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Belinda Sallin öffnet Tür zu HR Gigers Welt

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Das Schweizer Metal-Magazin Metal Factory bezeichnet Belinda Sallins Film als absolutes Muss, die NZZ am Sonntag schreibt, es sei ein klug aufgebauter und mit grossem Respekt gedrehter Film, SRF-3-Film-Experte Reto Baer verleiht ihm fünf von sechs Filmbären und rät, ihn auf keinen Fall zu verpassen, und auch das katholische Pfarrblatt des Kantons Zürich lobt das Werk. «Das tut wahnsinnig gut», sagt die Freiburgerin Belinda Sallin zu den fast durchwegs positiven Bewertungen ihres Kinofilms über den Künstler und Schöpfer der Alien-Figur HR Giger. Am Zürich Filmfestival feierte der Dokumentarfilm Premiere, seit Donnerstag läuft er in den Deutschschweizer Kinos. Das Medieninteresse ist grösser, als Belinda Sallin erwartet hätte. Es freut sie, dass sie ein breites Spektrum an Leuten ansprechen kann. Freuen tun sie auch die vielen persönlichen Feedbacks. Eine Frau habe noch an der Kinokasse überlegt, ob sie sich den Film mit den seltsamen Gestalten, Schrumpf- und Totenköpfen anschauen solle, und sei danach begeistert gewesen. Es ist auch ein Wunsch Sallins, dass der Film eine offenere Sichtweise auf Gigers Werke ermöglicht. Denn es gebe viele Vorurteile. «Es dünkt mich schade, dass gerade er, der ein sehr offener Mensch war, mit dieser Borniertheit konfrontiert war», sagt die Regisseurin. Gleichzeitig habe sie Verständnis für jene, die Zurückhaltung zeigen. Es lohne sich aber, richtig hinzuschauen. «So entdeckt man viel Helles und Humorvolles in seinen Werken.»

 Als Belinda Sallin vor einigen Jahren erstmals Hansruedi Gigers Haus betrat, hat es ihr «den Ärmel reingezogen». «Das ist eine andere Welt. Alles ist eng und verschachtelt, wie in einer Höhle.» Giger selbst sei anders gewesen, als sie sich ihn vorgestellt hatte. «Er war ein sympathischer, warmherziger, offener und humorvoller Mensch. Wir haben viel zusammen gelacht.» Zum Film überreden habe sie ihn nicht müssen. Er sei aber sehr bescheiden und habe gefragt, ob es denn nicht andere Schweizer Künstler gäbe, die wichtiger seien als er.

Tod war ein riesiger Schock

Im September 2013 startete sie mit der Produktionsfirma T&C Film die Dreharbeiten, die bis April dauerten. Am 7. Mai machte sie mit HR Giger ein Fotoshooting für die Filmplakate. Es war das letzte Mal, dass Belinda Sallin den 74-Jährigen sah. Fünf Tage später verstarb er infolge eines Treppensturzes in seinem Daheim. «Sein Tod war ein riesiger Schock. Wir waren mitten in den Schnittarbeiten, und es war nicht einfach, in den Arbeitsrhythmus zurückzufinden.» Geholfen habe, dass seine Witwe Carmen Giger auch in der Phase der Trauer hinter dem Filmprojekt gestanden sei.

 Belinda Sallin trifft der Vorwurf, nach Gigers Tod auf einen Medienhype aufgestiegen zu sein. Denn der Film war seit Jahren geplant, und das Konzept hat sich durch Gigers Tod nicht verändert. «Die Rezeption aber ist eine andere.» An der Premiere sei sie besonders traurig darüber gewesen, dass er den Film nicht mehr sehen konnte. Auch die Kinobesucher berührt der Film. «Leute haben mir lachend gratuliert und waren gleichzeitig tränenüberströmt.»

 In der Romandie wird «Dark Star–HR Gigers Welt» ab dem 26. November ausgestrahlt. Am 23. November präsentiert Belinda Sallin ihn in Freiburg. Schauen sich in der Schweiz mindestens 5000 Zuschauer den Film an, kann sie von der erfolgsabhängigen Filmförderung profitieren. Belinda Sallin hofft stark, dieses Ziel erreichen zu können. Und weil HR Giger international eine grosse Fangemeinde hat, soll der Film auch in den USA und in Japan anlaufen. Anfang 2015 wird er in den Kinos in Deutschland und Österreich gezeigt.

Kino Rex, Freiburg. Vorpremiere in Anwesenheit von Belinda Sallin. So., 23. November, 11 Uhr.

 

Belinda Sallin. Bild Oscar Alessio/zvg

Zur Person

Von Schmitten nach Zürich

Die 47-jährige Belinda Sallin lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Zürich. 1996 kam sie zum Schweizer Fernsehen, war unter anderem Leiterin der Rundschau und leitet nun DOK-Eigenproduktionen. Sie ist zudem Mitinhaberin der unabhängigen Produktionsfirma Lucky Film GmbH.ak

Finanzierung: Keine Subvention aus Freiburg

D as Budget des Films «Dark Star – HR Gigers Welt» beträgt 700 000 Franken. Finanziert wird die Produktion von Stiftungen wie der Zürcher Filmstiftung, der Loterie Romande, dem Schweizer Fernsehen, Privaten und Kantonsbeiträgen. Der Kanton Graubünden beispielsweise, wo HR Giger aufgewachsen ist, habe sofort zugesagt. Vom Kanton Freiburg hingegen erhält Belinda Sallin keine Unterstützung. Ihr Gesuch wurde abgelehnt, da gemäss den Bestimmungen sie oder die Produktionsgesellschaft den Wohnsitz im Perimeter der Fondation romande pour le cinéma (Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis oder Waadt) haben müsste. Zudem habe das Projekt keinen engen Bezug zum kulturellen Leben des Kantons Freiburg, begründete die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport den negativen Entscheid. Wie Adjunkt Anton von Däniken auf Anfrage erklärt, genüge es in den Augen der Direktion nicht, dass in Greyerz ein HR-Giger-Museum stehe. Belinda Sallin bedauert dies. «Es ist eine verpasste Chance für Freiburg», findet sie. ak

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