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Bienen können mehr als summen

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Wer derzeit einen Rundgang im Naturhistorischen Museum Freiburg macht, der wird bald ein lautes Summen und Brummen hören, als näherte man sich einem riesigen Bienenstock. Und genau das ist der Fall, auch wenn es sich weder um einen echten Bienenstock noch um lebendige Bienen handelt, sondern um eine grosse Klanginstallation. Die Installation trägt den Titel «Be a Bee» und ist eine Initiative des Musikers Beat Hofmann und des Toningenieurs Andrew Phillips. Nach Stationen in Zürich und in Schaffhausen ist «Be a Bee» jetzt bis zum 1. November in Freiburg zu Gast.

Ungewohnte Bienentöne

Die Installation verbindet Natur und Kunst, Bienenklänge und Menschenstimmen. Sie besteht aus zwei begehbaren Teilen: dem kubusförmigen Klangraum «Bienenstock» und dem Klangraum «Vor dem Flugloch», der aus acht hohen Säulen besteht. Der Klangraum «Bienenstock», bestückt mit 32  Lautsprechern, stellt einen überdimensionierten Bienenkasten dar. In seinem Inneren bekommen die Besucherinnen und Besucher unterschiedliche, teils ungewohnte Bienengeräusche zu hören, von einem zarten Rascheln über ein tiefes Brummen bis zu einem scharfen Nagen. Bei manchen Klängen sei nicht einmal klar, wie sie entstünden, sagt Andrew Phillips, der für die Tonaufnahmen verantwortlich war. Besonders beeindruckend seien die Aufnahmen, die am Tag des Ausschwarms entstanden seien: «Das ist ein richtiges Crescendo. Man glaubt kaum, dass es Bienen sind, die das verursachen. Sie klingen fast wie Aliens!»

Im zweiten Klangraum, «Vor dem Flugloch», sind 16 Lautsprecher installiert, die den Bienenflug im Anflugkorridor des Bienenstocks räumlich hörbar machen. Hier stimmen immer wieder Menschen in das Bienensummen ein. Die menschlichen Stimmen stammen von rund dreissig Sängerinnen und Sängern zwischen 15 und 75  Jahren, die Beat Hofmann eigens für dieses Projekt vereint hat. Bei den Aufnahmen reagierten die Sängerinnen und Sänger mit ihren Stimmen auf das Bienensummen. Es handle sich um ein Konzeptstück, das in einem gruppendynamischen Prozess entstanden sei, erklärt Hofmann. «Ich wollte ein künstlerisches, kreatives Element einbringen und nicht einfach das Bienensummen nachahmen.»

Masterarbeit und Kunstprojekt

Auf die Idee für das Projekt kam Beat Hofmann durch seine Frau, eine Imkerin. «Die Klänge der Bienen haben mich immer fasziniert. Also nahm ich meine Mikrofone und fing an, Aufnahmen zu machen.» Daraus entstand zunächst die Masterarbeit «Vom Klang der Bienen» für Hofmanns Master in Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste. Um die Bienenklänge einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, entwickelte Hofmann dann die gleichnamige Kunstinstallation, die jetzt in Freiburg zu entdecken ist.

Die Aufnahmen für die In­stallation entstanden im Jahr 2013 in Wetzikon ZH. Beat Hofmann und Andrew Phillips in­stallierten dafür einen Bienenkasten in einem dreifach isolierten Gehäuse. Darin brachten sie 16 Mikrofone an, darunter auch sogenannte Körperschallmikrofone. Diese übertragen Vibrationen, die nur Bienen wahrnehmen, in elektrische Impulse und machen sie so für das menschliche Ohr hörbar. Speziell für die Ausstellung in Freiburg hat Andrew Phillips ausserdem mit einem Richtmikrofon zusätzliche Aufnahmen von einer Biene gemacht, die von Blume zu Blume fliegt.

Naturhistorisches Museum, Museumsweg 6, Freiburg. Täglich 14 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertage 10 bis 18 Uhr.

«Man glaubt kaum, dass das Bienen sind. Sie klingen fast wie Aliens!»

Andrew Phillips

Toningenieur

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