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Auch Trainer duschen nach dem Spiel

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Auch Trainer duschen nach dem Spiel

Vortrag von YB-Coach Hans-Peter Zaugg in Wünnewil zum Thema Motivation

Wer sein Team motivieren will, müsse bei sich selber anfangen, sagt Hans-Peter Zaugg. Der Trainer der BSC Young Boys erzählte am Anlage-Meeting der Raiffeisenbank in Wünnewil von seinem Umgang mit den Spielern.

Von PATRICK HIRSCHI

«Glaube an das Unmögliche und es wird möglich!» Mit diesem Zitat eines anderen erfolgreichen Coaches, Eishockey-Natitrainer Ralph Krueger, leitete Hans-Peter «Bidu» Zaugg sein Referat am Donnerstagabend im gut besetzten Saal des Gasthofs St. Jakob in Wünnewil ein.

Der Trainer des Fussballklubs Young Boys Bern gab seinem Vortrag zwar den Titel «Motivation im Sport», hielt allerdings gleich zu Beginn fest, dass sich seine Erläuterungen auch auf den Arbeitsalltag anwenden liessen. «Motivation braucht es nicht nur im Sport», meinte Zaugg.

Mit YB in die Champions League

Mit der Motivation alleine sei es aber nicht getan, sagte Zaugg weiter. Voraussetzungen für den Erfolg seien Können, der Wille sowie der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und eine Strategie.

Zur Bildung der Strategie müsse sowohl eine Analyse des Ist-Zustandes als auch die Formulierung eines Zieles gemacht werden. Er plädiere dafür, sich hohe Ziele zu setzen und verriet bei dieser Gelegenheit, was das Ziel seines Klubs sei: «Sobald wir ins neue Stadion eingezogen sind, wollen wir in der Champions League spielen.» Dabei dürfe man aber den Weg bis zum Ziel nicht vergessen. Für diese Saison heisse das für die Young Boys, einen Platz unter den ersten drei zu ergattern.

Um überhaupt Motivation vermitteln zu können, sei es wichtig, bei sich selber anzufangen, meinte Zaugg weiter. «So, wie ich mich verhalte, fühlt sich auch die Mannschaft.» Wenn er selber Zweifel hege oder die Motivation nicht aufbringe, könne er sie auch nicht auf die Spieler übertragen. Dies wiederum setze positives Denken voraus. Aber der Ausdruck «Das kannst du sowieso nicht» komme gerade in der schweizerischen Gesellschaft leider immer noch allzu häufig vor.

Ein Coach müsse ebenfalls das Vertrauen der Spieler gewinnen. Dies sei besonders delikat, da sich gerade in einer Fussballmannschaft Menschen aus völlig unterschiedlichen Kulturen befinden, welche er entsprechend unterschiedlich behandeln müsse. So dürfe er einen Afrikaner nie vor versammeltem Team kritisieren. Dieser nehme ihm das ansonsten übel, was eine weitere Zusammenarbeit quasi verunmögliche.

In einer Mannschaft gibt es mitunter auch Stars, welche die Angewohnheit haben, auf Konfrontationskurs zu gehen, um zu testen, wie weit sie gehen können. Ein Coach müsse stets klare Grenzen setzen können. Das bedeute allerdings nicht, dass er alle völlig gleich behandeln könne. «Bei einem Spieler wie Chapuisat muss ich schon mal etwas durchgehen lassen. Schliesslich ist er nach wie vor ein Garant für entscheidende Tore», gibt Zaugg zu.

Es sei übrigens keineswegs so, dass der Trainer jeweils einfach die elf leistungsstärksten Spieler für eine Partie aufstelle. Es brauche eine ausgewogene Dosierung von «Chrampfern», Strategen und Spezialisten. Diese müssten optimal untereinander harmonieren.

Dies wiederum hat zur Folge, dass er einer ganzen Reihe von Spielern erklären müsse, warum ausgerechnet sie nicht aufgestellt worden seien. Hier sei es wichtig, dem Einzelnen klar zu machen, dass der Trainerentscheid immer im Interesse der gesamten Mannschaft gefällt werde.

Ein Trainer schreit während des Spiels vor allem für sich selber

Wenn das Spiel einmal läuft, könne der Trainer nicht mehr allzu viel ausrichten. Man sieht im Fernsehen oft
einen schreienden und wild gestikulierenden Coach an der Seitenlinie. So einer verarbeite dadurch eher die eigenen Emotionen, als dass er den Verlauf der Partie entscheidend beeinflusse, meint Zaugg. Er wisse aus eigener Erfahrung, was der Trainer während eines Spiels für eine Achterbahn der Gefühle durchlaufe. «Ich schwitze dermassen, dass ich nach dem Spiel ebenfalls duschen muss.»

Einen gewichtigen Unterschied zwischen dem Sport und der Arbeitswelt führte Zaugg dann auch noch auf. Im Fussball laufe viel über die emotionale Ebene. Intelligenz sei da weit weniger wichtig. Selbst der Dümmste könne es auf dem Fussballfeld zu
etwas bringen. Entscheidend sei vor allem die «Fussballintelligenz» die Gabe, ein Spiel «lesen» zu können.
Nachhaltig investieren

Ist eine Entwicklung ökologisch, sozialverträglich und wirtschaftlich, so spricht man von Nachhaltigkeit. Die Raiffeisenbank stellte in Wünnewil einen Fonds vor, der nachhaltige Investitionen ermöglicht.

Nachhaltigkeit ist seit der Erdgipfel-Konferenz in Rio de Janeiro von 1992 mehr als ein Schlagwort. Mit Futura-Fonds bietet die Raiffeisenbank die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, welche sich selber strenge ökologische und soziale Kriterien auferlegen.

Anna Vettori von der unabhängigen Rating-Agentur «Inrate» erklärte anhand des Mikroprozessorenherstellers «Intel», wie sich ein Unternehmen für ein nachhaltiges Investment qualifizieren kann. Als Erstes wird eine Vorauswahl getroffen. In einem zweiten Schritt begibt man sich auf die Suche nach Informationen über das Unternehmen. Sodann werden einzelne Negativkriterien wie zum Beispiel Rüstung, Unterstützung von Gewaltregimes oder Kinderarbeit vertieft geprüft.
Als Nächstes wird mittels Fragebogen ein Direktkontakt zum Unternehmen hergestellt. In einem Öko- und einem Sozialrating werden verschiedenste Kriterien wie Verpackung oder Umweltmanagement einerseits und Sicherheit am Arbeitsplatz oder Organisationsfreiheit andererseits mit einer von «Inrate» erstellten Normkurve verglichen. Anschliessend trifft ein externer Fachrat den endgültigen Entscheid betreffend Rating.

«Marktführer mit Potential»

Daniel Bruderer von der «Vontobel Asset Management» erklärte die Titelselektion für den «Raiffeisen Futura Global Stock», welcher in ein weltweites Portfolio von Aktien und aktienähnlichen Wertpapieren investiert, die den Anforderungen von «Inrate» entsprechen.

«Intel» sei ein Beispiel eines Marktführers von hoher Qualität, der langfristig von globalen Trends profitieren sollte, lautete Bruderers Fazit. Es werde eine Kurskorrektur nach oben erwartet. Langfristig könne daher ein Mehrwert generiert werden. hi

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