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Bierbrauer vom Vully expandiert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sudpfannen, Gärtanks und Säcke mit Malz befinden sich bereits in den neuen Räumlichkeiten neben dem Bahnhof in Sugiez, in denen Freddy Haldemann künftig sein Bier brauen wird. Nachdem das Lager der Zinn-Stube viele Jahre leer stand, wird dem Raum neues Leben eingehaucht. «Am Montag haben wir die Brasserie Haldemann gegründet. Jetzt sind wir voll mit dem Aufbau in der neuen Halle beschäftigt, und in ungefähr drei Wochen sollten wir so weit sein, um hier brauen zu können», sagt Haldemann.

 Auf die Bierbrauerei gekommen ist Haldemann 1997 durch einen Zeitungsartikel, der ihn neugierig gemacht hat. «Und dann habe ich in den USA gesehen, dass man Bier selber brauen kann», sagt der gelernte Informatiker. «Ich habe das dann mit dem Kochtopf in der Garage ausprobiert.» Das habe ihm grossen Spass gemacht: «Mir gefällt es, Rezepte auszuprobieren und mit verschiedenen Zutaten zu pröbeln.» So gibt es bei Haldemann auch Spezialbiere wie das Lebkuchenbier oderWachholderbeerenbier. «DasLebkuchenbier ist der Renner. Aber ich brauchte fünf Jahre, bis die Rezeptur stimmte.»

Die Kunst beim Bierbrauen sei, die Süsse und die Bitterkeit miteinander in Einklang zu bringen. Je malziger, desto süsser, je mehr Hopfen man nimmt, desto bitterer werde das Getränk. «Die Ausgewogenheit ist für mich die Herausforderung.» Und natürlich sei alles auch Geschmackssache.

Probiert der Bierbrauer etwas Neues aus, gibt es davon 300 Liter, was der Kapazität der Sudpfanne entspricht. Doch wo landet das Getränk, wenn es nicht schmeckt? «Dann machen wir Schnaps daraus», lacht Haldemann.

Im Gegensatz zu anderen Biersorten auf dem Markt sei sein Bier nicht pasteurisiert und enthalte keine Konservierungsstoffe. «Ich beschränke mich darauf, das Bier, das wir in die Flaschen abfüllen, zu filtern.» Bis vor zwei Jahren hat Haldemann das Bierbrauen rein hobbymässig betrieben, heute will er sein Bière du Vully professionell vermarkten. Noch mache er fast alle Arbeit alleine. Neben einer Büroangestellten beschäftige er nur Studenten für die «Bar des Artistes», die sich unmittelbar neben der Brauerei befindet. «Aber ich habe geplant, nächstes Jahr einen Bierbrauer anzustellen.» Die Rezepte für sein Bier, das man in der Bar degustieren kann, würden jedoch weiterhin alle von ihm selber stammen, so der Tüftler.

Zahlen und Fakten

Nur wenige Bauern produzieren Braugerste

Für die Produktion von einem Liter Bier braucht man laut Freddy Haldemann 8 bis 12 Liter Wasser. Neben Wasser wird Bier aus der Gärung der Grundzutaten Malz und Hopfen gewonnen. Weitere Zutaten können Früchte, Kräuter und Gewürze sein. Malz ist durch Mälzung gekeimtes und getrocknetes Getreide, meist handelt es sich dabei um Gerste. Bierbrauer Haldemann verwendet die sogenannte «zweizeilige nickende Sommergerste», die er aus dem Ausland bezieht. Laut Haldemann gibt es in der Schweiz nur wenige Bauern, die Braugerste produzieren. Dies bestätigt auch Fritz Glauser, Präsident der Schweizerischen Getreideproduzenten. Er bezeichnet die Braugerste als Nischenprodukt.emu

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