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Bunte Stilpalette

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bunter hätte die Stilpalette kaum sein können. Tommaso Albinonis festlichen Trompetenklänge im venezianischen Stil erklangen zu Beginn des Konzertes, um alsbald kontrastiert zu werden von Bach’scher Besinnlichkeit. Im Choralvorspiel «An den Wasserflüssen Babylons» wird die klagende Botschaft der Melodie durch die begleitenden Stimmen gleichsam in tröstende Umspielungen eingehüllt, was durch die Registerwahl des Organisten sehr deutlich zum Ausdruck kam.

Nach galanter Musik von Johann Christoph Pepusch folgte der Sprung in die Moderne. Dem verspielten Scherzo von Eugène Gigout war anzuhören, dass der Komponist selber Organist war und seine eigene Freude am Spiel zum Ausdruck brachte. Spielfreude in ganz anderer Art präsentierte sich ebenso in der Sonate des in Paris und London tätigen Naji Hakim: Witzige Verfremdungen leichter Unterhaltungsmusik, Anspielungen an Milhaud’sche Themen und eine Ausweitung des herkömmlichen Trompetenklanges kennzeichnen das Werk. Mit Marcel Dupré und dessen Schüler Jean Langlais folgten Bearbeitungen im Bereich der Gregorianik wie der bretonischen Volksmusik. Die musikalische Marienehre von Marcel Dupré hatte mystischen Charakter: Klänge, die in verschiedenen Farben auftreten, näher kommen, laut und mächtig werden, um sich wieder ins Unfassbare zu entfernen. Effekte, die durch die Interpretation besonders hervorgehoben wurden.
Mit klarer Artikulation und sorgfältiger Tempowahl nützte der Trompeter Johannes Schaller die Akustik des Raumes optimal aus. Hubert Zurkinden entlockte der Orgel die verschiedensten Klangfarben und eine vielfältig gestufte Dynamik.

Verbindung zwischen Musikgenuss und Musiklehre

Mit den kurzen, illustrierten Werkeinführungen wurde zudem eine interessante, ansprechend präsentierte Verbindung zwischen Musikgenuss und Musiklehre geschaffen.

Mit diesem Konzert ist die diesjährige Saison der Orgelkonzerte des Kollegiums Sankt Michael zu Ende gegangen. Das Anliegen der Organisatoren – unter ihnen der programmverantwortliche Organist René Ober-
son -, vielfältige Konzerte zu ermöglichen und dabei auch das einheimische Musikschaffen des Kantons Freiburg zu würdigen, ist auf ein breites Publikumsinteresse gestossen. So darf man bereits auf die kommende Konzertsaison gespannt sein, welche am 15. September dieses Jahres mit einem Rezital des Luzerner Organisten Olivier Eisenmann beginnt, und dazu möglichst viele Orgelliebhaberinnen und -liebhaber einladen.

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