Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Chasselas ist hitzetauglich

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Chasselas ist hitzetauglich

Weisswein, Rosé und Rotwein vom Wistenlach überzeugen

Die Winzer vom Wistenlach präsentieren ihren Wein vom trockenen, heissen Sommer 2003. Die Resultate sind erfreulich: fruchtige Weissweine mit wenig Säure, Spezialitätenweine mit Charakter und runde Rotweine.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Unter dem Motto «2003, als die Sonne vom Vully sich in Wein verwandelte» präsentierten die Mitglieder von der Winzervereinigung vom Wistenlach im Hotel Bel-Air in Praz ihre Weine vom vergangenen Jahrhundertsommer.

«Das vergangene Jahr war aussergewöhnlich, es bescherte uns ausgezeichnete Weine», sagte François Murisier, Agronom von Agroscope, der Weinfachschule in Changins, an der gestrigen Weindegustation am Wistenlach. In allen Weinregionen habe man ausgezeichnete Resultate erzielt.
Die in den letzten zehn Jahren kontinuierlich angestiegenen Temperaturen haben den Reben nicht geschadet, ganz im Gegenteil, erklärte er. Es habe vom Wallis über das Waadtland, Genf, Freiburg und Neuenburg eine generelle Klimaangleichung stattgefunden, die sich positiv auf den Wein ausgewirkt habe. «Wir erhalten allmählich ein südliches Klima, auch die Franzosen spüren diese Tendenz in ihren Rebbergen deutlich», ergänzte der Weinbaufachmann.

Wenig Säure und viel Zuckergehalt

Das aussergewöhnlich warme Wetter im vergangenen Jahr brach Rekorde: Von April bis September waren alle Monate heisser als bisher, 2003 verzeichnete man 88 Tage mit Temperaturen über 25 Grad und 33 tropische Tage mit über 30 Grad. Murisier sagte, dass die Reben Mitte April das Grünpunktstadium erreichten (erstes Ausbrechen der grünen Triebe). Im Juni standen sie in voller Blüte und Ende Juli verfärbten sich am Genfersee die Trauben schon, was in der Region seit 1925 nur siebenmal vorkam.

Der trockene und heisse Sommer brachte süsse Trauben hervor, mit noch nie dagewesenem Geschmack. Die Folge davon ist aber ein geringerer Ertrag. Es werden Parallelen zu 1947 gezogen. Die beiden markanten Elemente des Jahrgangs 2003 sind: unglaublich hohe Öchslegrade (Stichproben von 73 Grad im Durchschnitt für den Chasselas und 95 Grad für den Blauburgunder) und der sehr tiefe Säuregehalt.

Der Ertrag war schwächer als erwartet. Beim Blauburgunder sind es 6 dl pro Quadratmeter und beim Chasselas 7,5 dl pro Quadratmeter.

Weisswein jetzt schon trinkreif

Auf dem Wistenlach wurden 2003 63 Prozent Chasselas, 22 Prozent Pinot noir, 9 Prozent andere Weisse und 6 Prozent andere Rote angebaut.

Generell werden die Weine schon als sehr offen und ausdrucksvoll bezeichnet. Bernard Derron, Präsident der Winzervereinigung Wistenlach, beschreibt die Resultate so: «Die Weissweine sind sehr fruchtig und blumig und haben einen schwachen Säuregehalt. Die Rotweine zeichnen sich durch eine wundervolle Farbe aus und sind rund und süffig. Die Spezialitäten zeigen einen intensiven Körper und eine wunderbar angenehme Milde.»

Christian Vessaz, Önologe von der «Domaine de la Bourgeoisie de Morat» sagte: «Es war kein einfaches Jahr für die Vinifizierung, man musste behutsam arbeiten, um das Gleichgewicht zwischen dem niedrigen Säuregehalt und dem hohen Zuckergehalt in den Griff zu bekommen.» Das Resultat, vor allem beim Weisswein sei erstaunlich, der Chasselas habe die Hitze erstaunlich gut überstanden.

Im Weingut «Les Faverges» am Genfersee findet am Samstag und Sonntag (15. und 16. Mai) ein Tag der offenen Kellertür statt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema