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Auch Schutzengel brauchen Weiterbildung

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Auch Schutzengel brauchen Weiterbildung

Regionaltagung der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung

Wenn Geländer, Treppen, Spielplätze nicht der Norm entsprechen und die Sicht auf Strassen mangelhaft ist, dann hat der Sicherheitsdelegierte der Gemeinde einzuschreiten: Auf Gefahrenquellen machte am Dienstag in Wünnewil die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung aufmerksam.

Von IRMGARD LEHMANN

Welches sind die häufigsten Aufgaben, die einem Sicherheitsdelegierten zufallen? Ein wichtiger Punkt sei die Sicherheit in Häusern, sagt Marius Cotting, Sicherheitsdelegierter und Leiter des Bauamtes in Wünnewil. «Bei Bauabnahmen treffen wir immer wieder auf Verstösse gegen die Vorschriften.» Da werden Geländer und Brüstungen – oft aus ästhetischen Gründen – mit quer angelegten Inox-Drahtseilen versehen, was nicht der Norm entspreche. «Von der Gemeinde aus haben wir die Aufgabe den Hausbesitzer darauf aufmerksam zu machen, dass bei einem Unfall keine Versicherung zahlen wird.» Was jedes Jahr auch anfalle, sei das Auffordern zum Heckenschneiden. Dies um die Verkehrssicherheit in der Gemeinde zu verstärken.

Geländer und Brüstungen sind ernst zu nehmen

Über die geltenden Normen bei Geländern und Brüstungen hat die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung die 17 Sicherheitsdelegierten (Gemeinderäte, Werkhofleiter, Kommissionsmitglieder) aus dem Sense- und Seebezirk am Dienstag in Wünnewil informiert.

«Wenn eine Fläche beispielsweise begehbar ist, so muss das Schutzelement (Geländer) einen Meter hoch sein.» Und wie kann man nur bei einem Schulhaus (Kt. Solothurn) eine vier Meter hohe Mauer anbringen ohne jegliches Geländer, fragt der Referent Bruno David, Chef beim bfu: «Mit der Anlegung einer Terrasse auf halber Höhe konnte die Gefahr drastisch reduziert werden.». Anhand von unzähligen Bildern illustriert David, wie hier massiv gesündigt wird.

Spielplätze unterliegen Normen

Der bfu-Mitarbeiter berichtet ebenfalls über einen Spielplatz auf einem Schulhausareal, wo Lehrer und Schulvorsteher selber «gebastelt» und ein Seil von einer Ausenwand zur andern gezogen haben. Ein Seil, das jeglichen Sicherheitsvorschriften widerspricht. Auf Grund der Intervention des bfu mussten alle Geräte geräumt werden. «Ihr müsst Einfluss nehmen, dass sich Projektleiter über die minimalsten Normen orientieren», sagt David zu den Anwesenden.

Ein weiteres Thema waren die Sichtweiten im Strassenverkehr. Die Teilnehmer waren aufgefordert anhand von Vorlagen selber Lösungen auszuarbeiten, im Wissen darum, dass ein Auto mit 50 Stundenkilometern im Durchschnitt erst nach 27 Metern zum Stillstand kommt.

750 000 Nichtberufsunfälle pro Jahr

Damit die Sicherheitsdelegierten kompetent bleiben, führt das bfu jedes Jahr regionale Weiterbildungstagungen durch. «Damit können Unfälle vermieden und enorme Kosten eingespart werden», bemerkt der bfu-Chef. Währenddem die Suva den Bereich Berufsunfall abdeckt, fällt dem bfu der Bereich Nichtberufsunfall zu. Immerhin gibt es rund 750 000 Nichtberufsunfälle pro Jahr. Allein die Zahl der Treppenunfälle beläuft sich auf 30 000.

Rund 1800 Unfälle verlaufen tödlich. Davon seien lediglich 530 Verkehrsunfälle, bemerkt David: «In etwa 1300 sind dem Sport, Haus und der Freizeit zuzuordnen.»

Das bfu ist eine private Stiftung, finanziert durch den obligatorischen Prämienzuschlag für die Verhütung von Nichtberufsunfällen sowie durch Mittel des Fonds für Verkehrssicherheit. Ihre Aufgabe ist es zu beraten und zu informieren.
Mit dem Kleinbus unterwegs

Für die 12 Mitglieder des FC M. endete der Skitag tragisch. Mit
einem Kleinbus waren sie nach Davos unterwegs. Einer der ihren sass am Steuer. Der Ausflug soll-te in einer Schneebar einen ge-die-genen Abschluss finden. Zu gediegen wohl? Denn auf der
Heimreise geriet der Kleinbus
ins Schleudern und es gab zwei Schwerverletzte. Der Bluttest
des Lenkers ergab 1,2 Promille.

Die Heilungskosten schlugen mit 280 000 Franken zu Buche. Und die Versicherung bat den Lenker zur Kasse. 30 Prozent gingen auf sein Konto «Und das sind nicht weniger als 84 000 Franken», sagte Referent und bfu-Chef Bruno David. «Dem Lenker werden jeden Monat 500 Franken direkt vom Lohn abgezogen.» Eine bittere Pille.

David bat daher die Anwesenden, Präsidenten von Sportvereinen, Jugendliche und Kleinbus-vermieter über die Gefahren zu informieren. Keine Überbelegung, keine Längsbänke und die For-
derung zum Gurtentragen sind einige Aspekte. «Fahrzeuglenker sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Denn sie können für Unfallfolgen haftbar gemacht
werden.» Ein entsprechendes Informationsblatt kann über das Internet bezogen werden: http: //shop.bfu.ch il

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