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Auseinandersetzung mit dem Brauch

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Untertitel:

Autor: Von PATRICK HIRSCHI (Text)
und CHARLY RAPPO (Bilder)

Schulkinder feiern das Andenken an eine blutige Schlacht. Macht das noch Sinn? – Diese Frage stellten sich die OS-Schüler und -Schülerinnen an der Feier im Engesaal in Murten.

Die Teilnahme an diesem traditionellen Gedenkanlass ist seit einiger Zeit nicht mehr obligatorisch. Trotzdem macht immer noch ein grosser Teil der Schüler mit. Schliesslich werde das Erlangen der Freiheit gefeiert und nicht der Tod von Tausenden von Soldaten, meinte eine Schülerin am Rednerpult.
Ein anderer «outete» sich als ehemaliger Abstinenzler. «Als Nicht-Murtner bedeutete die Solennität für mich früher einen freien Tag», sagte er. Jetzt sei es für ihn der Tag der Freiheit, an dem man dem Kampf der Eidgenossen gegen die Unterdrückung gedenke.
Obwohl oft hinterfragt, bleibt die Solennität also tief im Traditionsbewusstsein der Murtner Bevölkerung verankert. Fast ist man versucht zu sagen, dass neben dem Umzug, dem Armbrustschiessen und dem Soli-Schatz auch die kritische Betrachtung des Anlasses selbst zum Bestandteil der Feier wird.
Im Verlaufe der Zeit haben sich ein paar Lockerungen eingeschlichen. So war es bis vor kurzem untersagt, zur Kadettenuniform Turnschuhe zu tragen. Inzwischen leuchten schon mal schrill-rote Basket-Treter unter den grauen Hosen hervor. «Aber Kaugummi ist anscheinend immer noch verboten. Ich habe jedenfalls niemanden kauen sehen», bemerkt ein Zuschauer am Umzug, der als Schüler selber an der «Soli» teilgenommen hatte.

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