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Auf vorschnelle Entlassungen verzichten

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Neue Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigen eindrücklich, wie die Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt einwirkt. Die Zahl der Arbeitslosen ist allein im April um über 17 000 gestiegen. Ende April waren 153 413 Personen in der Schweiz arbeitslos – eine Zunahme von 43  Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist im April um 0,4  Prozentpunkte auf 3,3  Prozent gestiegen. «Trotz Kurzarbeit haben bereits mehrere Tausend Arbeitnehmende ihre Stelle verloren. Das zeigt die grosse Herausforderung für den Arbeitsmarkt, deutet aber auch auf vorschnelle Entlassungen durch die Arbeitgeber hin», sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travailsuisse.

Die Gewerkschaften Travailsuisse und Syna fordern deshalb in einer Medienmitteilung von den Arbeitgebern, auf vorschnelle Entlassungen zu verzichten, um die Krise nicht unnötig zu verstärken. Stattdessen möchten die Gewerkschaften das Instrument der Kurzarbeit nutzen. Das geschieht aktuell schweizweit in grossem Stil: So ist zurzeit für knapp 2  Millionen Arbeitnehmende in der Schweiz Kurzarbeit angemeldet worden. Diese historischen Höchststände bei der Kurzarbeit und die steigenden Arbeitslosenzahlen verursachen laut den zwei Gewerkschaften grosse Kosten bei der Arbeitslosenversicherung (ALV). Die bisher durch den Bund bereitgestellten zusätzlichen 6  Milliarden Franken würden bei weitem nicht ausreichen. Travailsuisse betont, dass die Corona-bedingten Mehrausgaben der ALV durch zusätzliche Bundesgelder zu decken seien. «Eine Überschuldung der ALV würde Beitragserhöhungen und einen Leistungsabbau nach sich ziehen und so das wertvolle Instrument nachhaltig schwächen», meint Gabriel Fischer.

Schutzkonzepte einhalten

Neben dem Erhalt der Arbeitsplätze kommt aus Sicht der zwei Arbeitnehmerorganisationen auch dem Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer grösste Bedeutung zu. Mit der Wiedereröffnung grosser Teile der Wirtschaft müsse auch die Einhaltung der Schutzkonzepte zwingend kontrolliert werden, so die Gewerkschaften, denn ein zu lascher Umgang mit den Gesundheitsrisiken in der Arbeitswelt würde die einzelnen Arbeitnehmenden gefährden. Zudem erhöhten zu wenig konsequent umgesetzte Schutzkonzepte die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Infektionswelle für die ganze Gesellschaft.

Syna und Travailsuisse begrüssen zudem die durch den Bundesrat eingesetzte Taskforce zur Stärkung der Berufsbildung. Die Taskforce helfe, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, damit interessierte Jugendliche auf Anfang August eine Lehrstelle finden. Denn aktuell sei es alles andere als klar, wie sich die Situation der Lehrstellensuchenden und auch der Lehrabgängerinnen und -abgänger in den nächsten Wochen entwickle. «Es braucht zwingend ein aussagekräftiges Monitoring für die Taskforce. Sie muss möglichst zeitnah über die Entwicklungen auf dem Lehrlings- und Arbeitsmarkt informiert werden», sagt Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travailsuisse.

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