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Bald 400 neue Einwohner in Sugiez

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Autor: Marc Kipfer

Eine Überraschung sei es nicht, sagt Pierre-André Burnier. Der Syndic von Bas-Vully hat den FN gestern Auskunft über ein Grossbauprojekt gegeben, das für die Gemeinde einen massiven Wachstumsschub bedeutet: Beim Bahnhof in Sugiez, im Quartier «Les Sauges», sollen in den nächsten zwei Jahren Wohnungen und Häuser für bis zu 400 Einwohner entstehen (siehe Kasten).

Für die Gemeinde sei dies ein Glücksfall, freut sich Burnier. Seit 20 Jahren habe man dies angestrebt, vor fünf Jahren hätten konkrete Diskussionen begonnen. Nun soll das Landstück, das verschiedenen Privatbesitzern gehört, sehr rasch komplett überbaut werden. Laut Burnier stammen die Landbesitzer aus dem Vully. Als Investorin für die Mietwohnungen werde jedoch eine Pensionskasse fungieren.

Unter der Erde schon bereit

Das schnelle Bevölkerungswachstum sei für die Gemeinde kein Problem, sagt Burnier. Der Gemeinderat habe diese Entwicklung angestrebt. Denn die Infrastruktur in dieser Bauzone sei unterirdisch bereits vorhanden: «Das Terrain für das neue Quartier ist erschlossen, Kanalisationsleitungen bestehen dort seit 20 Jahren.» Investitionen werde es für die Schule benötigen. «Es wird neue Klassen brauchen, aber das wussten wir, und es wäre auch ohne die neuen Einwohner der Fall.» Die Idee eines gemeinsamen Schulhauses für die Vully-Gemeinden scheint gescheitert, seit Haut-Vully ein eigenes plant (die FN berichteten). Auch Bas-Vully wird somit wohl einen Millionenbetrag aufwenden müssen.

Attraktiv für Einheimische

Trotzdem: Das angekündigte Bevölkerungswachstum ist beachtlich. Momentan zählt Bas-Vully etwa 2000 Personen, der Ortsteil Sugiez gar nur 950 Personen – fast jeder Dritte könnte bald ein Zuzüger sein. Der Syndic glaubt allerdings, dass auch junge Einheimische das neue Quartier wählen könnten, wenn sie in eine eigene Wohnung ziehen möchten. «Oder ältere Menschen, wenn ihnen Haus und Garten zu gross werden», so Burnier. Momentan gebe es für diese beiden Gruppen kaum Wohnraum am Vully.

Die geplanten Mehrfamilienhäuser sowie das Parking sind im aktuellen Amtsblatt des Kantons Freiburg ausgeschrieben; es läuft nun die öffentliche Auflage auf der Gemeindeverwaltung. Für die Nachbarn des neuen Quartiers hat bereits eine Infoveranstaltung stattgefunden, wie Burnier erklärt. Dort habe es natürlich kritische Wortmeldungen gegen das Projekt gegeben. «Manche finden es schade, weil sie es optisch nicht schön finden», erzählt Burnier. «Das ist ihre Position. Jeder kann Einsprache machen, aber damit diese Erfolg hat, müssen triftigere Gründe vorliegen», ist er überzeugt.

«Kein Verkehrsproblem»

Eine Gruppierung, die sich gegen das Bauprojekt in Sugiez wehrt, sei ihm zurzeit nicht bekannt, sagt Burnier. Demnach stösst das Vorhaben «Les Sauges» bislang nicht auf dieselbe Ablehnung, wie das geplante Stockacker-Quartier in Kerzers. Dort könnte die Wohnbevölkerung sogar um rund 750 Personen wachsen, 245 Wohnungen sind geplant. Zwei Anwohnergruppierungen wehren sich mit Einsprachen gegen das Projekt. Sie erhalten dabei Unterstützung von Umweltverbänden (die FN haben mehrfach berichtet). Das wichtigste Anliegen der Kerzerser: Der Verkehr im Dorf solle nicht noch dichter werden.

Solche Sorgen wären bei der geplanten Überbauung in Sugiez unbegründet, findet Syndic Burnier. Er glaubt: «Es wird kein Verkehrsproblem entstehen. Das Quartier liegt nahe der Hauptstrasse Murten–Ins, an einem perfekten Ort. Die Autos werden nicht durch die Quartiere fahren.» Zudem, so Burnier, liege das Gebiet gleich neben dem Bahnhof. «Viele der neuen Einwohner werden den Zug benützen», denkt und hofft er. Burnier rechnet damit, dass die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) die Frequenz der Züge von Sugiez nach Murten und nach Neuenburg in absehbarer Zeit verdoppeln.

Neues Quartier beim Bahnhof: Fast ein Drittel der Bevölkerung von Sugiez wird dereinst im Gebiet «Les Sauges» wohnen.Bild Charles Ellena

Zahlen und Fakten

Hauptsächlich Mietwohnungen und Reihenhäuser

Elf Mehrfamilienhäuser sind neben dem Bahnhof Sugiez geplant. Rund zur Hälfte werden darin 3,5-Zimmer-Wohnungen erstellt, zudem wird es 2,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen geben. Ein Grossteil soll vermietet, der Rest verkauft werden. Daneben sollen 47 Einfamilien- und Reiheneinfamilienhäuser zu stehen kommen. In den total 162 neuen Wohnungen werden rund 400 Personen wohnen. Wann die Bauphase beginnt, hängt von der Zahl und den Begründungen der allfälligen Einsprachen ab. Pierre-André Burnier, Syndic von Bas-Vully, rechnet etwa für Anfang 2013 mit dem Baustart. Schon 2014 könnten die ersten Neuzuzüger eintreffen. Die Gemeinde hat sich bei den Landbesitzern für verdichtetes Bauen eingesetzt – also dafür, dass viele Wohnungen gebaut werden statt ein Villenquartier. Für die Autos der neuen Vuillerains ist ein Parking vorgesehen. Es ist ebenerdig geplant, weil der Grundwasserspiegel das unterirdische Bauen verunmöglicht: Die Siedlung liegt in unmittelbarer Seenähe. mk

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