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Bei der «Mutter Oberin» folgt der fruchtigen Süsse der bittere Abgang

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«L’Amère supérieure» – frei ins Deutsche übersetzt «hervorragend bitter» – ist ein helles, leicht trübes Bier, das als «Pale Ale India» gebraut wird. Dem fruchtig-süssen Anfangsgeschmack des Bieres folgt ein leicht bitterer Abgang.

Es ist das dritte Bier in Folge, das der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, lanciert hat. Zur Vorstellung des Gebräus am Bistumssitz in Freiburg erschienen diese Woche zahlreiche Neugierige. Bischof Morerod freute sich darüber, dass er mit ihnen einen Moment der Freude und Begegnung teilen konnte. Das Getränk dient nicht nur der Gaumenfreude, erklärte der Freiburger Bischof. Der Erlös komme schweizerischen und indischen gemeinnützigen Organisationen zugute. In der Schweiz sind dies die Caritas Genf und Waadt. Beide feiern gerade 75 Jahre ihres Bestehens. Im indischen Kizhakkambalm wird ein Palliativ-Projekt der Ordensschwestern «Sisters of the Destitute» unterstützt.

Alles begann mit einem Scherz

Der Direktor von Caritas Genf, Dominique Froidevaux, bedankte sich beim Bistum mit dem Hinweis, Bier verbinde die Menschen und gestatte es, einen freundschaftlichen Moment zu teilen. Bei der Caritas Waadt war anlässlich der Gründung ein Bridge-Club ins Leben gerufen worden, der zur Mitfinanzierung beitrug. Bridge würde heute nicht mehr die Massen bewegen. Das bischöfliche Bier sei eine exzellente Alternative, meinte der Direktor von Caritas Waadt, Pierre-Alain Praz.

2000 Liter des neuen Biers sollen in 6000 Flaschen in den Verkauf gelangen. Das entspricht der Menge des Weissbiers «Les 12 épeautres» (siehe Kasten), das letztes Jahr unter die Leute gebracht wurde. Aus dem Verkauf gingen 2000 Franken an zwei Organisationen in der Schweiz und Israel, die sich um die Wiedereingliederung von Strafgefangenen in die Gesellschaft bemühen.

Die Bierjahrgänge 2015 und 2016 wurden im Kanton Freiburg gebraut. Nun kommt die Waadtländer Brauerei La Challensoise in Echallens zum Zug. Auf diese Weise werde die Zusammenarbeit mit Brauereien im ganzen Bistumsgebiet gefördert, erklärte Bistumssprecherin Laure-Christine Grandjean die Wahl.

Alles begann vor über drei Jahren mit einem Scherz. In Anspielung auf das bekannte Freiburger Bier «Cardinal» sei sie gefragt worden: «Der Kardinal hat ja schon sein Bier, warum nicht auch der Bischof?», erinnert sich Grandjean.

Morerod trinke durchaus gern ein Bier. «Bier ist aber vor allem auch eine Tradition, die stark mit der Geschichte der Kirche und ihren Klöstern verbunden ist», führt die Sprecherin weiter an. Dem neuen Bischofs-Bier komme neben dem karitativen Zweck noch ein zweiter wichtiger Aspekt zu: «Es gestattet, in Verbindung mit nichtkirchlichen Kreisen zu treten: Die Leute sind überrascht und kommen zu uns ins Bischofshaus.» Ausschliesslich dort wird das Bier verkauft.

Lacher auf beiden Seiten

Generell stösst das Bier auf ein gutes Echo. Es gäbe aber auch kritische Bemerkungen, meinte bei der Bier-Vorstellung in Freiburg der Ortsbischof: «Was man auch tut: Einige werden immer erfreut sein und andere nicht.» Es gelte zu prüfen, ob eine derartige Aktion auch eine positive Wirkung haben könne. Bischof Charles Morerod wiederholt deren zwei: «Sie unterstützt karitative Werke, und das Bier erlaubt den Kontakt zu Menschen, die sonst nicht wissen, wie sie in Kontakt zur Kirche treten könnten.»

Zahlen und Fakten

Drei Biere mit Tiefgang und Glaube

Die Namen aller drei bisher vorgestellten Bischofsbiere enthalten eine Prise Humor. «Urbi et Ortie» hiess der erste Jahrgang im Jahre 2015, einerseits eine Anspielung auf den Segen Urbi et Orbi (der «Stadt und dem Erdkreis») des Papstes, und andererseits ist ein wichtiger Aromabestandteil des Bieres – die Brennnessel – angesprochen. Die Ausgabe 2016, «Les 12 épeautres», nahm nicht nur das Thema der zwölf Apostel auf, sondern auch den Dinkel, wieder eine zentrale Zutat. Der Name des aktuellen Bieres «L’Amère supérieure» kann auch als «Mutter Oberin» («La Mère supérieure») gelesen werden. Bezüglich der Namensgebung gibt sich Bischof Charles Morerod bedeckt: «Der Humor entstammt nicht so sehr einem Entscheid jener, die einen Lacher bewirken, sondern auch jener, die lachen. Es ist aber gut, wenn man zeigt, dass der christliche Glaube nicht traurig macht, auch wenn er die Trauer angesichts des Leidens miteinbezieht.»

kath.ch

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