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«Casa Suiça» bald auf eigenen Beinen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Frialp» heisst das Zauberwort. Frialp ist der Name des Käses, der in der «Casa Suiça», dem «Schweizer Haus», in der Nähe von Nova Friburgo produziert wird. Und nachdem Marc-Aurelio Grillo im März den kommerziellen Betrieb des Hauses im brasilianischen Bundesstaat Rio übernommen hat, können sich die Eigentümer des Hauses die Hände reiben. Hinter der Casa Suiça steht unter anderem die Vereinigung «Fribourg–Nova Friburgo» (AFNF). Und damit auch Geld aus Freiburg.

Die Vereinigung hatte gestern auf die Spitze des Moléson zur Pressekonferenz geladen. Präsident Raphaël Fessler erklärte den speziellen Standortfür die Veranstaltung mit der Bedeutung des Freiburger Hausberges für die vor allem von ausgewanderten Freiburgern gegründete Siedlung. «Ein grosser Teil der 400 Freiburger, die damals nach Brasilien reisten, stammte aus den Tälern rund um den Moléson.» Ausserdem heisst der kommerzielle Renner der 1987 gegründeten Käserei in der Casa Suiça so: Frialp Moléson. Und den gibt es immerhin schon seit 26 Jahren zu kaufen.

Plötzlich sprudelt das Geld

«Wir sind sehr zufrieden», so Fessler. Grillo hat es seit seinem Amtsantritt fertiggebracht, die Umsätze des zuvor schlecht laufenden Betriebs–bestehend aus der Käserei, einer Schokoladenfabrikation, einem Restaurant und einer Boutique–massiv zu erhöhen. Das habe für die AFNF und deren Partner in Brasilien (IFNF) eine grosse Bedeutung, betonte Fessler. Denn erstmals seit langem floriert der Betrieb und wirft genug Geld ab, um dem Trägerverein einen bedeutenden Beitrag bezahlen zu können und das zweite Standbein der Casa Suiça, das Kulturangebot mit Ausstellungen, einem kleinen Einwanderermuseum und einer Bibliothek, zu alimentieren.

Fessler schätzt den Grad der Selbstfinanzierung des Hauses zurzeit auf rund 80 Prozent, bis 2018 soll dieser Anteil auf 100 Prozent steigen. Dann wäre die Casa Suiça nicht mehr von Geldern aus der Schweiz abhängig. Und die Aussichten seien noch besser, stellt Fessler klar. Denn noch verarbeitet die Käserei 800 Liter Milch pro Tag. Die volle Kapazität der Anlage von 10 000 Liter soll 2018 erreicht werden. Und Grillo will in Zukunft in der Millionenstadt Rio de Janeiro eine Edelboutique mit seinen Produkten eröffnen.

Die Hilfe fliesst weiter

Noch fliessen die Beiträge aus Freiburg. 11 000 Franken pro Jahr vom Kanton werden bis 2018 mithelfen, den Betrieb des Hauses aufrechtzuerhalten, und die Loterie Romande investiert 80 000 in ein neues Dach. Dies, um das Haus fit zu machen für die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der formellen Gründung von Nova Friburgo im Mai 1818.

Fessler stellte klar: Für die Organisation dieses Anlasses wird nicht seine Vereinigung, sondern der Kanton Freiburg verantwortlich sein. Dieser wird eine Delegation aus jenen zehn Kantonen anführen, aus welchen die Siedler in Nova Friburgo stammen.

Aktuell weilt das Team der Casa Suiça unter der Leitung von IFNF-Direktor Fernando Thurler, Abkömmling einer Jauner Auswandererfamilie, im Kanton Freiburg. Sie besichtigen verschiedene Institutionen–vor allem Käsereien und Schokoladenfabriken–und führen Gespräche. Die neue Kulturchefin Rosane Canto erhält Einblicke in den Betrieb mehrerer kultureller und touristischer Einrichtungen.

Die Schutzmauer unterhalb der Tagesstätte für Behinderte Afape wurde mit Geldern aus dem Katastrophenfonds bezahlt. Bild zvg

«Katastrophenfonds»: Grosse finanzielle Unterstützung aus dem Kanton Freiburg

H eute legt der Vorstand der Vereinigung «Fribourg – Nova Friburgo» an der Generalversammlung die Rechnung des Hilfsfonds vor, der nach der Unwetterkatastrophe in der Region Nova Friburgo im Jahr 2011 lanciert wurde. Rund 360 000 Franken wurden gesammelt, von 440 Spendern – Privaten, Gemeinden oder Pfarreien. 100 000 Franken kamen vom Kanton. Und von diesem Geld wurden 95 Prozent in Hilfsprojekte umgesetzt: «Wer damals annahm, dass das Geld verloren, gestohlen oder versickert ist, hat sich geirrt», betonte Präsident Raphaël Fessler stolz. Dabei spielten der Trägerverein mit der Casa Suiça als Relaisstation eine wesentliche Rolle.

Unterstützt wurden die Einrichtung eines Armenhauses, einer Tagesstätte für Behinderte und eines Quartierzentrums. Eine Kinderkrippe steht kurz vor der Realisierung. «Das ist das einzige Projekt, das noch nicht fertig ist. Es ist aber nur noch ein rechtliches Problem», betont Fessler. Zudem läuft ein Programm für die Weiterbildung von jungen Geologen aus der Region von Nova Friburgo in der Schweiz. Eine junge Geologin konnte den Kurs bereits absolvieren, ein zweiter Bewerber wird noch gesucht. Für diesen Posten stehen die restlichen 21 000 Franken aus dem Fonds zur Verfügung. fca

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