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Bessere Chancen für Kinder und Eltern

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Bessere Chancen für Kinder und Eltern

Gemeinde Schmitten bietet Deutschkurs für Vorschulkinder und ihre Eltern an

Mit dem Projekt «Muki-Deutsch» – Deutschkurse für fremdsprachige Vorschulkinder und ihre Eltern – will die Gemeinde Schmitten die Integrations-Chancen von fremdsprachigen Familien verbessern.

VON IMELDA RUFFIEUX

«Die Schulkommission von Schmitten ist der Auffassung, dass alle Kinder, die an unserer Schule lernen wollen, auch die Gelgenheit dazu erhalten sollten», erklärt Schulpräsidentin Bernadette Mäder-Brülhart. Um diese Chancengleichheit zu gewähren, muss bei fremdsprachigen Kindern das Sprach-Handicap ausgeglichen werden. «Es würde ihnen den Einstieg wesentlich erleichtern, wenn sie bei Schulantritt wenigstens etwas Deutsch sprechen könnten. Sie hätten es leichter und würden auch besser akzeptiert», ist die Schulpräsidentin überzeugt.

Angebot für Kinder und Eltern

Aus diesem Grunde hat die Schulkommission ein Pilotprojekt ausgearbeitet, das – salopp ausgedrückt – unter dem Begriff «Muki-Deutsch» läuft, in Anlehnung an das «Mutter-Kind-Turnen», das schon seit Jahren vielerorts etabliert ist. Denn das neue Angebot richtet sich nicht nur an Kinder im Vorschulalter, sondern auch an deren Eltern: Die Väter und Mütter haben zum Teil grosse Mühe, einen Brief der Lehrerschaft oder Schulbehörde zu verstehen oder ein Elterngespräch mitzuverfolgen. Beim Sprachkurs, der parallel zur Betreuung der Kinder läuft, lernen sie einfache und alltägliche Begriffe rund um das Schulwesen kennen.

Sprache als Bestandteil
des Integrationswillens

Um das Zielpublikum zu erreichen, hat man systematisch alle in Schmitten wohnhaften fremdsprachigen Familien mit Kindern im Vorschulalter kontaktiert, wie Schulkommissionsmitglied Rita Jungo-Küttel erklärt. Zuerst wurden sie angeschrieben und zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Später hat man nochmals telefonisch nachgedoppelt.

Die Eltern wurde im Schreiben darauf hingewiesen, dass der Besuch des Deutschkurses von der Gemeindebehörde als wichtiger Bestandteil des Integrationswillens erachtet werde. «Das Sprechen einer Landessprache ist Voraussetzung bei einer allfälligen Anfrage zur Einbürgerung», hiess es im Brief.

Spielerisch Deutsch lernen

Das Interesse sei gross gewesen, erzählt Rita Jungo-Küttel. «Viele Paare waren dankbar für das Angebot und schätzten die Bemühungen der Gemeinde, ihren Kindern bessere Startchancen für den Schulanfang zu geben.»

Praktisch ist der Deutschkurs so organisiert, dass die zwei- bis sechsjährigen Kinder in einem Zimmer im Unterstufen-Schulhaus von Therese Portmann aus Düdingen spielerisch mit der deutschen Sprache vertraut gemacht werden. Sie ist Spielgruppenleiterin, Schwimmlehrerin und macht derzeit eine Weiterbildung im Bereich Deutschunterricht für fremdsprachige Kinder. Für den Kurs, der ab morgen jeweils freitags von 9 bis 11 Uhr stattfindet, steht ihr das Material des Hütedienstes zur Verfügung.
In einem Nebenzimmer erteilt Yvette El Fen aus Schmitten den Eltern Deutschunterricht. Sie hat Pädagogik studiert und erteilt in Schmitten bereits Hausaufgaben-Hilfe. Vier Mütter und ein Vater haben sich bis jetzt definitiv angemeldet. Der Kurs steht aber im Verlaufe des Jahres weiteren Interessierten offen. Je nach Anzahl werden allenfalls weitere Betreuungspersonen hinzugezogen.

Aus der Isolation reissen

Da das sprachliche Niveau und der kulturelle Hintergrund der Teilnehmer zum Teil sehr unterschiedlich sind, verlangt der Unterricht sehr viel Flexibilität von der Lehrperson. «Den Eltern werden ganz alltägliche Dinge vermittelt, auf Schule und Erziehung bezogen, aber auch was unsere Kultur und unsere Wertvorstellungen betrifft», erklärt Bernadette Mäder-Brülhart. Das könne dazu beitragen, sie aus ihrer Isolation zu reissen und ihnen den Kontakt untereinander und zur Bevölkerung zu erleichtern, ist Rita Jungo-Küttel überzeugt.

Die Kosten für die Kurse werden zum Teil von den Eltern übernommen, zum Teil werden sie aus bereits vorhandenen zweckgebundenen Mitteln von der Gemeinde Schmitten finanziert. Zudem hat die kantonale Kommission für Erwachsenenbildung einen Subventionsbeitrag gesprochen und allenfalls gibt es auch vom Bund einen Zustupf.

Der Kurs, der im Sensebezirk den Charakter eines Pilotprojekts hat, läuft vorerst einmal ein Jahr. Er wird vom Verein «Familienbegleitung», in dem sich Rita Jungo-Küttel auch engagiert, begleitet. Das Projekt wurde von der Lehrerschaft sehr positiv aufgenommen, wird sie doch dadurch im Unterricht entlastet.

Für weitere Informationen und Anmeldungen: Rita Jungo-Küttel: Tel. 079 798 31 71.

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