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Brit-Stars – mal leise, mal laut

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Bush und Muse begeisterten im ausverkauften Fri-Son

Kurzentschlossene hatten am Freitag mal wieder Pech: Das Fri-Son war bereits kurz nach Hallenöffnung vollständig ausgebucht. Einige Dutzend unverbesserliche Optimisten standen sich trotz geschlossener Kasse am Eingang die Füsse platt,und jene, die auf irgendeine Art den Eintritt doch noch schafften, wurden Zeugen einer kraftvollen Veranstaltung mit vielen Emotionen und grossem Unterhaltungswert.

Britische Newcomer
mit riesigem Potential

Anheizer waren die Newcomer «Muse» aus England, welche mit ihrem sensationellen Erstling «Showbiz» die Kritikerherzen der einschlägigen Fachpresse im Sturm zu erobern vermochten. Ihre Musik wird oft verglichen mit jener von «Radiohead»:Ruhige Passagen wechseln sich ab mit Gitarren-Gewittern, und die zarte Falsettstimme von Sänger Matthew Bellamy wird ein ums andere Mal zum wütend fauchenden Tiger.

Der grösste Trumpf von «Muse» ist die Fähigkeit des 21-jährigen Bellamy, grosse Songs zu schreiben. Songs mit einer komplexen Dramaturgie, die man sowohl zum Zuhören wie auch als Hintergrundmusik in den CD-Player schieben kann. Songs, die Emotionen transportieren können und die man nicht mehr aus dem Kopf bringt. Wenn man die Reaktion der Konzertbesucher auf die Darbietung als Massstab nimmt, hat «Muse» eine gewaltige Karriere vor sich; oder wann hat man im Fri-Son das letzte Mal erlebt, dass die halbe Halle bereits zur Musik der Vorband mithüpft?

Bush: mehr als nur
eine Nirvana-Kopie?

Als Headliner des Abends waren «Bush» angesagt – und nach der dreiviertelstündigen Vorstellung der Vorgruppe mussten sie sich gehörig anstrengen. Den Briten blieben die Liebkosungen der englischen Musikpresse trotz des unglaublich intensiven Debütalbums «Sixteen Stone» zum grossen Teil verwehrt. Den Vorwurf, eine billige Kopie der legendären «Nirvana» zu sein, hat die Band bis heute nicht ganz verdaut.

Mit ihrer dritten Veröffentlichung, «The science of things», haben «Bush» die eine oder andere elektronische Spielerei in die Musik eingebaut und sich damit etwas von ihren übermächtigen Vorbildern emanzipiert. Zusätzlich hatten Bush drei weitere Spezialpfeile im Köcher, um die Herzen der Fans zu treffen.
Zum einen war die Abmischung der Musik im Vergleich zur Vorstellung von «Muse» plötzlich um Klassen besser. Als zweites wurde die aufwändige Lichtshow erst für die Hauptband zur vollen Funktionalität ausgebreitet. Und drittens steht mit Sänger Gavin Rossdale natürlich ein charismatischer Selbstdarsteller und Frauenschwarm auf der Bühne. Ein Frontmann, der auch gerne mal die Kreuzigungspose einnimmt oder sich während eines Songs ins Publikum wirft, wenn es der Show hilft – ein Star zum Anfassen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Querschnitt durch
die drei Studioalben

Das Bush-Set bot einen Querschnitt durch die drei Studioalben – angereichert mit einer Interpretation von R.E.M.s «Firehouse» – wobei das mittlere Werk, «Razorblade suitcase», mangels tauglicher Hits eher etwas kürzer treten musste.

Die vier Musiker erzeugten einen ungemein druckvollen Sound, der eher durch seine Kraft bestach als durch ein feines Arrangement. Dazu kommt die unverwechselbare, aber umfangmässig eher limitierte Stimme des Sängers. Nach einer guten Stunde Crowdsurfing war der Spass fürs erste vorbei und Gavin Rossdale konnte bereits durch seine eigene Spucke auf der Bühne waten.
«Die moderne Rockmusik ist grösstenteils langweilig und voraussehbar», hatte der Sänger vor kurzem in einem Interview verlauten lassen.«Ich will, dass wir Platten machen, die sanft und intim klingen, aber auch heftig und hart.» Von den sanften Tönen war nicht sehr viel zu hören:Im Zugabenblock verwöhnten Bush die Ohren der Zuhörer zwar zunächst mit den eher ruhigen Stücken «Glycerine» und «Letting the cables sleep». Zum Schluss zeigten sie mit «Little things» aber nochmals, was sie noch immer am besten können:laut und kräftig losrocken.

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