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Bürgerliche Allianz muss und will über die Bücher

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Autor: Fahrettin Calislar

Freiburg Die führenden Vertreter der Freiburger Parteien waren sich gestern einig: Überraschend war Christian Levrats Sieg nicht, wohl aber dessen Deutlichkeit.

David Bonny (Präsident SP): Wir haben heute das erträumte Resultat erreicht. Aber wir hatten nicht gedacht, dass das Ergebnis so deutlich sein würde. Die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang, das ist wirklich ein unerwartetes Ergebnis. Die Linke hat sich geeint hinter ihren Kandidaten gestellt und die Mitte, vor allem die CVP-Basis, hat Levrat gewählt. Er ist ihnen näher als Bourgeois, der vielen Wählern wohl zu weit rechts stand. Ein anderes mögliches Argument war wohl die Möglichkeit, mit Ursula Schneider Schüttel eine Frau in den Nationalrat zu wählen. Wir sind froh, dass es keinen zweiten Wahlgang gibt.

Jean-Pierre Thürler (Präsident FDP): Zu Beginn der Kampagne hätten wir uns einen zweiten Wahlgang vorstellen können. Die FDP hat offenbar einen glaubwürdigen und engagierten gemeinsamen Kandidaten der Rechten vorgeschlagen. Das zeigt, dass wir unsere Politik weiterführen müssen. Es zeigt auch, das es sich gelohnt hat, in diesen Wahlkampf zu steigen, da Jacques Bourgeois sein Ergebnis aus den Nationalratswahlen verdoppeln konnte. Wir stellen zudem fest, dass der Wähleranteil der Linken wächst. Aber wir haben uns nichts vorzuwerfen im Sinne, dass wir etwas vergessen haben könnten. Wir haben gut gearbeitet und alles gemacht, was wir konnten. Die genaue Analyse werden wir in den nächsten Tagen machen. Wir haben Gespräche mit den Präsidenten der anderen Parteien. Wir müssen auch die Wählerzahlen genau betrachten. Wir wollen heute nicht sagen, wir hätten nicht genügend Unterstützung von der einen oder der anderen Partei erhalten. Ich glaube, dass die Vereinbarung mit der CVP genauso gut funktioniert hat wie beim zweiten Wahlgang für den Staatsrat, als Maurice Ropraz gewählt wurde. Bourgeois hat gar 10000 Stimmen mehr gemacht als Ropraz damals. Das ist ein weiteres befriedigendes Element.

Urs Schwaller (Co-Präsident CVP): Man muss das Resultat vergleichen mit demjenigen von Ruedi Vonlanthen (FDP) bei den letzten Ständeratswahlen, der rund 12000 Stimmen gemacht hat. Jacques Bourgeois war wesentlich besser, er hatte fast drei Mal so viel Stimmen. Wenn man das Potenzial der FDP betrachtet, zeigt das, dass ein grosser Teil unserer Wähler ihn gewählt haben muss. Aber das hat nicht gereicht. Christian Levrat war in den Medien in den letzten Wochen sehr präsent, sei es wegen seiner Funktion oder zu anderen Anlässen. Man kann nicht sagen, er sei benachteiligt gewesen. Ich denke, dass dies insgesamt eine grosse Rolle gespielt hat. Was mich anbelangt: Ich werde mit ihm in Bern gut zusammenarbeiten. Ich hatte im Vorfeld immer wieder gesagt, dass ich mit beiden Kandidaten gut kooperieren könnte.

Gilberte Demont (Präsidentin SVP): Levrat hatte die Unterstützung der Linken, Bourgeois wurde von den bürgerlichen Parteien, der Wirtschaft und der Landwirtschaft unterstützt. Wir gingen von einem Sieg von Levrat aus, aber im zweiten Wahlgang. Viele unserer Mitglieder waren für Bourgeois, aber ich denke, etwa ein Drittel der CVP-Anhänger hat nicht Bourgeois gewählt.

Philippe Wandeler (Präsident CSP): Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl und bin froh, dass die Parteien links der Mitte im Ständerat gut vertreten sind. Es ist richtig, dass auch soziale und ökologische Anliegen im Ständerat eingebracht werden. Ich bin zudem froh, dass viele Wähler der Mitte, vor allem der CVP, für Levrat gestimmt haben, das ist tipptopp. Ich glaube, dass die Bauern in Bern schon gut vertreten sind. Wir stehen vor grossen Herausforderungen im sozialen und ökologischen Bereich. Es ist gut, dass wir in Bern mit Christian Levrat nun jemanden haben, der in diesen Feldern eine klare Linie vertritt.

Bruno Marmier (Vorstandsmitglied Grüne): Ich habe dieses Ergebnis so deutlich nicht erwartet. Wir sind deshalb sehr zufrieden. Wir Grüne haben uns schon sehr früh entschieden, Levrat zu unterstützen. Denn er verteidigt unsere wichtigsten Anliegen: Umweltschutz, Atomausstieg und eine gerechtere Gesellschaft. Und wir sind sehr froh, dass das bewährte Team aus je einem Vertreter von CVP und SP die Interessen des Kantons Freiburg in Bern vertreten kann.

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