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Biogemüse erhält Aufwind: Spatenstich für Neubau Terraviva in Kerzers

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Der Trägerverein des Projekts «Biogemüse Seeland» und Terraviva AG haben am Dienstag zum Spatenstich des Neubaus in Kerzers geladen. Das Projekt steht für Aufschwung in der Vermarktung von Biogemüse mit touristischer Dynamik.

Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE) gibt es über 40 in der Schweiz, im Kanton Freiburg nimmt nun das erste konkrete Form an: Der Bau für ein neues Betriebsgebäude der Terraviva AG in Kerzers ist gestartet. Der Spatenstich ging am Dienstag mit grosser Präsenz aus Landwirtschaft, Politik und Tourismus über die Bühne. Der Neubau für die Verarbeitung und die Vermarktung von Biogemüse aus der Region ist ein Teil des PRE-Projekts, welches eine nachhaltige Zukunft für die Region und eine höhere Wertschätzung von Biogemüse als übergeordnetes Ziel hat. Der Kanton beteiligt sich mit 5,6 Millionen Franken und der Bund mit 7 Millionen Franken an den Gesamtkosten des Projekts von rund 80 Millionen Franken.

«Es ist ein wichtiges Projekt für den Kanton», sagte Didier Castella (FDP), Direktor der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, in Kerzers. Es gehe darum, die Visibilität der Biogemüse-Produktion in Verbindung mit Tourismus zu erhöhen und damit die ganze Region zu stärken.

Nationale Ausstrahlung

Stephane Moret, Geschäftsführer von Murten Tourismus, sieht viel Potenzial darin, das Seeland landesweit als Bio-Region zu profilieren: «Wir wollen eine touristische Dynamik mit nationaler Ausstrahlung auf dem Modell Weintourismus generieren.» Der Wein habe 20 Jahre Vorsprung, Qualität zähle inzwischen mehr als Quantität. So soll es auch dem Biogemüse ergehen: «Es braucht eine Aufwertung des Produkts im Sinne der Nachhaltigkeit.» Ein Vorprojekt in diese Richtung sei die Fahrt mit der Kutsche durch das Grosse Moos zum Gemüse-Fondue in Galmiz. Ein Leuchtturmprojekt sei für den Herbst geplant. «Ich bin überzeugt: Wenn die Leute schauen kommen, wie das Biogemüse produziert wird, erhöht sich dessen Wertschätzung. Wir vom Tourismus sind für das Erlebnis da.» 

Für die Produktion sind die Gemüsebauern der Produzentenorganisationen Terraviva AG und Seeland Bio in Büchslen verantwortlich. «Das Projekt ist wichtig für uns, es soll die Branche stärken, damit wir konkurrenzfähig bleiben», sagt ein Landwirt. «Es ist essenziell, dass es nun vorwärtsgeht», sagt ein anderer Gemüsebauer.

Zeit und Geld verloren

Die beiden Produzentenorganisationen vermarkten 95 Prozent des im Seeland produzierten Biogemüses. Die Nachfrage ist steigend, die bestehende Infrastruktur aber ausgelastet. Die Kapazitätsgrenzen seien bei den Packmaschinen, den Kühllagern sowie bei der An- und Auslieferung erreicht, meldeten die Produzentenorganisationen bereits 2020. «Wir platzen aus allen Nähten», sagte der Vize-Verwaltungsratspräsident von Terraviva, Rolf Etter, am Dienstag. Sie hätten das Projekt 2015 angefangen zu planen, durch den Gegenwind der Fenaco-Genossenschaft jedoch Zeit und Geld verloren (siehe Kasten). Dennoch zeigte sich Etter zuversichtlich und stolz darauf, dass für den Terraviva-Neubau Freiburger Unternehmen verpflichtet werden konnten für die beiden grössten Arbeiten und das Holz für den Bau zu hundert Prozent aus dem Kanton stammt. 

Auch ein neues Produktionsgebäude von Seeland Bio beinhaltet das PRE-Projekt. Die Betonarbeiten für diesen Neubau seien auf Juni angesetzt, sagt Bruno Christen, Betriebsleiter von Seeland Bio Büchslen. Das Gebäude ist in Ried bei der Landi geplant, die Baubewilligung liegt laut Christen bereits auf dem Tisch. 

«Mit dem Projekt schaffen wir Neuerungen und etwas Spezielles für die Region», sagte Fritz Burkhalter, Präsident des Trägervereins PRE Biogemüse Seeland, am Spatenstich. Mit einer Business-to-Business-Plattform (B2B) werde es einen Direktverkauf an den Grosshandel, die Gastronomie, den Detailhandel, Schulen und kleine Hofläden im ganzen Kanton geben. 

Die Terraviva-Baustelle am Rand des Grossen Mooses.
Corinne Aeberhard

Zahlen und Fakten

Von 17 auf 13 Millionen Subventionsgelder

Am Beginn des regionalen Entwicklungsprojekts «Biogemüse Seeland» stand der Verein PRE Biogemüse Seeland, der 2015 gegründet wurde. Ende 2020 bewilligte der Grosse Rat einstimmig einen Verpflichtungskredit von rund 7,5 Millionen Franken. Mit diesem Beitrag wurden auch Bundessubventionen von 9,4 Millionen Franken verfügbar. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für das regionale Entwicklungsprojekt auf fast 80 Millionen Franken. Den Grossteil davon tragen private Investoren. Im Januar reichte die Genossenschaft Fenaco eine Einsprache ein wegen Wettbewerbsvorteilen für die zwei beteiligten Unternehmen. Schliesslich kam es zu einer Einigung und zum Rückzug der Einsprache: Die für den Neubau von Produktionsstätten gesprochenen Gelder wurden um ein Drittel reduziert. Dementsprechend reduzierte sich auch der Beitrag öffentlicher Gelder von Bund und Kanton von ursprünglichen knapp 17 Millionen auf etwa 13 Millionen Franken. emu

Spatenstich Terraviva in Kerzers: Staatsrat Didier Castella (mit Schaufel) und Oberamtmann Seebezirk Christoph Wieland.
Corinne Aeberhard

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