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Ärztemangel in Gynäkologie wird akut

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Autor: URS HAENNI

Die Demission der beiden Chefärztinnen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe stellt das Freiburger Spital vor eine heikle Lage. Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre sprach gestern an einer Pressekonferenz von einer «komplexen und Besorgnis erregenden Situation».

Der Verwaltungsrat des Freiburger Spitals habe sich an seiner letzten Sitzung lange und intensiv mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe beschäftigt, so Demierre. Oberste Priorität sei, die Sicherheit der Patientinnen jederzeit gewährleisten zu können.

Zu wenig Oberärzte

Schwierig wird die Situation ab September, wenn eine der beiden Chefärztinnen das Spital verlässt. Zudem werde eine Ärztin ihren Mutterschaftsurlaub antreten. Die zweite Chefärztin verlässt das Freiburger Spital Ende Oktober. Angespannt ist die Lage nicht nur bei den Ärzten auf Chefstufe, sondern auch bei den Oberärzten. Gemäss dem Medizinischen Direktor Bernard Vermeulen sind derzeit nur 4,2 von 8,8 budgetierten Oberarzt-Stellen im Bereich Gynäkologie-Geburtshilfe besetzt. Das Freiburger Spital will deshalb verschiedene Massnahmen ergreifen. An erster Stelle steht die möglichst rasche Besetzung der Chefarzt-Stelle. Gemäss Anne-Claude Demierre liegen derzeit drei «exzellente» Dossiers vor. Die Besetzung von Arztstellen machen viele Kandidaten auch von der Person des Chefarztes abhängig, erklärte Vermeulen.

Zusätzlich zur Personalsuche hat das Freiburger Spital auch Kontakte mit den Geburtenabteilungen der Spitäler Daler und Riaz gesucht. Denkbar wäre beispielsweise, dass Ärzte aus Riaz in Freiburg aushelfen.

Aber auch ausserhalb des Kantons prüft das Freiburger Spital eine mögliche Zusammenarbeit. Generaldirektor Hubert Schaller erwähnte die Möglichkeit einer Personalrochade mit den Uni-Spitälern Genf, Lausanne oder Bern, doch hätten auch diese Personalprobleme auf Chef-Niveau.

Sollte sich die Situation in Freiburg im Herbst noch verschlimmern, gibt es auch die Möglichkeit, Patienten zu verschieben. Anne-Claude Demierre sagte jedoch: «Wir unternehmen alles, um die Sicherheit zu gewährleisten, entweder durch eigene Dienstleistungen oder in Zusammenarbeit mit einem anderen Spital.»

Staatsrätin Anne-Claude Demierre will handeln, um den Personalengpass zu überbrücken.Bild Alain Wicht

Daler Spital:Geburtenabteilung auf Ende Jahr

Das Daler Spital bezieht auf Ende 2011 eine neue Geburtenabteilung im Erweiterungsbau. Wie das Spital in einer Mitteilung schreibt, sei es dann bereit, rund 1000 Gebärende pro Jahr zu empfangen. Weitere Etagen des Neubaus werden 2012 schrittweise eröffnet. Nach dem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, die Orthopädie und Abteilung Hals-Nase-Ohren des Dalers nicht mehr auf die Freiburger Spitalliste zu setzen, will die Direktion frei werdende Kapazitäten für Spezialgebiete zur Verfügung stellen. Darunter sind Geburtshilfe/Gynäkologie, Urologie und allgemeine Chirurgie.uh

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