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Ausbau interkultureller Kompetenzen

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Ausbau interkultureller Kompetenzen

Rektorat der Universität stellt das Programm der Amtszeit 2003 bis 2007 vor

Aufgrund der Stärken, über welche die Universität Freiburg verfügt, will das Rektorat die interkulturellen Kompetenzen und die Mehrsprachigkeit weiter ausbauen. Das bereits bestehende interuniversitäre Netzwerk zwischen Bern, Neuenburg und Freiburg soll noch verstärkt werden.

Von WALTER BUCHS

Zur Festlegung der Zielsetzungen für die soeben begonnene Amtsperiode hat Rektor Urs Altermatt zusammen mit seinen Vizerektoren die Ausgangslage und damit die Stär-
ken der Universität Freiburg analysiert. Deren Kenntnis sei grundlegend für die Planung, betonte der Rektor an Mittwoch an einer Pressekonferenz.

Eindeutig schweizerisches Profil

Im Vergleich zu den anderen Volluniversitäten des Landes zählt Freiburg am meisten ausserkantonale Studierende, nämlich 63 Prozent, von denen wiederum 13,7 Prozent aus dem Kanton Bern und 10,7 Prozent aus dem Wallis stammen. 21 Prozent sind aus dem Kanton Freiburg und 16 Prozent sind Ausländer. Bekanntlich war der internationale Charakter seit Beginn ein Markenzeichen der Uni Freiburg, nicht nur was die Studierenden, sondern auch was den Lehrkörper anbelangt.

Dasselbe gilt laut Rektor Altermatt für die Zweisprachigkeit. Wie keine andere schweizerische Universität widerspiegle Freiburg, was die Zusammensetzung der Studierenden betrifft, die Sprachenvielfalt im Lande. 51 Prozent seien deutscher, 29 Prozent französischer und acht Prozent italienischer Muttersprache. Dabei habe der Anteil der Französischsprachigen in den vergangenen Jahrzehnten etwas zugenommen. Die Vorlesungen würden etwa je zur Hälfte auf deutsch und französisch gehalten.
Für das Rektorat der Universität Freiburg steht fest, dass «im Zusammengang mit der Globalisierung und dem europäischen Integrationsprozess die Mehrsprachigkeit und die interkulturellen Kompetenzen überall an Bedeutung gewinnen». Als eine der wenigen wirklich zweisprachigen Universitäten Europas besitze nun Freiburg die spezielle Aufgabe, die interkulturellen Kompetenzen und die Mehrsprachigkeit zu fördern, dies auch als Beitrag an den nationalen Zusammenhalt. Wegen der Viersprachigkeit der Schweiz sollen die Sprachkompetenzen der in Freiburg Studierenden im Bereich der Landessprachen gezielt gefördert werden. Deutsch, Französisch und Italienisch beträfen nämlich grosse Sprach- und Kulturräume Europas.
Nach dem Willen des Rektorats soll die Universität Freiburg «in der Forschung, in der Lehre und in Dienstleistungen zu einem Kompetenzzentrum im Bereiche des Multikulturalismus und der Interkulturalität» werden. Dieses Zentrum trage dazu bei, «das helvetische Modell der Integration von verschiedenen Sprachen und Konfessionen in einem Staat zu untersuchen». Auf der Grenze zwischen dem deutschen und dem französischen Sprachraum komme der zweisprachigen Universität Freiburg «eine wichtige nationale und internationale Brückenfunktion» zu.

Attraktiver dank Zusammenarbeit

Seit dem vergangenen Jahr ist die Universität Freiburg darum bemüht, die im Jahre 1999 von den europäischen Bildungsministern unterschriebene «Bologna-Reform» umzusetzen, welche eine umfassende Erneuerung der Lehre anstrebt (siehe auch Kasten). In diesem Zusammenhang will die Universitätsleitung nun besondere Bemühungen unternehmen, die internationale Mobilität der Freiburger Studenten durch überzeugende Programme zu erhöhen. Gleichzeitig soll aber auch die Attraktivität der hiesigen Hochschule für ausländische Studierende gezielt gefördert werden. Wie Rektor Altermatt ergänzte, konzentriere man sich dabei namentlich auf Zentral- und Osteuropa, weil das Interesse der dortigen Studenten an einem Ort an der Sprachgrenze sehr gross sei. Bereits bestehen acht Abkommen, die die Zusammenarbeit institutionalisieren.

Schliesslich steht ebenfalls die Zusammenarbeit mit anderen Schweizer Hochschulen auf dem Programm, wobei im einzigen zweisprachigen Universitätsraum der Schweiz, dem Espace Mittelland, jene mit Bern und Neuenburg (Benefri) im Mittelpunkt stehe. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Bologna-Reform sei dies in verschiedenen Fächern unabdingbar, um überhaupt die kritische Masse zu erreichen. Wie in diesem Zusammenhang zu erfahren war, nimmt die Zusammenarbeit zwischen den theologischen Fakultäten von Bern und Freiburg konkret Formen an. Auch mit Luzern seien Gespräche im Gang, um Synergien anzustreben.

Universitätsbauten

Für die Universität ist gegenwärtig der Erweiterungsbau Perolles II am Rande der Stadt Freiburg in Richtung Marly voll im Gang. Ab Herbst 2005 sollen dort die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät sowie andere Einheiten Platz finden. Der Bezug wird heute zum Teil sehr kritische Platzverhältnisse entschärfen. Die genannte Fakultät zählt gegenwärtig 2250 Studierende und hat soeben die Juristische Fakultät zahlenmässig überholt. Wie Vize-Rektor Erwin Murer gestern vor den Medien feststellte, ist man bei diesem vom Staat geleiteten Bau im Programm.

In der Projektphase befindet sich der Bau für das Weiterbildungszentrum, das auf dem Gelände des Foyer St-Justin vis-à-vis der Uni Miséricorde entstehen wird. Hiefür ist ein Architektur-Wettbewerb durchgeführt worden. Die Uni als Bauherrin hofft, dass das Zentrum bis 2007 bereitstehen wird.

Auf einem frei stehenden Gelände beim Thierry-Turm zwischen Uni Miséricorde und Bahnhof ist ein neues Gebäude für die Rechtswissenschaftliche Fakultät vorgesehen. Das Rekorat hofft, dass mit der Projektierung im Jahre 2005 begonnen werden kann. wb
Umsetzung der Bologna-Reform

Zur Erneuerung der Lehre, wie sie die Bologna-Erklärung für ganz Europa vorsieht, gehören unter anderem die Einführung gestufter Studiengänge, die Vereinheitlichung der Studienabschlüsse, die Sicherung und Förderung der Mobilität, die Promotion effizienter Qualitätssicherungssysteme, die Integration des lebenslangen Lernens in die Bildungssysteme, wie die Universität in einer Presseunterlage festhält. Das Studium ist in zwei Module unterteilt (Bachelor und Masters).

Wie Vize-Rektor Guido Vergauwen am Mittwoch bekannt gab, ist die Universität Freiburg bei der Umsetzung der genannten Reform bereits weit fortgeschritten. Den Auftakt hätten ab Herbst 2002 die Rechtswissenschaftliche sowie die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und das interfakultäre Departement für Informatik gemacht. Die Philosophische Fakultät habe ihre Studiengänge in diesem Herbst angeglichen. Bei der Naturwissenschaftlichen und der Theologischen Fakultät steht der Schritt für Herbst 2004 an. Dann werde das Bologna-Modell in allen fünf Fakultäten zum Alltag gehören. wb

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