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Auf die symbolische Zweisprachigkeit sollen nun konkrete Taten folgen

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Autor: Carolin FOehr

«Dieser Entscheid hat eine hohe Symbolkraft – deswegen hat es wohl auch so lange gedauert, ihn durchzubringen.» Thomas Zwald, Fraktionssprecher der Freisinnigen, war am Montagabend nur einer von vielen Generalräten, der sich über die baldige zweisprachige Beschriftung des Freiburger Bahnhofs freute.

Ohne Gegenstimme genehmigte das Stadtparlament die 40000 Franken teure Neubeschriftung. Damit könnten Schüler, Pendler und Touristen bereits im Herbst in «Fribourg/Freiburg» einfahren. «Der Kredit ist das Ergebnis einer einjährigen, positiven Zusammenarbeit mit dem Staatsrat», sagte Syndic Pierre-Alain Clément (SP) im Vorfeld der Abstimmung. Tatsächlich übernimmt der Kanton die Hälfte der insgesamt 130000 Franken. Auch Murten erhält zweisprachige Schilder (siehe FN vom 16. Mai).

Kosten unverhältnismässig

Dass die deutschsprachige Minderheit ein anerkannter Teil der Gemeinde sei, unterstrichen alle Parteisprecher. «Die Deutschfreiburger werden sich dafür bedanken», sagte Rainer Weibel (Grüne). CVP-Sprecher Claude Schenker erklärte, die Massnahme sei zwar «nicht weltbewegend – doch wenn sie zum guten Zusammenleben der Sprachgruppen beiträgt, wollen wir keine Kosten scheuen.»

Die Kostenfrage war dennoch ein Wermutstropfen für die Parteien. «Erstaunt» und «enttäuscht» sei man ob der astronomischen Kosten für das Auswechseln einiger Schilder. Syndic Pierre-Alain Clément stimmte den Klagen zu – und verwies gleichzeitig auf die «Luxus»-Variante, die insgesamt eine halbe Million Franken gekostet hätte (siehe FN vom 13. Januar).

Auf die symbolische Zweisprachigkeit müssten aber auch konkrete Taten folgen, erklärten ebenfalls mehrere Parteien. Zum Beispiel im Bereich der Schulen, wie Marc-David Henniger (SP) festhielt, oder bei den Bibliotheken. Christa Mutter (Grüne) hat am Montagabend ein Postulat angekündigt, in dem sie die öffentliche Anerkennung der Deutschen Bibliothek fordert. «Für die frankofone Bibliothek hat die Stadt den Schritt zur Anerkennung als Schulbibliothek bereits getan», begründete sie das Postulat. «Die Deutsche Bibliothek ist dabei scheinbar verloren gegangen.»

Werkhof und Kino Corso

Folgende Punkte waren ausserdem Thema in der Generalratssitzung vom Montag:

•Senioren: Der Gemeinderat sieht bislang keinen Anlass, eine Bedarfsstudie für ältere Stadtbewohner durchzuführen. Er warte auf die neue Gesetzgebung des Kantons, Senior+. Die SP zeigte sich enttäuscht über die Antwort.

•Werkhof: Weil der Verein Werkhof-Frima nicht genug Geld für sein Projekt gefunden hat, hat es der Gemeinderat neu definiert. Die Räumlichkeiten sollen die ausserschulische Betreuung und das Quartierzentrum der Unterstadt aufnehmen. Auch die Maquette «Freiburg 1606» soll Platz haben. Im Herbst entscheidet darüber der Generalrat.

•Kino Corso: Seit 2010 sind die Räume des Kinos an der Perolles-Allee unbewohnt. Die Stadt Freiburg hat mit der Besitzerin über eine mögliche Nutzung durch Kunstschaffende verhandelt. Bislang sei man aber zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen, so der Gemeinderat.

Bereits im Herbst 2012 könnte hinter dem «Fribourg» offiziell auch «Freiburg» stehen.Bild Aldo Ellena/a

Energiepolitik:Fotovoltaik auf Dächern der Stadt

Mehrere Eingaben an den Gemeinderat zeigen: Das Stadtparlament will eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema «erneuerbare Energien». Einen ersten Schritt macht die Stadt bei der Stromerzeugung. Sie will bis 2013 ein Inventar der öffentlichen Gebäude erstellen, deren Dächer mit Fotovoltaik-Platten ausgestattet werden können. Bei der Greenwatt SA soll dann eine Machbarkeitsstudie bestellt werden. «Ich hoffe, dass sich im Sinne des freien Marktes auch andere Firmen an dem Projekt werden beteiligen können», sagte Pierre-Olivier Nobs (CSP), der das Postulat eingereicht hatte.

In einem zweiten Antrag fordert Nobs zudem, dass eine termografische Karte der Häuserdächer in der Stadt Freiburg erstellt wird. Solche Aufnahmen zeigen den Wärmeverlust der Gebäude und sollen die Besitzer zur Sanierung animieren, so Nobs. cf

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