Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Behörden lernen, was andere Behörden tun

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Länder wie Südsudan, Kosovo und Pakistan haben auf den ersten Blick wenig gemein. Das habe sie auch gedacht, bevor sie nach Murten an den Kurs des Instituts für Föderalismus der Universität Freiburg kam, sagt Amna Khalid. Sie arbeitet für die Schweizerische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in Pakistan und ist zuständig für den Bereich Staatsführung und Menschenrechte.

Die Unterschiede seien kleiner, als man meine, so Khalid. So sei Pakistan auch ein Staat mit vielen Minderheiten. Die Regierung übergebe den Regionen mehr Macht, denn diese könnten mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse und Interessen nehmen. Khalids Aufgabe sei es nun, die Regierung dabei zu unterstützen. Und dafür braucht sie Inputs.

Wissen teilen

Am «Practitioner’s Course» (Kasten) lerne sie, wie andere Länder mit der Dezentralisierung umgehen. Sie könne die Erfahrungen mit Kursteilnehmern besprechen und das Gelernte zu Hause umsetzen. Zum Beispiel, wenn es um Bildungspolitik in den Minderheitensprachen geht. «Das hilft ihnen, ihre Eigenheiten zu bewahren. Die Einstellung ist für Pakistan neu. Wir hatten zwei offizielle Sprachen: Englisch und Urdu. Da gab es keinen Platz für andere.»

«Der Kurs war grossartig», sagt sie zusammenfassend. Vor allem, weil sie mit wenigen Erwartungen nach Murten gekommen war. «Ich dachte, ich könnte nicht mehr viel lernen. Doch das war falsch.» So weiss sie nun, dass Regionalregierungen besser auf die Interessen der Leute eingehen können und die Bevölkerung damit zufriedener ist. «Das zeigt: Dezentralisierung muss nicht zwingend zu Separatismus führen.»

Alle haben etwas davon

Amna Khalid sei eine typische Teilnehmerin des Kurses, sagt dessen Leiter Maurizio Maggetti. Sie habe in ihrem Land eine einflussreiche Position und könne die Erfahrungen dort an entscheidender Stelle einbringen. «Die Teilnehmer haben hier die Möglichkeit, ein Projekt vorzuschlagen und es zu Hause mit dem Gelernten umzusetzen.» Im Gegensatz zur Sommeruni seines Instituts steht bei diesem Kurs nicht die akademische Auseinandersetzung im Vordergrund. «Er ist praxisorientierter gehalten.»

Aber auch das Institut profitiere vom Kurs, betont Maggetti. «Mit diesen Projekten erhalten wir eine Idee über die Realität vor Ort.» Viele Fragen könne er beantworten, über andere müsse er nachdenken und könne sie als Anstoss für weitere Forschung brauchen. «So befruchtet sich das gegenseitig.»

Zum Programm

Zusammenarbeit durch Austausch

Das Institut für Föderalismus führte seinen «Practitioner’s Course» heuer zum dritten Mal durch. Das während zwei Wochen Erlernte ermöglicht den zwölf Teilnehmern aus allen Ecken der Welt, in ihrer Heimat an Reformen mitzuwirken und die Zukunft des Landes mitzugestalten. Der Bund unterstützt den Kurs finanziell. Die Teilnehmer und ihre Organisationen müssen sich entsprechend ihrer Möglichkeiten an den Kosten beteiligen.fca

Meistgelesen

Mehr zum Thema