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Carbon Fri berät Unternehmen im Umgang mit dem Abfall

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Die Stiftung Carbon Fri verfolgt das Ziel, die CO2-Emissionen von Freiburger Unternehmen zu reduzieren. Nun bietet sie den von ihr zertifizierten Unternehmen eine Beratung zum nachhaltigeren Umgang mit Abfall an.

Die Schweizer Abfallmenge pro Kopf steigt und steigt. Inzwischen verursachen laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jede Bewohnerin und jeder Bewohner jährlich 705 Kilogramm Müll – mehr als die in den meisten anderen Staaten. Das Verbrennen der Abfälle ist klimaschädlich. 2020 haben die Kehrichtverbrennungsanlagen der Schweiz rund 4,2 Millionen Tonnen CO2 in die Luft entlassen. Die Hälfte davon stammt nicht aus erneuerbaren Produkten wie Holz, sondern aus Kunststoffen und Plastik. Diese 2,1 Millionen Tonnen COmachen rund 4,5 Prozent der gesamten klimaschädigenden Emissionen der Schweiz aus, wie die «Wochenzeitung» (WOZ) kürzlich vorrechnete.

Beratung durch SRS

Nun möchte die Stiftung Carbon Fri (siehe Kasten) einen Beitrag zur Reduktion dieser Emissionen leisten. Für die von ihr zertifizierten Unternehmen bietet sie eine Beratung durch den Entsorgungs- und Recyclingspezialisten SRS Global Services an. Nebst einer Bestandesaufnahme des anfallenden Mülls in einem Unternehmen entwickelt SRS massgeschneiderte Konzepte zur Entsorgung und Verwertung von Abfällen und erstellt detaillierte Statistiken und Analysen zur ständigen Verbesserung der Recyclingquote, wie SRS-Direktor Andrew Mackay an einer von Carbon Fri organisierten Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Kehrichtverbrennungsunternehmens Saidef erklärte.

Selbstverpflichtung

Carbon Fri appelliert mit diesem Angebot an die Selbstverpflichtung der Unternehmen. Denn CO2-Abgaben fallen heute nur für fossile Brennstoffe an. Alle anderen Emissionen aus den vor- und nachgelagerten unternehmerischen Aktivitäten sind nicht abgabepflichtig. «Den Unternehmen droht dennoch ein Sympathieverlust, weil sie von den Konsumentinnen und Konsumenten für den Treibhausgasausstoss mitverantwortlich gemacht werden», sagte Stiftungsratspräsidentin Chantal Robin. «Unser Ziel ist es darum, den Abfall zu reduzieren.» Den Unternehmen bringe dies zudem nicht nur einen Imagevorteil, sondern auch konkrete Einsparungen: durch kürzere Transportwege zur Abfallentsorgungsstelle oder durch die Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfällen und deren erneuten Einsatz. 

Saidef als Finanzpartner

Für das neue Beratungsangebot hat Carbon Fri einen Fonds von 30‘000 bereitgestellt. Nebst SRS wird er von Saidef finanziert. Denn das Kehrichtverbrennungsunternehmen hat alles Interesse an einer Abfallreduktion. Zwar sind die Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) der Schweiz vom europäischen Emissionshandelssystem «Cap and Trade» befreit worden. Aufgrund einer mit dem Bundesamt für Umwelt ausgehandelten Vereinbarung müssen sie dafür bis 2030 an einem KVA-Standort in der Schweiz eine CO2-Abscheidungsanlage installieren und damit 100’000 Tonnen CO2 einsparen. Sollte dies jedoch nicht gelingen, könnten die Kehrichtverbrennungsanlagen rückwirkend zur Kasse gebeten werden, wie Werner Halter, Direktor von Climate Services, den FN erklärte. 

Albert Bachmann, Direktor von Saidef, wies zudem auf die Unsicherheiten hin, die mit der noch zu entwickelnden Abscheidetechnologie verbunden sind. «Grundsätzlich kann CO2 bereits abgeschieden werden. Aber, wohin geht man mit dem CO2?» Im Übrigen seien auch die KVA verpflichtet, ihren Ausstoss kontinuierlich – wenn auch in relativ geringem Ausmass – auszugleichen. «Das tun wir durch die Energiezurückgewinnung in Form von Fernwärme und Strom sowie durch die Wiederverwertung von Metall», erklärte Bachmann. Doch könne bislang nicht der ganze Ausstoss kompensiert werden. So geht ein grosser Teil der potenziellen Wärme verloren, weil es an genügend Abnehmern fehlt. «Das ungenutzte Potenzial liegt bei 30 Prozent.»

Der Umwelt zuliebe

Obwohl es aus finanziellen Gründen – Saidef verdient mit dem Abfall nach wie vor Geld – also noch nicht dringlich wäre, sich für die Abfallreduktion einzusetzen, erachtet Bachmann eine solche als Gebot der Stunde. Denn pro Jahr kommen in Hauterive im Schnitt 128‘000 Tonnen Abfall zusammen, der über 100‘000 Tonnen CO2 generiert. «Das ist zu viel, zumal wir viel Abfall verbrennen, der eigentlich nicht in die Verbrennungsanlage gehört.» Saidef wolle darum zugunsten der Umwelt mithelfen, diese Bilanz zu verbessern. 

Dabei hat Saidef nicht nur die Unternehmen im Blick, sondern auch die privaten Verbraucher. Der Anteil der Siedlungsabfälle beträgt 55 Prozent. So möchte Saidef im November in zwei Freiburger Gemeinden ein Pilotprojekt zur Wiederverwertung von Essensresten lancieren. Diese machen 20 Prozent des Siedlungsabfalls aus. «Konkret planen wir Sammelstellen, zu welchen die Verbraucher die Essensreste bringen können.»


Carbon Fri

Zertifikat für Unternehmen

Die Anfang 2018 gegründete Stiftung Carbon Fri hat sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen von Freiburger Unternehmen zu reduzieren. Um das zu erreichen, vergibt sie das Label «Carbon Fri» an Unternehmen, die sich dafür einsetzen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und pro Tonne CO2, die in die Atmosphäre freigesetzt wird, einen Betrag in die Stiftung zu investieren. Das gesamte Geld, das so eingenommen wird, wird an die lokale Wirtschaft zurückverteilt, indem lokale Projekte unterstützt werden, welche von bereits existierenden Subventionsprogrammen nicht profitieren können. Die Stiftung wurde von der Freiburger Kantonalbank, der Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg und Climate Services ins Leben gerufen.

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