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Betagte wie Kinder verdienen Würde

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Meinungsbeitrag zu neuen Ideen in der aktiven Sterbehilfe

Die Sterbehilfe-Organisation Exit arbeitet laut einem kürzlich ausgestrahlten Bericht des TV-Nachrichtenmagazins 10vor10 offenbar darauf hin, dass Menschen ab 80 Jahren den Freitod ohne gesetzliche Komplikationen wählen dürfen? Laut jüngsten Nachrichten aus England soll dies auch ein Diskussionspunkt für Kinder sein, die schwerstkrank sind. Als Seelsorger mache ich mir da so meine Gedanken, denn das kommt doch jeder Ware im Supermarkt gleich, die mit einem Verfalldatum markiert ist. «Datum verfallen–also weg damit!» Wir haben es bei uns schon sehr weit gebracht: Menschen, die den heutigen «Luxus» aufgebaut haben, von dem wir leben und profitieren können, die haben keinen Wert mehr, wenn sie alt sind. Kinder, die aus irgendwelchen Gründen schwer krank sind soll man den «Gnadenstoss» geben, nachdem man sie jahrelang künstlich am Leben gehalten hat, ohne dass der Körper seinen Weg gehen konnte!

Die Aussage von Exit-Vizepräsident Bernhard Suter, dass Menschen, die nicht mehr leben wollen, gegen Bezahlung einen «Todesbecher» verabreicht erhalten, der sie sterben lässt, finde ich katastrophal. Sind Menschen im Alter einfach nichts mehr wert? So wie ein altes Auto oder sonst etwas? Eher ist es so, dass wir als Menschen uns einfach keine Gedanken mehr über den Wert eines Lebens in jedem Alter machen. Ich denke, es liegt schon daran, dass wir überhaupt einen Weg gehen, der nur noch nach Profit und Verlust rechnet und Menschen zu einer reinen «Ware» degradiert, die man behalten oder wegwerfen kann. Haben wir uns von einem christlich geprägten Menschenbild so weit entfernt, dass wir, statt zum Leben zu verhelfen, uns die Freiheit nehmen, einem Mitmenschen zu sagen, dass er der Gesellschaft teuer zu stehen kommt und wir das Geld viel «sinnvoller» einsetzen können statt für ihn?

Es schlägt mir auf den Magen, wenn ich mir bewusst werde, dass wir in der Schweiz, in der anscheinend Menschenwürde grossgeschrieben wird, so ich-bezogen und perfektionistisch geworden sind und dass wir das Gemeinsame nur noch mit Supermenschen ohne Makel leben können. Ich wünsche uns im neuen Jahr, dass wir etwas menschlicher werden und den Betagten und Kindern nicht den Tod, sondern die Würde schenken, die sie verdient haben.

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