Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bauern sind unzufrieden mit dem Staatsratsbericht zum Bodenschutz

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Mit einer gewissen Enttäuschung» habe er den Bericht des Staatsrates zum Schutz des landwirtschaftlichen Bodens aufgenommen, schreibt der kantonale Bauernverband (FBV) in einer Mitteilung. Die Landwirte hätten sich vom Konzept des Kantons im Umgang mit Fruchtfolgeflächen (FFF; siehe Kasten) mehr Lösungsansätze gewünscht. Aus ihrer Sicht steigt der Druck auf die landwirtschaftlichen Böden. Man müsse Wege finden, wie die besonders ertragsreichen Flächen weiterhin für die Produktion von Lebensmitteln erhalten werden können.

Auslöser der Debatte war ein Vorstoss von Bauernverbands-Präsident und FDP-Grossrat Fritz Glauser (Châtonnaye) und seines SVP-Ratskollegen Michel Losey (Sévaz). Sie hatten den Staatsrat aufgefordert, ein Inventar zu den FFF im Kanton zu erstellen und die Instrumente auszuführen, mit denen der Staatsrat die Bewahrung der betreffenden Böden sicherstellen wolle.

«Erhaltung ernst nehmen»

Es könne nicht sicher gesagt werden, so der Staatsrat, welcher Teil des Landverlusts auf die Bautätigkeit und welcher auf Veränderungen in der Berechnungs- und Erhebungsmethode zurückzuführen sei. Der Bauernverband entgegnet, dass der Kanton die Verluste vernachlässige. Die Defizite seien zu real, um sie herunterzuspielen, schreibt der FBV: «Die Bedeutung der Erhal- tung der FFF wurde bisher nicht ernst genug genommen.» Es brauche konkrete Massnahmen, um die Verlus- te zu senken und die Versorgung der Bevölkerung mit Landwirtschaftsprodukten zu gewährleisten.

Der Staatsrat betont, dass ihm der Schutz der FFF im Kanton wichtig sei. Er mahnt, dass noch andere Interessen berücksichtigt werden müssten. So finde im Kanton Freiburg viel Landwirtschaft ausserhalb des traditionellen Pflanzenbaus und der FFF statt, vor allem die Milchwirtschaft. Ausserdem sei auch eine angemessene Entwicklung der urbanen Zonen zu garantieren.

Laut dem Bericht sind die meisten Ballungsgebiete im Kanton von FFF umgeben. Ein Wachstum des Siedlungsgebiets führe automatisch zu einem Zielkonflikt. «Es muss ein Gleichgewicht gefunden werden zwischen dem Schutzder Landwirtschaftsflächen undder Ausdehnung der Bauzonen», so die Bilanz. Möglich werde dies durch eine Koordination auf Ebene des Kantons und des Bundes.

Definition

Schützenswerte Fruchtfolgeflächen

Fruchtfolgeflächen (FFF) sind der wertvollste Teil der für die Landwirtschaft geeigneten Gebiete, namentlich Ackerland für die Getreideproduktion. FFF sichern die Versorgung der Bevölkerung in Notzeiten. Zur restlichen landwirtschaftlichen Nutzfläche gehören unter anderem Weiden. Von einer Gesamtfläche von 167000 Hektaren im Kanton Freiburg werden 14000 für Siedlungen und Strassen gebraucht. 78000 Hektaren stehen der Landwirtschaft zur Verfügung. Davon sollten laut Vorgaben des Bundes 35800 Hektaren eigentlich besonders schützenswerte FFF sein. Gemäss der aktuellen Erhebung jedoch sind lediglich 35584 Hektaren tatsächlich ausgewiesen. Es fehlen also 216 Hektaren. Den grössten FFF-Anteil haben die Bezirke Broye mit 8000 und See, Sense sowie Saane mit je rund 7000 Hektaren.fca

Meistgelesen

Mehr zum Thema