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Bauarbeiter in nächtlicher Mission

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Die Nacht wird zum Tag: Um den Bahndamm beim St. Leonhard zu durchstechen, sind sowohl Ingenieurskunst als auch Nachtschichten gefragt.

Bauarbeiter in nächtlicher Mission

Autor: Frederic Auderset (Text) Alain Wicht (Bilder)

Samstagabend auf der Poya-Baustelle in Freiburg, kurz vor Mitternacht: Dort, wo später der Poya-Tunnel die SBB-Geleise unterqueren wird, machen unzählige Lampen und Scheinwerfer die Nacht beinahe zum Tag. In der Luft liegt der Geruch von zersägtem Metall, dazu brummen die Motoren von drei Kränen und fünf Baggern. Und alle paar Minuten ertönt ein Warnsignal, wenn ein Zug die Baustelle passiert.

«Eine wichtige Etappe»

Der Baulärm gehört aber noch zu den Vorbereitungen. Erst wenn in einer Stunde der letzte Zug vorbeigefahren sein wird, können die Arbeiten an den Geleisen in Angriff genommen werden. «Eine äusserst wichtige Etappe beim ganzen Poya-Projekt», sagt Kantonsingenieur André Magnin dazu.

Um den Poya-Tunnel, der vom St. Leonhard zur Poya-Brücke führen wird, unter den Geleisen hindurch bauen zu können, muss der Bahndamm auf einer Strecke von rund 75 Metern durchstochen werden. Den Planern stellte sich aber ein Hindernis in den Weg: Für einen Dammdurchstich verfügen die SBB zwar über provisorische Brücken, welche vorübergehend die Geleise tragen, so dass unter diesen Brücken der Damm ausgehoben werden kann. Allerdings sind diese nur 29 Meter lang. Die Poya-Ingenieure haben aber eine Lösung gefunden: In der Mitte des Durchstichs ist Anfang Februar eine provisorische Brücke installiert und anschliessend der Damm durchstochen worden. In das «Loch» wurde ein Betonkasten, der später als Bahnunterführung dienen wird, eingebaut.

Weil fortan der Betonkasten die Geleise in der Mitte des Durchstichs tragen wird, kann nun die provisorische Brücke verschoben werden – so dass das eine Ende der Brücke auf dem Betonkasten aufliegt und der Damm seitlich der Unterführung weiter ausgehoben werden kann. Auf der anderen Seite des Betonkastens bauen die Arbeiter eine zusätzliche Brücke ein. Diese Mission haben die Bauarbeiter in dieser Nacht zu erfüllen. Danach sind die Geleise auf einer Strecke von 75 Metern gestützt, der Durchstich kann auf der gesamten Länge erfolgen.

Erstmalige Aktion

Es ist zum ersten Mal, dass die SBB auf diese Art zwei provisorische Brücken hintereinander in einen Damm einbauen. Und weil die Strecke stark befahren wird, mussten die provisorischen Brücken so verstärkt werden, dass die Züge mit 100 Kilometern in der Stunde – statt nur 50 – über die Brücken fahren können.

Die Aktion verläuft reibungslos, und am Sonntag fährt bereits der erste Zug über die provisorischen Brücken.

Poya-Brücke: Die Bauarbeiten dauern acht Monate länger

Die Brücke wird später fertig sein als geplant», bestätigt der Manager des Poya-Projekts, Christophe Bressoud, einen Bericht von «La Liberté» vom Samstag. Allerdings habe diese Verzögerung – Bressoud spricht von acht Monaten aus heutiger Sicht – keinen Einfluss auf die Eröffnung der Brücke, welche für 2014 vorgesehen ist: «Die Brücke wird trotz der Verspätung noch vor dem unterirdischen Kreisel im St. Leonhard fertiggestellt sein. Eröffnet werden kann sie aber erst, wenn auch der Kreisel und die unterirdische Galerie auf der Murtenstrasse gebaut sind.»

Die Aufgabe unterschätzt

Für die Verzögerung gibt es zwei Ursachen: Zum einen musste die Baustelle auf der Palatinat-Seite, wo die Brückenpfeiler in schwierigem und instabilem Gelände erstellt werden, stärker als angenommen mit Verankerungen gesichert werden. Zweitens hat das für den Bau der Pfeiler zuständige Konsortium IGR (Implenia, Grisoni-Zaugg und Routes Modernes) die Schwierigkeiten beim Bau der zentralen, 110 Meter hohen Masten unterschätzt. Die 48 Tonnen Armierungen, welche in 45 Metern Höhe angebracht werden müssen, haben grössere Probleme verursacht als vorgesehen. Die Verantwortlichen des Projekts und des Kantons sind schon vor Monaten darüber informiert worden.

Andere Arbeiten vorziehen

Um bei einem weiteren Zwischenfall nicht noch mehr Zeit zu verlieren, ist laut Christophe Bressoud nun vorgesehen, einige Arbeiten wie beispielsweise die Überdachung der Brücke früher als geplant auszuführen. «Damit lässt sich der Rückstand zwar nicht aufholen, aber etwas verkleinern», so Bressoud.fa

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