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Bis 17 Uhr offen – «Unia» protestiert

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Bis 17 Uhr offen – «Unia» protestiert

Laut Motion Piller sollen Läden am Samstag länger offen bleiben

Im Kanton Freiburg sollen künftig die Läden am Samstag bis 17 Uhr offen bleiben. Dies verlangt die Motion Piller. Dagegen läuft die Gewerkschaft Unia Sturm. Sie fordert den Rückzug der Motion und droht mit einem Referendum.

Von IRMGARD LEHMANN

Die Änderung der Ladenöffnungszeiten war letztmals vor vier Jahren Thema im Kanton Freiburg. Das Freiburger Volk hat sich auch damals gegen eine Verlängerung der Öffnungszeiten (Samstag bis 17 Uhr) ausgesprochen. Mit der Motion Piller gibt der Samstag nun wieder zu reden. Die Grossräte Damien Piller (CVP) und Marie-Hélène Brouchoud Bapst (Öffnung) haben sie Mitte Februar eingereicht und 62 Grossräte haben sie mitunterzeichnet: Am Samstag sollen die Läden bis 17 Uhr offen sein, lautet die Forderung.

«Damit werden die Verhandlungen bezüglich eines Gesamtarbeitsvertrages grundlegend gefährdet», sagte Armand Jaquier, Sekretär der Gewerkschaft Unia am Montag gegenüber den Medien. Seit vergangenem Herbst wird mit einer Delegation der Arbeitgebervereinigung (Grossverteiler) AGDF um einen Gesamtarbeitsvertrag gerungen. Zum gegebenen Zeitpunkt sei die Motion eine wahre Provokation. «Dass Damien Piller als Präsident des Verwaltungsrates der Migros Neuenburg/Freiburg und als Landbesitzer Eigeninteresse verfolgt, liegt auf der Hand», meinte Jaquier. Unia verlangt, dass die Motion Piller zurückgezogen wird.

Inwiefern die Verhandlungspartner beziehungsweise die Arbeitgeber der Grossverteiler von der Abgabe der Motion wussten, sei nicht klar, bemerkte Jaquier. Offiziell will die Vereinigung AGDF nichts davon gewusst haben.

An den Verhandlungen für die Ausarbeitung eines Gesamtarbeitsvertrages nehmen u.a. die Migros, Manor und die Apothekengruppe Capitole teil. Unia fordert von der Vereinigung eine klare Stellungnahme zur Motion Piller.

Wenn nötig ein Referendum

Auf die Frage, ob denn die Gewerkschaft wirklich daran glaube, dass ihrer Forderung nach einem Rückzug Folge geleistet wird, sagte Jaquier: «In erster Linie wollen wir Grossrat Piller seine Verantwortung gegenüber dem Verkaufspersonal in Erinnerung rufen.» Denn die grosse Mehrheit des Personals in den grossen Einkaufszentren habe sich gegen längere Öffnungszeiten am Samstag ausgesprochen.

Unia Freiburg macht daher mobil und will in den nächsten Wochen eine Plattform auf die Beine stellen, um der Motion entgegenzuwirken.

Jaquier: «Und sollte sich keine Lösung abzeichnen, so ist Unia bereit das Referendum zu ergreifen.»

Der Staatsrat hat fünf Monate Zeit, um auf die Motion zu antworten. Erklärt der Grosse Rat diese alsdann für erheblich, so muss der Staatsrat dem Grossen Rat innert Jahresfrist eine Revision des Gesetzes über die Ausübung des Handelns unterbreiten. Vor einer Abstimmung im Grossen Rat fürchtet sich der Gewerkschaftssekretär Jaquier allerdings nicht. «Ich bin überzeugt, dass Öffnungszeiten am Samstag bis 17 Uhr im Grossen Rat keine Mehrheit finden.»

Anderswo

Gegenwärtig werden die Läden in Freiburg am Samstag um 16 Uhr geschlossen. Dies ist auch in Solothurn, Luzern und vorläufig noch in Bern der Fall. In Zürich hingegen hat der Gesetzgeber Freiheit beschlossen. Mehrheitlich sind die Läden bis 17 Uhr offen. Gleiche Öffnungszeiten – bis 17 Uhr – kennen Lausanne und Vevey. In Genf hingegen kann man bis 18 Uhr einkaufen. il

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