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Bald ein Kinderarzt im Spital Merlach

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Autor: Helene Soltermann und Marc Kipfer

Im HFR Meyriez-Murten wird sich schon bald ein Pädiater um die jüngsten Patienten kümmern. Der Verwaltungsrat des Freiburger Spitals HFR jedenfalls hat sein Okay gegeben, wie HFR-Generalsekretär Sébastien Ruffieux gegenüber den FN sagt. «Das Projekt ist lanciert, es wird nun detailliert ausgearbeitet.» Klar sei, dass eine Stelle für eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt geschaffen werde, um Sprechstunden anzubieten. Das HFR werde Genaueres kommunizieren, sobald das Projekt ausgereift sei, so Ruffieux.

Chefarzt hat sich eingesetzt

Für einen pädiatrischen Dienst im HFR Meyriez-Murten kämpft Franz Küng, Chefarzt der Permanence, schon länger. Seine Idee: Das Spital stellt einen Spezialisten an, der bei Mädchen und Buben ambulante Routineuntersuchungen durchführt. Die Permanence könnte diesen für Beratungen hinzuziehen. Ausserhalb der Bürozeiten wäre so zwar kein Kinderarzt im Spital anwesend. «Aber in solchen Fällen können wir, wenn nötig, mit Freiburg oder Bern Kontakt aufnehmen», erklärt Küng. Bereits heute klappe dies gut.

Gemeinderat machte Druck

Auch politisch wurde zu dieser Lösung beigetragen. Zwar sei die Ärztesuche nicht die Aufgabe der Gemeinde Murten, sagte der zuständige Gemeinderat Jann Fahrni letzte Woche vor dem Generalrat. Aber angesichts der «verschärften Lage» bei den Kinderärzten rund um Murten habe sich der Gemeinderat des Problems angenommen. Das geplante Ärztezentrum in Gurmels wird laut der federführenden Kinderärztin Chantal Ruckstuhl nicht genügen, um die Murtner Kinder zu versorgen (siehe Kasten).

Im Dezember hat auch Fahrnis Gemeinderatskollege Alexander Schroeter gehandelt –er ist für die Schule und somit für den schulärztlichen Dienst zuständig. Schroeter hat, zusammen mit Permanence-Chefarzt Franz Küng, die Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre auf die Lage aufmerksam gemacht.

Laut Fahrni hatte man beim HFR zunächst kein Gehör für das Kinderarztproblem im Seebezirk. Für eine pädiatrische Grundversorgung im Spital Merlach bestehe kein Auftrag der Gesundheitsdirektion, beschied das HFR in einer ersten Antwort. Ende Januar doppelte Chefarzt Küng nach – und bewirkte offenbar etwas.

«Umdenken findet statt»

Mit Ursula Schneider Schüttel war ein anderes Murtner Gemeinderatsmitglied noch direkter in den Entscheid involviert: Schneider Schüttel ist HFR-Verwaltungsratsmitglied und war dabei, als das Problem diskutiert wurde. Überzeugungsarbeit von ihrer Seite habe nicht den Ausschlag gegeben, sagt sie gegenüber den FN. «Auf Spitalebene findet derzeit sowieso ein Umdenken statt, denn der Ruf nach Kinder- und Hausärzten nimmt allgemein zu.» Dies etwa auch im Glanebezirk und anderswo im Kanton. Allerdings sei der Mangel im Seebezirk zurzeit am gravierendsten.

Das allgemeine Ärzteproblem in der Region sei darum auch mit einem neuen Kinderarzt im Spital Merlach noch lange nicht gelöst, betont Gemeinderat Fahrni: «Auch im Bereich der Allgemeinmedizin werden nächstens mehrere Ärzte pensioniert.»

Kinder werden in der Permanence in Merlach zukünftig noch fachgerechter untersucht und behandelt.Bild Corinne Aeberhard

Hintergrund

Null Kinderärzte in Murten, Hoffnung in Gurmels

In wenigen Monaten wird es in Murten keinen einzigen Kinderarzt mehr geben. Paul Kehrli, der letzte übrig gebliebene Pädiater, hört auf. Jemand, der seine Praxis übernehmen möchte, hat er nicht gefunden. Er wird die Praxis daher im Sommer schliessen. Zuvor hatte schon die Kinderärztin Marina Zürcher zu praktizieren aufgehört. Wenigstens zu 30 Prozent wird Paul Kehrli der Region erhalten bleiben: Mit diesem Pensum wird er übergangsmässig in Gurmels weiterarbeiten. Dort wird im August ein neues Ärztezentrum eröffnet. Die dort ansässige Kinderärztin Chantal Ruckstuhl möchte zwei Berufskollegen an Bord holen. Genug zu tun hätten diese alleweil: Denn schon heute bringen auch Eltern aus dem nahen Bernbiet, Teilen des Sensebezirks und dem Vully ihre Kinder zu Ruckstuhl. Mit dem Mangel, der aktuell herrscht, kämpfen auch die Schulen. An der Primarschule Murten hat eine Ärztin aus Sugiez vorläufig den schulmedizinischen Dienst übernommen. Und die Murtner OS-Schülerinnen und -Schüler haben gar keinen Schularzt mehr. Geimpft werden sie in der Permanence in Merlach. Alle anderen Kontrollen und Untersuchungen sind weggefallen. mk

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