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Baustellen verlangen Konzentration

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In Marly wird zurzeit der Strassenbelag erneuert – der Stau ist programmiert, doch Bruno Huber bleibt cool.Bild Charles Ellena

Baustellen verlangen Konzentration

Autor: Karin aebischer

Seit einer Woche ist der Strassenlärm in der Stadt Freiburg zurückgegangen, stattdessen hört man aber überall Maschinen rattern. Sommerzeit ist Baustellenzeit – besonders in diesem Jahr häufen sich die Baustellen in der Stadt, es sind mehr Strassen zu sanieren als üblich (siehe FN vom 21. Juni).

Einstellung muss stimmen

Dies hat unter anderem einen Einfluss auf den Arbeitsalltag der städtischen Buschauffeure. Längst nicht alle Baustellen tangieren die Buslinien direkt – doch die Verschiebungen des Verkehrs haben trotzdem einen Einfluss auf den Busverkehr.

«Der Verkehr verlagert sich, wir können weniger gut vorhersagen, wann sich wo Kolonnen bilden», sagt Bruno Huber aus Plaffeien, im siebten Jahr Chauffeur bei den Freiburger Verkehrsbetrieben TPF. Auch Strassensperren und Umleitungen wegen Veranstaltungen wie der Jazz Parade oder des Folkloretreffens tragen dazu bei. Die vielen Baustellen verlangten den Chauffeuren mehr Konzentration ab, sagt Bruno Huber.

Die Verkehrsführung, wie zum Beispiel bei der riesigen Poya-Baustelle, ändert sich immer wieder, die Arbeiten führen zu Staus und in der Folge zu aufgebrachten Bus-Passagieren aufgrund der Verspätungen. Bruno Huber versucht jeweils, ruhig Blut zu bewahren. Und das gelingt ihm auch. Meistens. «Neun Mal bleibt man ruhig, beim zehnten Mal regt man sich auf», sagt der 45-Jährige.

Als Busfahrer müsse man einfach die richtige Einstellung haben. «Ich kann die Situation ja nicht ändern.» Und schliesslich sei die Zeit begrenzt, in der die Busse nur im Schneckentempo durch die Stadt fahren. Am schlimmsten sei es nicht morgens oder am Mittag, sondern am Feierabend. Doch 95 Prozent der Automobilisten seien rücksichtsvoll, sagt Huber. Das Problem seien vielmehr die Scooter- und Velofahrer, die ihn links und rechts überholen.

Bei schönem Wetter sitzt Bruno Huber mit Sonnenbrille am Steuer des 18 Meter langen Gefährts, das Fenster leicht geöffnet. Er hat immer etwas zu trinken, ein paar Früchte und die aktuellen Streckenpläne rund um die Baustellen mit dabei. Denn sobald sich für die Busfahrer aufgrund der Strassenarbeiten etwas ändert, wird ihnen dies von der Zentrale schriftlich mitgeteilt.

Planen ist schwierig

Eine Lieblingsstrecke habe er nicht, sagt Bruno Huber. Er schätze es, dass er auf allen städtischen Linien eingesetzt werde. Das bringe Abwechslung mit sich. Immer anders sind auch die Passagiere, die er durch die Stadt befördert. Einige grüssen ihn, andere nicht. Einige schauen ihm in die Augen, bis er an der Bushaltestelle anhält, andere drücken auf ihrem Mobiltelefon herum und steigen mit gesenktem Kopf ein. Wie lange er an einem Arbeitstag im Stau stehen wird, kann Bruno Huber schwer vorhersagen. «Jeder Tag ist anders.»

TPF:Mehr Verkehr bei Regen

Die Dichte des Verkehrs zu den Spitzenzeiten sei von Tag zu Tag verschieden, sagt Richelle Hartmann, Assistentin des Pressesprechers bei den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF. Auch infolge allfälliger Verspätungen der Busse. Diese würden weniger durch die vielen Baustellen verursacht, sondern vielmehr durch das grosse Verkehrsaufkommen. Die TPF haben festgestellt, dass bei schlechtem Wetter mehr Autofahrer unterwegs sind. Momentan schauen die Chauffeure über Funk untereinander, wie sie Verspätungen aufholen können; indem zum Beispiel das vordere Fahrzeug derselben Linie ohne Stopps durchfährt. «2013 wollen die TPF ein Betriebsprogramm anschaffen, um den Einsatz der Busse zu Spitzenzeiten besser regeln zu können», sagt Richelle Hartmann. ak

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