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Auf Mission Richtung Mond: Diese Freiburger haben Grosses vor

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Der Rover Flex ist die neuste Erfindung der Firma Venturi Lab mit Sitz in Corminboeuf. Das Gefährt ist für Grosses bestimmt: Im Jahr 2026 soll der Rover Flex nirgendwo Geringeres hin als auf den Mond. Die Freiburger arbeiten dafür mit dem amerikanischen Unternehmen Space X zusammen. 

Es ist ein ambitioniertes Ziel, das Dr. Antonio Delfino momentan im Kopf herumschwirrt. Der Physiker will nämlich eine Kreation seiner Firma Venturi Lab auf den Mond fliegen lassen. Das Gefährt mit dem Namen Rover Flex soll in Zukunft beispielsweise bei wissenschaftlichen Experimenten auf dem Mond genutzt werden können. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Rover bereits im Jahr 2026 vom Raumschiff Starship des amerikanischen Unternehmens Space X auf dem Mond abgesetzt.   

Venturi Lab will damit auf eine Anfrage der Nasa für ihr Raumfahrtprogramm Artemis antworten, wie Delfino erklärt. So sucht die Nasa für Artemis eine Möglichkeit, Astronauten auf den Mond zu transportieren, und der Rover Flex könnte in Zukunft eine Option dafür sein. Doch vorerst ist das noch in weiter Ferne, wie Delfino klarstellt. «Bevor unser Gerät auch nur in die Nähe eines Astronauten kommen darf, müssen wir unzählige Anforderungen erfüllen und Tests bestehen», sagt er. «Eines Tages Astronauten transportieren zu können, wäre für uns ein Traum, der in Erfüllung geht.»

Erste Feuerprobe 2026

Als Erstes steht nun also die Expedition mit Elon Musks Space X an, die im Jahr 2026 geplant ist. Sie hat zum Ziel, den Rover und seine Fähigkeiten auf dem Mond ein erstes Mal unter die Lupe zu nehmen und zu testen. So könnte er auch bei wissenschaftlichen Experimenten von grossem Nutzen sein und einen Startschuss darstellen, um auf dem Mond Infrastrukturen zu bauen. Wichtig ist dabei aber: «Der Rover selbst wird nicht gekauft, sondern lediglich der Transportservice», sagt Delfino. Der Rover gehört also immer noch Venturi Astrolab und wird lediglich für Forschungs- und Transportzwecke gemietet.

Inspiriert wurde der Rover Flex von der Schifffahrtsindustrie, wie Delfino erklärt. «Wir wollten etwas Einfaches, Polyvalentes erschaffen», sagt er. Der Rover Flex ist 2,5 Meter breit, 3,5 Meter lang und 1,7 Meter hoch. Er wiegt etwa 500 kg und kann rund 1500 kg transportieren. In einem Video zeigt Delfino, wie der Transport mit dem Rover Flex ablaufen kann: «Er kann sich Elemente, die er transportieren muss, quasi unter den Bauch klemmen.» Danach fährt der Rover Flex an einen gewünschten Punkt, wo er die Fracht wieder abladen kann.

Für extreme Bedingungen

«Das funktioniert so einfach, weil der Rover die Form eines U hat», sagt Delfino. Auch sonst zeigt sich: Der Name ist Programm. Flex steht für «Flexible Logistics and Exploration», wie Delfino sagt. Der Rover muss gerüstet sein für die extremen Bedingungen auf dem Mond. Das heisst unter anderem, dass er Temperaturen von minus 90 bis zu minus 230 Grad aushalten können muss. Ausserdem soll er während 15 Tagen in der totalen Dunkelheit auskommen und sich semi-autonom fortbewegen können.

Der Rover soll besonders am Südpol des Monds eingesetzt werden, wo es zu 90 Prozent der Zeit hell ist und die Sonne horizontal steht. Deshalb ist der Rover an den Seiten mit Solarpanels ausgestattet, die für Antrieb sorgen sollen. Um besser mit dem Untergrund klarzukommen hat der Rover Räder, die sich nicht nur um 360 Grad drehen lassen, sondern auch höhenverstellbar sind. Er kann sich also auf Gegebenheiten des Untergrunds flexibel anpassen. «Wenn man dem Rover einen Punkt A und einen Punkt B gibt, dann sucht er sich den einfachsten Weg selbst», fügt Delfino an.

Die Arme des Rovers verfügen über mehrere Gelenke, die beliebig eingesetzt werden können. Er besitzt auch eine kleine Schaufel, mit der er beispielsweise Gesteinsproben sammeln kann. Mit einer Kamera kann der Rover Aufnahmen des Untergrunds und der Topografie an die Erde schicken. Der Maximalspeed des Rovers beträgt 20 km/h. «Das ist enorm viel», sagt Delfino. Bisherige ähnliche Fahrzeuge, die auf dem Mars unterwegs sind, bewegen sich nur einige Meter pro Stunde.

Tests in der Wüste

Momentan befindet sich der Rover in einer akribischen Testphase. «Jetzt müssen alle verschiedenen Technologien, die im Rover zum Einsatz kommen, noch einmal überprüft und getestet werden, um zu schauen, ob sie den Anforderungen wirklich entsprechen», sagt Delfino. Getestet wurde er dafür unter anderem in den Dumont Dunes, einem Wüstengebiet zwischen Nevada und Kalifornien. 

Um sich auf die Anfrage der Nasa zu bewerben, hat Venturi Lab noch Zeit bis Mitte Juli. Im November wird die Nasa dann die Bewerbungen beantworten und drei Unternehmen auswählen, die sie mit Geldern ausrüsten wird.

Über die Firma

Venturi, Venturi Lab und Venturi Astrolab

Venturi, eine Gruppe aus Monaco, ist auf Automobile spezialisiert und sucht immer eine spezielle Herausforderung. So hält das Unternehmen von Gildo Pastor beispielsweise den Temporekord für das schnellste elektronische Fahrzeug und ist Hersteller des ersten elektrischen Polarforschungsfahrzeugs.  

Im Jahr 2021 schloss sich Pastor mit dem Physiker Antonio Delfino zusammen, so entstand dann die Tochtergesellschaft Venturi Lab mit Sitz in Corminboeuf. «Ich kenne Gildo schon seit 15 Jahren, und wir teilen unsere grosse Faszination für den Weltraum», sagt Delfino.  

Seit zwei Jahren arbeiten sie nun bereits an ihrem aktuellen Projekt. Obwohl sich das Team zufrieden zeigt mit den aktuellen Entwicklungen, bleibt das Ziel hoch. «Wenn ich die Zahl 2026 höre, dann zittere ich ein wenig», gibt Delfino zu. Doch das sei in der Domäne der Raumfahrt nichts Aussergewöhnliches: «Unsere Kalender müssen ein wenig flexibel bleiben.»

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