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Aussicht auf Greyerzersee garantiert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

Bei strahlendem Sommerwetter, unterbrochen von kurzen Regengüssen, haben fünf Kommissionen des Alpwirtschaftlichen Vereins in den vergangenen zwei Tagen die 106 Alpbetriebe der Zone «Käsenberg-Biffé» besucht. Die Inspektion fand unter günstigen Bedingungen statt und dürfte wohl nicht ganz das Bild wiedergeben, das zu gewöhnlichen Zeiten in diesem Gebiet vorherrscht: Nach längeren Regenperioden sind die Alpweiden nämlich matschig und von Trittspuren durchsetzt. Die Tiere fressen – wie es die Bewirtschafter ausdrücken – «mit fünf Mäulern». Bei anhaltendem trockenem Wetter leiden die Betriebe dagegen sehr rasch unter Wassermangel.

Engagierte Bewirtschafter

Die FN begleiteten am Donnerstag eine Kommission, die zehn der 25 Alpbetriebe auf dem Gebiet der Gemeinde Hauteville besuchte. Die Betriebe liegen auf einer Höhe zwischen 850 und 1300 Metern über Meer. Viele Betriebe sind durch Zufahrtswege und Elektrizität gut erschlossen. Diese sind teils in privatem, teils in öffentlichem Besitz. Die Gemeinde selbst ist Eigentümerin von elf Alpen. Wie Gemeinderat Jean-Luc Probst unterwegs erklärte, hat die Gemeinde keine Mühe, Alppächter zu finden. «Die Betriebe bleiben sehr oft in der gleichen Familie», erzählte er.

Milch in die Talkäserei

Eine Besonderheit der besuchten Betriebe liegt darin, dass sie meist von einem Talbetrieb aus bewirtschaftet werden. Die Bauern «lagern» über den Sommer ihre Kühe und Gusti auf den Alpbetrieb aus und können so genügend Futterreserven für den Winter schaffen. Heu wird aber auch auf tiefer gelegenen Alpbetrieben geerntet. Die Kühe werden auf der Alp gemolken, und die Milch in die Talkäserei gebracht.

Auf den meisten Betrieben trafen die Inspektoren engagierte junge Bauern, die mit Begeisterung von ihrem Beruf sprachen. Sie sind besorgt um die Gesundheit ihrer Tiere und die Pflege der Weiden. Auch auf den Alpbetrieben hat die Technik Einzug gehalten. Auf keinem der Betriebe fehlte die Melkmaschine. Einer der Bewirtschafter hatte sich gar eine fahrbare Milchkammer eingerichtet, in welcher die Milch gesammelt wird, aber auch die Gerätschaften gereinigt und gelagert werden können.

Ein kleines Indien

Auf der Alp Recards d’Amont, die von Josquin Pasquier bewirtschaftet wird, halten sich nicht Milchkühe und Gusti auf, sondern eine Mutterkuhherde der Rasse Salers. Er züchtet diese aus der Auvergne stammende Rinderrasse mit ihren eindrücklichen Hörnern als Fleischtiere und vermarktet das Fleisch seiner Tiere selbst.

Eine Besonderheit trafen die Inspektoren auch auf der Alp Ciernes Nouvelles auf 1317 Metern über Meer an. Diese Alp mit wunderschöner Aussicht ist nur über einen Fussweg zugänglich. Schon seit über zwanzig Jahren ist Gilbert Amandruz jeweils während des Sommers um die vierzig Gusti besorgt. Der Indien-Liebhaber hat sich im schönsten Raum der Alphütte einen stimmungsvollen Meditationsraum eingerichtet. Es brennt ein ewiges Licht und riecht nach Räucherstäbchen. Im Wintergarten neben der Hütte zeichnet er in eine Schüssel mit Sand indische Betrachtungsbilder. In einem orangen Beinkleid, mit nacktem Oberkörper, gibt der Hirt den Inspektoren ebenso freundlich wie kompetent Auskunft über «seine» Alp.

Die Bewirtschaftung vom Talbetrieb aus hat Auswirkungen auf den Unterhalt der Alphütten. Sind Dächer und Ställe meist gut unterhalten, machte der Wohnteil – weil er kaum noch benützt wird – in vielen Fällen einen vernachlässigten Eindruck.

Keine Ferienwohnungen

Trotz der meist wunderschönen Aussicht auf den Greyerzersee wurde bisher darauf verzichtet, die Alphütten als Ferienwohnung auszubauen. In einem Fall traf die Kommission gar auf eine eigentliche Bauruine. Der Eigentümer war zwar mit seinem Sohn auf der Alp anwesend, lehnte es aber ab, den Inspektionsbericht auszufüllen. «Ein einmaliger und erstmaliger Fall», meinte dazu Philippe Dupasquier, Präsident der Alpwirtschaftlichen Vereins.

Interessiert verfolgen die Salers-Rinder die Diskussion der Inspektoren.Bild Anton Jungo

Käsenberg-Biffé: 106 Alpen in acht Gemeinden

Der Freiburgische Alpwirtschaftliche Verein hat das Alpgebiet in 18 Zonen eingeteilt. Die Alpbetriebe werden im Lauf von 18 Jahren jeweils einmal besucht, wobei der Zustand in einem Bericht festgehalten wird. Die Zone «Käsenberg-Biffé» zählt 106 Alpbetriebe auf dem Gebiet der acht Gemeinden Botterens (2), Corbières (13), Hauteville (25), La Roche (34), Montévraz (4), Treyvaux (2) Villarsbeney (4) und Villarvolard (22). Die Zone umfasst auch 1636 Hektaren Wald, wobei 66 Prozent in öffentlicher und 34 Prozent in privater Hand sind. ja

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