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Blutspender geben immer alles, was sie haben

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Autor: Fahrettin Calislar

Freiburg Der Bedarf an Transfusionsblut sinkt gesamthaft betrachtet leicht, zum Beispiel weil die Chirurgen heute feiner operieren oder die Medizinaltechnik fortschreitet. Die Blutspendezentren verarbeiten effektiver und haben bessere Möglichkeiten, auf die Nachfrage nach bestimmten Sorten von Blut mit einem passenden Angebot zu antworten. Bei Bedarf könne man immer noch Spender aufbieten, sagt Gabrielle Allemann, stv. Direktorin des regionalen Blutspendedienstes.

Zurzeit sind die Spendenaufrufe lauter. Denn da während den Ferien viele Spender abwesend sind, der Bedarf wegen Unfällen oder Krankheiten aber nicht abnimmt, müssen die Verbliebenen speziell zum Spenden animiert werden.

In den Dörfern ein Event

Gesammelt wird nicht nur im Blutspendezentrum in Freiburg, sondern zusammen mit den Samaritervereinen auch in den Dörfern ausserhalb. Dort sei der Anteil der Spender höher als in den Städten. «Diese Vereine sind eingebunden im Dorf», sagt Allemann. Da gehöre die Spendeaktion zum Jahresprogramm wie das Schwingfest. In den Städten hätten sie mehr Schwierigkeiten, an neue Spender heranzukommen. Neue Wege seien gefragt. Beispielsweise die Zusammenarbeit mit Firmen: «Der Spender gibt alles, was er hat, nämlich sein Blut. Die Zeit muss er von seinem Arbeitgeber erhalten.» So habe sie für die Angestellten der Billag eine eigene Spendeaktion organisiert.

Beim Gedanken, der Markt könnte ins Blutspendewesen einziehen, stehen Allemann die Haare zu Berge. Gutes Geld für seltenes Blut? Nie: «Die Blutspende soll eine altruistische Tat sein. Man soll absolut kein anderes Interesse haben als dem Mitmenschen helfen zu wollen.» Viele Spender sagten, dass sie ja auch selber mal Spenderblut brauchen. Eine Bezahlung locke zudem Risikogruppen an. «Wir Schweizer sind Weltmeister im Spenden.» Die Folge: «Kommt man als Notfall ins Spital, muss man sich nie die Frage stellen: Gibt es genug Blut für mich?» Allemann, die seit 30 Jahren in diesem Bereich arbeitet, sagt: «Es ist für mich etwas Überwältigendes. Das finde ich enorm schön.»

Blutplättchen sind gefragt

Stark gestiegen sei der Bedarf an Blutplättchen. Sie helfen bei der Blutgerinnung und werden für die Verhinderung von Komplikationen vor allem bei Chemotherapien gegen Krebs benötigt. Dafür braucht es besondere Spender mit einer hohen Plättchenzahl im Blut.

Es sei wichtig, dass man Interessenten von der Spende ausschliessen könne. Man wolle die Gesundheit sowohl des Spenders als auch des Empfängers schützen. «Weil der Patient eben kein gesunder Mensch ist, ist er besonders gefährdet für übertragbare Krankheiten.» Sie schliesst nicht aus, dass einige Massnahmen übertrieben wirken, doch: «Wir alle sind potenzielle Patienten und mögliche Empfänger.» Man müsse sicher sein, dass das Blut «sauber» ist.

Informationen unter: www.blutspende-fr.ch

Jeder zwanzigste Freiburger spendet Blut und hilft damit einem Mitmenschen in Not.Bild Mélanie Rouiller

Blut:Mehr Spenden, mehr Spender

Im Jahr 2010 wurden beim Blutspendedienst 10138 Einheiten abgenommen, 2008 waren es noch 9953. Die Zahl der Spender stieg von rund 8000 auf 9000. 1340 Interessierte mussten von der Spende abgewiesen werden, 83 definitiv. 57 Prozent der Spender sind männlich, 43 weiblich. Der Anteil der Frauen hat 2010 leicht zugenommen. Etwa die Hälfte des Blutes wurde im Spendezentrum beim Kantonsspital gesammelt, der Rest bei gegen 70 Sammelaktionen ausserhalb. Die Zahl der Plättchenspenden stieg von 369 auf 413. Der Freiburger Blutspendedienst geht für 2011 von einer weiteren Zunahme aus.fca

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