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Beide politischen Lager fühlen sich als Wahlsieger

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Ein Patt zwischen den beiden politischen Blöcken, ein erfolgreicher Aussenseiter und ein hoher Anteil an Protestwählern. Diese Faktoren prägten die gestrige Ersatzwahl in den Freiburger Staatsrat, wie eine Umfrage unter den Präsidenten der an der Ersatzwahl beteiligten Parteien zeigt.

 

 Eric Menoud, CVP: Es war ein gutes Ergebnis, fast 35 000 Bürger haben Jean-Pierre Siggen die Stimme gegeben. Er konnte während des Wahlkampfes aufzeigen, dass er ein echter Staatsmann ist und diesen Kanton in die nötige Richtung führen kann. Unsere Allianz hat hervorragend funktioniert. Dies, obschon wir später in den Wahlkampf eingestiegen sind. Wir traten gegen einen Gegner an, der zu Beginn in der Bevölkerung viel bekannter war. Dieses Defizit hat Siggen ausgeglichen. Wir haben eine Dynamik ausgelöst, die wir für die zweite Runde ausnützen wollen. Wir wissen, dass wir den Wahlkampf wieder von vorne beginnen müssen. Wir haben schon Vorbereitungen getroffen. Wir werden wieder alles in unserer Macht Stehende dafür tun, und wir werden versuchen, auch jene Wähler zu erreichen, die wir bisher von seinen Qualitäten noch nicht überzeugen konnten. Herr Siggen wird gewinnen, wir werden die Mehrheit in diesem Kanton halten.

 

 Benoît Piller, SP:Wir hatten erwartet, dass Jean-François Steiert gewinnt. Aber wir haben gewusst, dass es zwischen den beiden Kandidaten knapp werden würde. Wir müssen die Resultate noch analysieren, doch wir haben 46 Prozent gemacht, das ist ein gutes Resultat. Im Parlament kommt die Rechte zusammengezählt auf 70 Prozent, sie hat heute rund 46 Prozent erreicht. Das zeigt uns, dass Herr Siggen für viele Wählerinnen und Wähler offenbar nicht der richtige Mann war für diesen Posten. Deshalb nehmen wir an, dass Herr Steiert am 13. Oktober gewinnt.

 

 Roland Mesot, SVP:Ich habe keinen zweiten Wahlgang erwartet. Und ich habe auch nicht erwartet, dass Herr Gratwohl ein so gutes Ergebnis machen würde. Ich möchte auch keine Vorhersagen für den 13. Oktober machen. Dies auch deshalb, weil im Vorfeld dieser Ersatzwahl nichts so kam, wie ich es zuvor erwartet hatte.

Didier Castella, FDP:Wir haben natürlich ein gutes Ergebnis für Herrn Siggen erwartet und hätten es begrüsst, wenn die Wahl schon im ersten Durchgang entschieden worden wäre. Aber das Resultat ist natürlich schon eine gute Nachricht. Und wir sind bereit, jetzt noch einmal in die Hosen zu steigen. Wir hatten nicht erwartet, dass Herr Gratwohl ein so gutes Ergebnis machen würde. Doch wir stellen fest, dass er viele Protestwähler angesprochen hat. Ich bin sicher, dass Herr Siggen am 13. Oktober gewinnen wird, doch wir haben noch viel Arbeit für die Mobilisierung vor uns.

 

 Philippe Wandeler, CSP:Es ist ein gutes Ergebnis. Vor allem wenn man schaut, dass Herr Steiert mit Herrn Siggen gleichauf liegt, obwohl die bürgerlichen Parteien im Parlament eine deutliche Mehrheit haben. Wir werden im zweiten Wahlgang Herrn Steiert weiterhin unterstützen. Ich stelle zwar fest, dass viele CVP-Wähler aus der Mitte den Rechtstrend ihrer Partei mitmachen. Der zweite Wahlgang wird zugunsten von Steiert ausgehen. Das wäre angesichts der angekündigten Sparmassnahmen auch wünschenswert.

 

 Marc Antoine Messer, Grüne:Ich habe einen knappen Ausgang erwartet. Hier stehen sich zwei Kandidaten gegenüber, die zwei Gesellschaftsmodelle vertreten: ein fortschrittliches und das konservative Modell der CVP, einer Partei, die diesen Kanton während Jahrzehnten regiert hat. Wir stehen vor einer Wende, weil sich Freiburg nicht automatisch für den CVP-Vertreter entschieden hat. Es ist plötzlich denkbar geworden, dass eine links-grüne Allianz diesen Staat regiert. Ich nehme an, dass der Entscheid am 13. Oktober vor allem von der Wahlbeteiligung abhängen wird. Es ist zudem schwierig zu sagen, wie sich Herr Gratwohls Wähler verhalten werden. Ich glaube, dass viele von ihnen nicht mehr an die Urne gehen. Und die wenigen, die doch wählen gehen, werden sich wohl zwischen den beiden Lagern gleichmässig verteilen.

 

 Daniel Wismer, Grünliberale: Für uns ändert sich nichts. Wir bleiben dabei: Wir können von unserer Überzeugung her weder Herrn Siggen noch Herrn Steiert unterstützen. Wir geben von daher keine Wahlempfehlung ab.

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