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Audit analysiert Vorwürfe

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Audit analysiert Vorwürfe

Durchleuchtung des Amtes für Arbeitsmarkt

Seit Jahren sorgt das Amt für den Arbeitsmarkt für negative Schlagzeilen. Nun soll ein externes Audit Aufschluss darüber geben, ob die Vorwürfe gegen den Dienstchef unberechtigt sind oder ob das Amt doch Führungsmängel aufweist.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Eine objektive Analyse ist nötig», betonte Claire Peiry-Kolly (SVP, Treyvaux) am Donnerstag, als sie ihr Postulat begründete, das sie zusammen mit Solange Berset (SP, Belfaux) eingereicht hatte. Für sie ist es wichtig, dass nicht der Staatsrat selber das Dossier betreut und die Methoden des Dienstchefs unter die Lupe nimmt, sondern eine neutrale Person. Nach ihren Worten hat sie seit der Einreichung des Postulats viele Reaktionen von Mitarbeitern dieses Amtes erhalten, die ihr Vorgehen unterstützen.

Alle sollen sich äussern

«In seiner Antwort auf das Postulat hat der Staatsrat die Problematik heruntergespielt», hielt CSP-Sprecherin Nicole Aeby-Egger fest. Nach ihren Worten haben einige Mitarbeiter gesundheitliche Probleme. «Es ist Zeit, dass sich alle Mitarbeiter äussern können», fuhr sie fort.

SP-Sprecher Jean-Noël Gendre berichtete, dass er zusammen mit zwei weiteren Grossräten rund 20 Mitarbeiter des Amtes getroffen hat. Er bestätigte dabei die Klagen des Personals. Druck, Drohung, Angst, Abwesenheit aus gesundheitlichen Gründen nannte er als Vorwürfe. Der SP-Grossrat hoffte nicht, dass der Dienstchef, der im Jahre 2001 noch CVP-Wahlchef war, wegen seiner CVP-Etikette geschützt werde.

«Wo Rauch ist, ist auch ein Feuer», meinte René Fürst (SP, Murten) und hoffte, dass die faulen Kartoffeln sofort aus dem Sack entfernt werden, wenn es solche geben sollte.

CVP-Etikette als Nachteil?

Es gab aber auch andere Stimmen. CVP-Sprecher Jacques Crausaz wies auf die Antwort des Staatsrates hin, in welcher dem Dienstchef ein gutes Zeugnis ausgestellt wird. Für ihn ist es nichts Aussergewöhnliches, wenn Mitarbeiter dieses Amtes unzufrieden sind, zumal ihre Aufgabe nicht leicht sei. Und wenn dann der Chef noch eine CVP-Etikette trage, werde bald einmal sein Kopf gefordert. «Man will den Regenschirm auswechseln, weil es regnet, und hofft, dass der Regen mit dem neuen Schirm aufhört», sagte er und schilderte so die Situation im Amt für den Arbeitsmarkt. «Die Gerüchte müssen so rasch wie möglich aufhören», betonte er und befürwortete so das externe Audit.

FDP-Sprecherin Claudia Cotting rief in Erinnerung, dass das Amt für den Arbeitsmarkt ein Unternehmen mit 160 Mitarbeitern sei. Dessen Führung sei keine leichte Aufgabe. Es behagte ihr nicht, dass sich der Grosse Rat mit einer «Affäre» zu beschäftigen hat, die aufgrund von Gerüchten und anonymen Briefen entstanden ist. Als störend empfand sie auch die Tatsache, dass das externe Audit nun mit Geldern des Beschäftigungsfonds finanziert werden soll.

Vorverurteilung

Staatsrat Michel Pittet nahm nur kurz zu den Vorwürfen Stellung. Er stellte vorerst fest, dass der Dienstchef seit Monaten ohne objektive Gründe verurteilt werde. Er wollte, dass nun die Analyse abgewartet wird. «Dann werden wir sehen, wer einen Verweis verdient, der Dienstchef oder jene, die seinen Kopf fordern», betonte er.

Mit 84 zu 12 Stimmen (1 Enthaltung) wurde das Postulat überwiesen, womit das externe Audit durchgeführt werden kann.

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