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Beim Kerngeschäft bleiben

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Beim Kerngeschäft bleiben

BVK Kerzers verzichtet auf Investition in Immobilien

Die Bodenverbesserungskörperschaft Kerzers ist gut bei Kasse. Auftragsgemäss suchte der Vorstand sichere Anlagen mit höheren Zinsen. Die Lösung: Stockwerkeigentum kaufen. Doch davon wollten die Mitglieder nichts wissen.

Von UELI GUTKNECHT

Präsident Paul Pfister leitete souverän und mit hervorragenden Dossierkenntnissen die Generalversammlung der rund 200 Grundeigentümer zählenden Bodenverbesserungskörperschaft (BVK) vom Montagabend im Restaurant Löwen, Kerzers.

Das auf verschiedenen Bankkonten liegende BVK-Barvermögen von fast einer Million Franken trägt kaum Zinsen. Die Mitglieder monieren gewinnbringendere Anlagen.

Kein Stockwerkeigentum

Der Vorstand schlug der Versammlung den Erwerb eines Wohngeschosses in den geplanten Alterswohnungen an der Holzgasse 8 in Kerzers zum Preis von 860 000 Franken vor. Architekt Jörg Bönzli stellte das Projekt vor.

Mit 170 000 Franken Eigenkapital wäre laut Heinz Herren von der
Freiburger Kantonalbank in Kerzers eine Mindestrendite von 3,48 und
mit 300 000 Franken Eigenkapital eine solche von 4,16 Prozent zu erwirtschaften. Das Kantonale Meliorationsamt hat keine Einwände.

Das Geschäft war bereits an
der ausserordentlichen Generalversammlung vom 22. November 2004 traktandiert, wurde aber zurückgewiesen.

Der Präsident ist involviert

Der Haken an der Sache, der einigen Mitgliedern offenbar sauer aufstiess: Die mit einer Scheune überbaute Parzelle gehört dem BVK-Präsidenten. Er möchte dort zusammen mit der BVK und einem weiteren Partner eine dreigeschossige Alterswohnung bauen. Er versicherte glaubwürdig, er hege keine Gewinnabsichten, er habe es auch nicht nötig, und trat in den Ausstand.

Heftige und emotionsgeladene
Diskussionen

Unter der Leitung des Vizepräsidenten Urs Johner wurde teils heftig und emotionsgeladen diskutiert. Etliche waren der Ansicht, Erwerb von Stockwerkeigentum sei nicht Sache der BVK. Andere schlugen als Standort die BVK-eigene unüberbaute Parzelle «Stockacker» (Nähe Schiessstand) vor.

Andere wiederum waren der Ansicht, die BVK könnte ihrem Präsidenten an Stelle der Banken ein Hypothekardarlehen gewähren. Einige machten sich Sorgen über hohe Liegenschaftsgewinnsteuern. Der Antrag des Vorstandes wurde schliesslich mit 12 zu 18 Stimmen abgelehnt. Der Antrag von Fredi Schwab, «Bank zu spielen», jedoch mit 20 gegen 3 Stimmen angenommen.
Nach Kenntnisnahme des Abstimmungsresultates lehnte Paul Pfister in seiner Eigenschaft als BVK-Präsident ein Hypothekardarlehen der BVK kategorisch ab. Lange Gesichter gab es dann, als er erklärte: «Wie ihr wisst, bin ich alleinstehend. Ich hatte vor, dereinst mein Stockwerkeigentum der BVK zu vermachen. Doch daraus wird nun nichts.»

Rechnung 2004 und Budget 2005

Die Rechnung 2004 weist bei einem Aufwand von 535 000 Franken einen Verlust von 33 000 Franken aus. Er ist bedingt durch die Rückstellung von 115 000 Franken für die Asphaltierung von Flurwegen und eine neue Pumpe im Schöpfwerk 1. Der grösste Aufwandposten ist mit 460 000 Franken die Drainage Vormoos, Etappen 1-3.

Das Budget 2005 rechnet mit Ausgaben von 600 000 Franken und einem Verlust von 161 000 Franken. Für die Unterhaltsarbeiten wurden 110 000 Franken budgetiert.

Nicht am falschen Ort reklamieren

Paul Pfister und der technische Leiter Heinrich Heiter (Stauffacher & Partner, Murten) berichteten über die Arbeiten im vergangenen Jahr. Der Vorstand behandelte die Geschäfte in zehn Sitzungen. Im Vormoos wurden die Drainagearbeiten in Angriff genommen und acht Kilometer Leitungen verlegt. Leitungen wurden gespült, eine neue Pumpe installiert und Setzungsschäden an Leitungen behoben.

Oft wird beim Präsidenten über den schlechten Zustand von Naturstrassen geklagt, die nicht der BVK, sondern der Gemeinde Kerzers gehören. «Unsere Wege sind mit einer einzigen Ausnahme im Schuss. Klärt ab, wem die Strasse gehört, bevor ihr bei mir klagt», empfahl er den Mitgliedern.

Die Unterhaltsbeiträge für die nächsten zwei Jahre bleiben unverändert pro Are auf einem Franken für Moos- und 70 Rappen für Mineralböden.

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