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Bei der Sanierung der Bahnübergänge ist Kanton Freiburg im Hintertreffen

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Autor: Helene Soltermann

Ab September 2012 werden die beiden unbewachten Bahnübergänge in Murten nachts gesperrt, ab September 2013 werden sie mit Barrieren oder Lichtsignalen gesichert sein. Diese beiden Massnahmen kündigte Vincent Ducrot, Direktor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), den Bahnlinien-Anwohnern letzte Woche an einem Informationsabend an. Die Anwohner nerven sich ob dem lauten Hupen, mit dem die neuen TPF-Züge der Marke «Flirt» bei den unbewachten Bahnübergängen am Irisweg und im Zigerli ihr Kommen ankündigen (siehe FN vom 13. Juli).

Viele Quartierbewohner sind von Ducrots Versprechen enttäuscht. Dass die Bahnübergänge erst im Herbst 2013 saniert werden, sei viel zu spät, sagte ein Anwohner. Man wolle sofort eine Lösung, damit die Bevölkerung so schnell wie möglich wieder Ruhe habe. Ducrot wiederum bestand auf seinem Zeitplan. «Die Prozedur dauert leider sehr, sehr lange.» Auch er könne sie bedauerlicherweise nicht beschleunigen.

Viel Arbeit für den Bund

Das Sanierungsdossier der beiden Bahnübergänge müssen die Freiburgischen Verkehrsbetriebe beim Bundesamt für Verkehr (BAV) einreichen. Dieses Amt prüft, ob die vorgeschlagenen Sanierungsmassnahmen die rechtlichen Vorschriften erfüllen. «Die Genehmigung eines solchen Dossiers dauert rund ein Jahr», sagt BAV-Mediensprecher Andreas Windlinger gegenüber den FN. Es dauere seine Zeit, weil oftmals Einsprachen von Anwohnern eingingen und viele andere Behörden wie etwa das Bundesamt für Umwelt oder der Kanton Freiburg miteinbezogen werden müssten. Die Sanierung der unbewachten Bahnübergänge habe jedoch Priorität, und man versuche, solche Dossiers so rasch wie möglich zu erledigen. Das Gesetz schreibt nämlich vor, dass alle gefährlichen unbewachten Bahnübergänge bis spätestens Ende 2014 saniert werden müssen. In der Schweiz betrifft dies laut Windlinger mehr als 1900 Übergänge, im Kanton Freiburg laut Ducrot noch rund 60. Auf das Bundesamt für Verkehr kommt demnach viel Arbeit zu. Mit dem «grossen Ansturm» rechnet Windlinger in den Jahren 2013 und 2014.

Andere Bahnen sind weiter

Dass die gefährlichen unbewachten Bahnübergänge bis Ende 2014 allesamt saniert sein müssen, wissen die Bahnunternehmen seit mehreren Jahren. Im Vergleich zu anderen Regionen ist in Freiburg jedoch noch nicht sehr viel unternommen worden. «Im Kanton Freiburg beziehungsweise bei den TPF ist der Sanierungsbedarf tatsächlich noch relativ hoch», sagt BAV-Sprecher Windlinger. Andere Bahnen wie etwa die Regionalbahn Bern–Solothurn (RBS) oder die SBB seien «schon etwas weiter». Anders sieht dies TPF-Vizedirektor Hans-Rudolf Beyeler: Von den 330 unbewachten Bahnübergängen müssten noch rund 60 saniert werden. «Wir haben also schon bald 300 Übergänge saniert.»

Besserung in Muntelier

Bald nicht mehr ertönen wird die Hupe bei den unbewachten Übergängen in Muntelier und beim ehemaligen Tanklager in Courtepin. In Courtepin ist eine Unterführung geplant. Und der unbewachte Bahnübergang zwischen Muntelier-Löwenberg und Murten wird aufgehoben, sobald die neue Erschliessungsstrasse erstellt ist. «Das ist noch für diesen Sommer geplant», sagt ein Sprecher der SBB, die für diese Strecke verantwortlich ist.

Hupe statt Barriere: der unbewachte Bahnübergang zwischen dem Irisweg und dem Quartier Long Vernez in Murten.Bild Charles Ellena

«Flirt»-Züge: Die zweite Lieferung folgt in zwei Jahren

Die ersten vier «Flirt»-Züge der Firma Stadler Rail rollen seit dem Fahrplanwechsel im letzten Dezember auf den Freiburger Schienen. Die Züge werden vor allem auf den Strecken Bulle–Freiburg–Neuenburg, Freiburg–Bern und zwischen Freiburg und Estavayer eingesetzt, wie Hans-Rudolf Beyeler, Vizedirektor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), erklärt.

Acht «Flirts» bestellt

Bei Stadler Rail haben die TPF insgesamt acht dieser neuen Züge bestellt. «Die zweite Bestellung mit den vier weiteren Zügen werden wir in rund zwei Jahren liefern», sagt Tim Büchele, Mediensprecher beim Ostschweizerischen Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail.

Gemäss Beyeler werden die weitern vier «Flirt»-Züge ab den Jahren 2014 und 2015 auf dem TPF-Netz eingesetzt. Bis dann soll laut dem Vizedirektor das Problem der lauten Hupen gelöst sein. «Bis Ende 2014 müssen nämlich alle unbewachten Bahnübergänge saniert sein», erklärt Hans-Rudolf Beyeler.

Flirt ist 761 Mal im Einsatz

Stadler Rail hat bis anhin 761 «Flirt»-Zugkompositionen in alle Welt ausgeliefert. «Davon fahren 110 Züge in der Schweiz und 63 Züge verkehren auf grenzüberschreitenden Linien», so Tim Büchele. Es sei ein «sehr erfolgreiches Fahrzeug» und ihm seien keine weiteren Reklamationen wegen lauter Hupen bekannt. Auch beim Bundesamt für Verkehr sind laut Mediensprecher Andreas Windlinger keine Klagen wegen zu lautem Hupen eingegangen.hs

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