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Auf dem Weg in die Katastrophe oder in ein goldenes Zeitalter?

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Hoffnungen oder Ängste – welche Tendenzen überwiegen in der Wissenschaft im 21. Jahrhundert? Richard Ernst forderte zu einer differenzierten Betrachtung zu diesem Thema auf, indem er ausführte: «Wir haben es in der Hand, ob es in eine Katastrophe oder in ein goldenes Zeitalter führt.» 1991 wurde Professor Richard Ernst für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kernresonanzspektroskopie mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Er hat mit seinen Arbeiten die Grundlagen geschaffen, dass diese Technik heute in vielen Bereichen der Chemie, Physik und Medizin angewandt werden kann. Damit leistete er einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der medizinischen Magnetresonanz-Tomographie.

Viele Forscher arbeiteten an wichtigen Projekten und erzielten doch nicht immer spektakuläre Ergebnisse, führte Professor Ernst aus. Die überwiegende Mehrheit der Forscher müsse sich mit kleinen Erfolgen zufrieden geben. Man solle nicht warten, bis der Zufall spielt, sondern in der Zwischenzeit etwas Vernünftiges tun.
Den Universitäten komme eine herausragende Bedeutung zu in der Gestaltung der Zukunft, erläuterte Ernst. Um den Anforderungen gerecht zu werden, brauche es aber bedeutende Strukturveränderungen.Die amerikanischen und europäischen Hochschulen hätten recht ähnliche Strukturen, in Amerika sei aber ein Professor zugleich auch sein eigener Unternehmer, der für die Beschaffung der Geldmittel ebenso zuständig sei wie für die Forschung und Lehre. Das amerikanische System in der Schweiz zu kopieren sei schon deshalb nicht möglich, weil wir einen viel kleineren Wirtschaftsraum haben. Erst wenn die Schweiz in den europäischen universitären Markt integriert werde, seien jene Perspektiven möglich.

Englisch als Unterrichtssprache
an Schweizer Universitäten?

Zur Situation der Universitäten in der Schweiz meinte Ernst: «Wir investieren das Geld in der Schweiz sinnvoll in die Forschung, müssen aber das System noch vereinfachen, um Doppelstrukturen zu vermeiden.» Anstrengungen in der Richtung von Zusammenschlüssen im Sinne von Benefri sollten vermehrt unternommen werden. Um den heute vielerorts babylonischen Zuständen in Bezug auf die Unterrichtssprachen vorzubeugen, schlägt Richard Ernst Englisch als Unterrichtssprache an den Universitäten in der Schweiz vor.

Der mit internationalen Preisen hoch dekorierte Forscher rief dazu auf, sich in akademischer Zurückhaltung zu üben und die Titelsucht abzulegen. Richard Ernst sieht die Universitätsprofessoren der Zukunft vor allem in der Rolle der Mahner und Inspiratoren der Gesellschaft, und er wünscht sich, dass die Universitäten den interdisziplinären Dialog vermehrt aufnehmen.

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