Der blutige Konflikt in Sudan wird möglicherweise auch mit Schweizer Waffen ausgetragen: Nach sudanesischen Angaben wurden 2002 Maschinenpistolen, Sturmgewehre und Panzerfäuste für über fünf Millionen Franken aus der Schweiz importiert. Das meldet das Genfer Institut des Hautes Etudes Internationales in seinem neusten Kleinwaffen-Bericht.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) reagierte erstaunt. «Entweder sind diese Zahlen falsch, oder es handelt sich um Waffen, die ohne Bewilligung ausgeführt wurden», sagte Othmar Wyss, der Verantwortliche für Exportkontrollen und Sanktionen im Seco. Die Seco-Statistik für 2002 weist Waffenimporte nach Sudan für bloss 4100 Franken aus. Dabei habe es sich wohl um Waffen für die persönliche Sicherheit zum Beispiel eines Privatmannes gehandelt, sagte Wyss.