ihrerseits den Grundbedarf 2023 bereits auf 1006 Franken pro Person in einem Einzelhaushalt erhöht. Müller sagte:

Wir hoffen, dass der Staatsrat den Grundbedarf nochmals erhöhen wird.

Ansonsten werde das Defizit immer grösser. 2022 schloss die Rechnung der Dienststelle mit einem Mehraufwand von rund 45’000 Franken.

Die Anzahl der Fälle von finanzieller Unterstützung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Entsprechend niedriger fielen auch die Kosten zulasten der Gemeinden und des Kantons aus. 2022 lagen die Gesamtausgaben für materielle Hilfe bei 1’211’194 Franken.

Wieder Normalität

Auch die Berufsbeistandschaft Sense-Oberland berichtete am Mittwoch von einem ereignisreichen 2022. «Wir konnten unsere Klientengespräche endlich wieder persönlich führen – darüber sind wir sehr froh, denn der persönliche Kontakt ist bei unserer Arbeit besonders wichtig», sagte Stellenleiter Pascal Spicher mit Bezug auf die vorherigen, schwierigen Pandemiejahre. Anfänglich seien die Kontakte noch zögerlich gewesen. «Aber die Klienten und auch wir haben uns rasch wieder an offene, persönliche Gespräche gewöhnt und sie schätzen gelernt», so Spicher.

Sinkende Fallzahlen

Ebenfalls konnte Spicher einen leichten Rückgang der Fallzahlen feststellen. Dies sei nach vielen Jahren das erste Mal und habe mit überdurchschnittlich vielen Abgängen zu tun, so der Stellenleiter der Berufsbeistandschaft. Die Abgänge hätten unter anderem mit der höheren Anzahl Todesfälle zu tun. Die laufende Rechnung der Dienststelle schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 84’695 Franken, welcher gegenüber der budgetierten Summe von 55’000 Franken um knapp 30’000 Franken höher ausfällt.

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