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Begleitendes Angebot geschaffen

Schulsozialarbeit will Schüler und Lehrpersonen unterstützen

Die OS Sense stellt versuchsweise einen Sozialarbeiter an. Die Delegierten des Gemeindeverbandes OS Sense haben gestern Abend in Bösingen einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt.

Von ANTON JUNGO

Die Anstellung eines Schulsozialarbeiters für die OS Wünnewil war schon an der letztjährigen Delegiertenversammlung traktandiert. Der Antrag wurde aber abgelehnt und der Schulvorstand beauftragt, die Frage genauer abzuklären. Vermisst wurde vor allem eine bezirksweite Lösung.

Soziales Umfeld hat sich geändert

Walter Fasel, Präsident der OS Sense, begründete gestern nochmals kurz, weshalb das Engagement eines Sozialarbeiters einem tatsächlichen Bedürfnis entspreche. «Die OS Sense trägt schwer an schlecht erzogenen Kindern», hielt er fest, und: «Lernwillige Schüler haben ein Recht darauf, in einem geordneten Umfeld zu lernen.» Das soziale Umfeld, in welchem junge Leute, ihre Familien und Bezugspersonen heute aufwachsen, sei anforderungsreicher und konfliktgeladener geworden, führte er aus.

«Die vielfältigen Ansprüche erfordern eine hohe Orientierungs-, Anpassungs- und Integrationsleistung jedes einzelnen», meinte er und zeigte sich überzeugt, dass viele Jugendliche – schätzungsweise 25 bis 30 Prozent – durch diese Ansprüche überfordert seien. Dies führe zu Regelabweichungen, Stress, Drogenkonsum, Selbstwertproblemen oder Schulverweigerung. Diese gesellschaftlichen Veränderungen würden auch in der Schule spürbar und beeinflussten das Unterrichtsgeschehen massgeblich.

Wieder Kernauftrag erfüllen können

«Der sozial-erzieherische Auftrag nimmt heute einen derart breiten Raum ein, dass die Lehrpersonen dem schulischen Kernauftrag immer weniger nachkommen können», betonte Walter Fasel. Er ist überzeugt, dass die Schulsozialarbeit für die Schule die notwendige Entlastung bringt und ihr erlaubt, sich wieder vermehrt ihrem Kernauftrag zu widmen.

Versuchsweise für drei Jahre

Diskussionslos stimmten die Delegierten mit 42 gegen 5 Stimmen dem Antrag des Schulvorstandes zu, versuchsweise für drei Jahre für die OS Sense einen Sozialarbeiter anzustellen. Vorgesehen ist eine 50-Prozent-Stelle. Er soll allen vier OS-Zentren zur Verfügung stehen, wird aber in Wünnewil seine Basis haben. Es wird mit jährlichen Kosten von rund 50 000 Franken gerechnet. Die kantonale Erziehungsdirektion hat dem Projekt ihre Unterstützung in Form einer Begleitung und einer Evaluation durch die Universität Freiburg zugesichert.

Schülerzahl erreicht Höchstmarke

Einstimmig genehmigte die Versammlung anschliessend den Voranschlag für das Jahr 2004. Er sieht einen Betriebsaufwand von 9,711 Millionen Franken vor. Dieser Betrag liegt um 5,4 Prozent über dem Budget für das Jahr 2003. Wie Berthold Rauber, Geschäftsführer der OS Sense, ausführte, ist dieser Mehraufwand nicht nur auf die vorgesehene Anstellung eines Schulsozialarbeiters zurückzuführen.

Im laufenden Schuljahr stieg die Schülerzahl um 51 Einheiten auf insgesamt 1540 Schülerinnen und Schüler an. Das bedeutete die Eröffnung von vier neuen Klassen. Im Schuljahr 2004/2005 wird die Schülerzahl erneut um 113 Einheiten ansteigen, was die Eröffnung von zwei zusätzlichen Klassen nach sich zieht. Die OS Tafers wird dabei an die Grenzen ihrer Kapazität gelangen, und es müssen zusätzliche Schulmöbel angeschafft werden.

OS Wünnewil: Es geht vorwärts

Erwin Grossrieder, Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt, orientierte die Versammlung über den Fortschritt der Planungsarbeiten für den Aus- und Neubau des OS-Zentrums in Wünnewil. Vorgesehen ist, dass der Gemeindeversammlung vom kommenden 5. Dezember der Planungskredit von 830 000 Franken vorgelegt wird. An einer Gemeindeversammlung vom September/Oktober 2004 soll dann über den Ausführungskredit von rund 20 Millionen entschieden werden. Die beiden Vorlagen müssen dann jeweils auch von der Delegiertenversammlung der OS Sense genehmigt werden.

Der Baubeginn ist für Frühjahr 2005 vorgesehen. Erwin Grossrieder rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren. Da während der Bauphase der Schulbetrieb aufrechterhalten werden muss, ist ein etappenweises Vorgehen geplant.

Arbeit adelt nicht mehr

Der Berufs- und Laufbahnberater Cyrill Schwaller wies in einem Referat auf das veränderte Verhältnis des Menschen zu Beruf und Arbeit hin. Noch bis vor kurzem definierten sich die meisten Menschen über ihre Arbeit. Der Beruf bedeutete auch einen sozialen Status. «Für viele fängt heute das Leben erst nach dem Feierabend an», meinte der Referent. Nicht mehr die Arbeit steht bei ihnen im Vordergrund, sondern Gesundheit, Familie und Freunde sowie Freizeit. Diese Veränderungen beeinflussen gemäss Schwaller auch schon die Berufswahl-Entscheidung der Jugendlichen.

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