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«Beim legalen Sprayen kann man sich viel besser konzentrieren»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

«Music» steht in grossen orangen Lettern auf der Rückwand des Murtner Tambourenlokals geschrieben. Links daneben wurde eine Pauke an die Wand gesprayt, rechts eine übergrosse Tambourentrommel.

«Bis jetzt bin ich zufrieden», sagt Roman Lüdi. Der 19-Jährige hat den von der Jugendkommission Murten lancierten «Wettbewerb für die Bemalung des Tambourenlokals mit Graffiti» gewonnen – zusammen mit Balz Aellen aus Neuenegg, der die entgegengesetzte Seite mit einem Skater-Motiv gestalten darf.

40 Spraydosen und viel Dispersionsfarbe

Mit knapp 20 Stunden Arbeit rechnet Roman Lüdi für sein Werk. Das Bild ist noch nicht ganz fertig, die obersten Stellen an der fünf Meter hohen und acht Meter breiten Wand hat er zwar bereits mit einer hellen Dispersionsfarbe bemalt, fertig sprayen will Lüdi sein Werk in wenigen Wochen.

«Ich werde eine Leiter und ein Rollgerüst verwenden müssen», erklärt der Murtner, der vor diesem Projekt stets kleinere Flächen besprayt hat. Vierzig Dosen und mehrere Kübel Farbe hat Lüdi eingekauft, die Rechnung von rund 1600 Franken übernimmt die Gemeinde.

Polizei wurde schon oft zu Unrecht alarmiert

Obwohl von der Gemeinde bewilligt und gefördert, bekam Lüdi beim Tambourenlokal bereits Besuch von drei Polizeibeamten. «Jemand aus der Nachbarschaft hat wohl die Lage falsch eingeschätzt», sagt Lüdi etwas verständnislos. «Am helllichten Tag wird kaum je ein illegaler Sprayer am Werk sein», wundert er sich über den Zwischenfall, der jedoch nichts Ungewöhnliches sei. Beim Werkhof, wo die Jugendlichen eine dafür vorgesehenen Wand besprayen dürfen (siehe Kasten) sei die Polizei in der Vergangenheit auch schon mehrfach alarmiert worden.

«Kompromisse muss man eingehen», ist sich Lüdi bewusst und meint damit auch sein Graffito. Auf der unebenen Wand sei es schwierig, exakte Linien zu sprayen. «Je weiter man sich vom Bild entfernt, desto weniger erkennt man jedoch die kleinen Unebenheiten», findet er.

Ein Gespür für die Farben

Die wichtigste Voraussetzung beim Sprayen sei ein gut entwickeltes Farbgefühl, glaubt Lüdi, der demnächst das dritte Lehrjahr als Gestalter Werbetechnik in Angriff nimmt. Angefangen hat er vor vielen Jahren, damals meist noch mit Zeichnungen auf Papier.

Ob er mit seinem Hobby dereinst Geld verdienen wird, wie dies andere Vertreter der lokalen Sprayerszene bereits vorgemacht haben, weiss Lüdi nicht. «Klar wäre es toll, als Künstler tätig zu sein», gibt er zu. Die Vorteile von legalen Graffiti liegen für Lüdi auf der Hand: «Wer tagsüber sprayen darf, sieht mehr und kann sich besser auf sein Werk konzentrieren.»

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