Carole Fasel ist die neue Präsidentin des Generalrates von Düdingen

Der neu gewählte Generalrat von Düdingen hat sich am Montagabend konstituiert und dabei Carole Fasel zur neuen Präsidentin gewählt. Die 26-Jährige ist erst die zweite Frau, die höchste Düdingerin wird. 

«Es freut mich, darf es eine junge Frau sein», sagte Carole Fasel am Montagabend vor dem Generalrat Düdingen. Dieser hatte sie Momente zuvor mit lautem Applaus zur Generalratspräsidentin gewählt. «Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bin gespannt auf die Zusammenarbeit, begegne dem Amt aber auch mit einer Portion Respekt.» Fasel sass bereits in der vergangenen Legislatur für die Junge Liste im Generalrat und ist Primarlehrerin.

Carole Fasel ist in der Zeit, in der Düdingen ein Gemeindeparlament hat, nämlich von 1982 bis 1990 und seit 2016, erst die zweite Frau, die das Amt bekleidet. Und sie dürfte mit ihren 26 Jahren auch die Jüngste sein. Sie übernimmt das Präsidium gemäss dem Turnus, der 2016 beschlossen wurde und den der neue Generalrat in seiner ersten Sitzung der neuen Legislatur bestätigte. Demnach übernimmt die Junge Liste das Präsidium für das Jahr 2021/22, die CVP – Die Mitte übernimmt das Vizepräsidium. 2022/23 übernimmt dann die CVP das Präsidium und die Fraktion Freie Wähler, GLP, CSP und Grüne das Vizepräsidium.

Anton Merkle von der Fraktion CVP – Die Mitte wurde ebenfalls mit Applaus als Vizepräsident gewählt. Der 66-jährige Arzt ist vielen Düdingerinnen und Düdingern bekannt. «Ich bin gerührt, dass ich im letzten Drittel meines Lebens noch so ein hohes Amt innehaben kann», sagte er nach seiner Wahl. Er freue sich, dass mit ihm und Carole Fasel Jung und Alt im Präsidium vertreten seien.

Ältester und Jüngste

Jung und Alt war denn auch gewissermassen das Motto der ersten Generalratssitzung der Legislatur. Diese leitete Hansueli Krummen (Freie Wähler) als Alterspräsident. Tradition ist es, dass der Alterspräsident die Legislatur mit einer Rede eröffnet. Krummen hielt diese jedoch zusammen mit dem jüngsten Mitglied des Generalrates, Larissa Müller. Sie teilten ihre Gedanken zum Thema Alter, ihre Visionen für Düdingen und ihre Wünsche für die aktuelle Legislatur. Beide wünschten sich für die nächsten Jahre einen respektvollen Umgang im Rat.

Vor der Begrüssungsrede waren die neuen Generalratsmitglieder von Oberamtmann Manfred Raemy vereidigt worden. Anschliessend wurden die Stimmenzähler sowie die Mitglieder der Kommissionen bestimmt. 

Einwand von CVP

Die Wahlen in die Kommissionen verliefen reibungslos – bis auf die Wahl in den Agglorat. Dafür waren zwei Mitglieder aus der SP-Fraktion und je ein Mitglied aus den übrigen Fraktionen vorgesehen. Die Fraktion CVP – Die Mitte störte sich daran – denn sie ist die wählerstärkste Partei und ist in den übrigen Kommissionen zweimal vertreten. «Wir verstehen nicht, weshalb der SP hier zwei Sitze zustehen sollten, uns aber nur einer», sagte CVP-Generalrat Laurent Baeriswyl.

Die Fraktion habe deswegen mit den anderen Fraktionen Gespräche geführt. «Und wir hätten eine Mehrheit, um den Vorschlag des Gemeinderates abzulehnen», sagte Baeriswyl. Nach reiflicher Überlegung habe die CVP – Die Mitte jedoch beschlossen, darauf zu verzichten, und stimme dem Vorschlag zu. «Wir wollen gemeinsam mit dem Gemeinderat und dem ganzen Generalrat in die Legislatur starten und nicht in einer so wichtigen Personalfrage durch eine Kampfkandidatur gegen den Gemeinderat für Unmut sorgen.» Die Fraktion appelliere daran, künftig politische Sensibilität zu zeigen und die Fraktionsstärken zu respektieren.